>

Die SAP biete heute Innovationen, die Unternehmenssoftware neu definieren und sicherstellen würden, dass die Unternehmen der Kunden für die Zukunft gerüstet seien, sagten die Vorstandsmitglieder Thomas Saueressig, Leiter des Bereichs SAP Product Engineering, und Chief Technology Officer Jürgen Müller diese Woche in ihrer Eröffnungsrede auf der SAP Sapphire.

„Vor fünfzig Jahren entwickelte die SAP das erste ERP-System, vor dreißig Jahren verwirklichten wir die Echtzeitverarbeitung und vor zehn Jahren stiegen wir in die Cloud um“, sagte Thomas Saueressig. „Zusammen mit Ihnen allen schaffen wir heute Innovationen, um Unternehmenssoftware neu zu definieren und Ihr Unternehmen fit für das Zeitalter der künstlichen Intelligenz zu machen. Wir unterstützen Sie, Ihr Unternehmen und Ihre Branche seit jeher mit laufenden Verbesserungen und kontinuierlichen Innovationen.“

Zu Beginn ihrer Rede baten Thomas Saueressig und Jürgen Müller zwei SAP-Kolleginnen, Lucy Alexander und Sangeetha Jayakumar, auf die Bühne der SAP Sapphire in Orlando, Florida, um einige Demos vorzuführen. Vor der Podiumsdiskussion mit den Kunden Topcon, der Women’s Tennis Association, Henkel und Nestlé fragten Thomas Saueressig und Jürgen Müller die beiden Mitarbeiterinnen, warum sie sich für die SAP als Arbeitgeber entschieden hätten.

Alexander erläuterte, sie sei zur SAP gekommen, weil man gerade in der Softwareindustrie viel bewegen könne. „Mit Hilfe der SAP wurden mehr Smartphones hergestellt als von irgendeinem Smartphone-Hersteller, sodass wir nun alle noch besser miteinander vernetzt sind. Wir haben auch mehr als jedes andere Unternehmen dazu beigetragen, dass während der Pandemie Impfstoffe hergestellt und verteilt wurden. Die SAP hat hier wirklich viel bewegt.“

Jayakumar erzählte, sie sei zur SAP gekommen, weil dem Unternehmen das Thema Nachhaltigkeit so wichtig sei. Es motiviere sie, dass sich die SAP für eine emissions- und abfallfreie Zukunft ohne Ungleichheit einsetze. „Deshalb habe ich mich für die SAP entschieden.“

Die ersten Innovationen, die Thomas Saueressig und Jürgen Müller herausstellten, waren die zahlreichen Nachhaltigkeitslösungen der SAP für Kunden. Die SAP habe 2020 trotz der Pandemie die Anstrengungen im Rahmen ihrer Nachhaltigkeitsinitiative verstärkt, „denn wir standen und stehen auch weiterhin voll und ganz dahinter“, sagte Thomas Saueressig.

Bereits am Morgen war die „grüne Buchhaltung“ zur CO2-Bilanzierung als Teil der Cloud-ERP-Angebote RISE with SAP und GROW with SAP vorgestellt worden. Dies unterstreicht, wie wichtig es der SAP nach wie vor ist, Kunden zu helfen, ihren Kohlendioxidausstoß genau zu messen – und zwar auf Grundlage von Ist-Werten statt durchschnittlichen Emissionen. „Wenn wir zu einer CO2-armen Zukunft gelangen wollen, brauchen wir durchgängige Transparenz in der gesamten Logistikkette“, betonte Thomas Saueressig.

Mit Hilfe des SAP Business Network würden aus diesen zersplitterten Lieferketten kooperative, nachhaltige Netzwerke. Die Einführung des SAP Business Network for Industries auf der SAP Sapphire sei auch ein wesentlicher Aspekt der Unternehmensstrategie. „Wir arbeiten an vielen branchenspezifischen Datennetzwerken wie Catena-X und Manufacturing-X“, sagte Thomas Saueressig. „Alle diese Netzwerke sind aber nur möglich, wenn Prozesse und Daten nahtlos integriert sind.“

Jürgen Müller griff das Thema auf und sagte, dass diese Integration völlig neue Möglichkeiten wie etwa synchronisierte Planung eröffne, die die Lücke zwischen Planung und Umsetzung schließe. Sie sei außerdem automatisiert und netzwerkfähig.

„Unsere Lösungen für erweiterte Planung und Analysen decken die Finanzplanung, Personalplanung und Bedarfsplanung ab“, erklärte Jürgen Müller. Dadurch könnten SAP-Kunden in allen Geschäftsbereichen nachvollziehen, wie sich ihre Entscheidungen auswirkten, sodass sie ganzheitlicher planen könnten.

Um Unternehmen zu helfen, Daten aus ihren SAP- und Drittsystemen zu extrahieren und zu harmonisieren, habe die SAP kürzlich SAP Datasphere auf den Markt gebracht.

„Mit SAP Datasphere lässt sich ein Datenmodell erstellen, das Daten aus verschiedenen Quellen wie SAP S/4HANA Cloud und SAP BW/4HANA sowie SAP-fremden Datenquellen wie zum Beispiel Google und BigQuery nutzt“, erklärte Sangeetha in ihrer Demo. Sie fügte hinzu, dass SAP Datasphere eine großartige Funktion für die grafische Modellierung habe, mit der per Drag-and-Drop im Handumdrehen ein Datenmodell angelegt werden könne, das sich anschließend in einem Dashboard in SAP Analytics Cloud visuell darstellen lasse.

Thomas Saueressig führte SAP Datasphere als Beispiel an, um zu verdeutlichen, wie sich die SAP immer weiter öffne. Dies zeige sich auch in den Partnerschaften, die auf diesem Gebiet angekündigt worden seien, nämlich mit Databricks, DataRobot, Collibra und Confluent und jetzt auch mit Google Cloud. „Wir legen großen Wert auf den allgemeinen Zugang zu Daten“, sagte er.

Jürgen Müller wies darauf hin, dass die SAP kürzlich KI-Partnerschaften mit Aleph Alpha, IBM und Microsoft bekannt gegeben habe. „Was uns auszeichnet, ist, wie wir diese Technologien einsetzen und diese KI-Funktionen integrieren, um neue Geschäftsprozesse in sämtlichen SAP-Lösungen zu entwickeln“, unterstrich er.

„Die SAP ist zweifelsohne ein KI-Unternehmen und SAP-AI-Lösungen sind fester Teil unserer Systeme, mit denen Sie Ihre Geschäftsprozesse steuern“, fügte Thomas Saueressig hinzu. Die SAP biete heute bereits über 130 Anwendungsszenarien für künstliche Intelligenz.

So hätten SAP-Systeme im letzten Jahr 40 Millionen Rechnungen automatisch verarbeitet und Kunden Einsparungen von mehr als 366 Mio. US-Dollar erzielt. Nun komme generative KI dazu – mit weitreichenden Auswirkungen zum Beispiel für Stellenbeschreibungen, Fragen für Vorstellungsgespräche, Produktbeschreibungen und Abfragen für Analysen. Die SAP arbeite bereits an über 80 Szenarien für generative KI.

Was die SAP im Bereich KI unterscheide, sei, dass ihre Modelle mit Geschäftsdaten von SAP-Systemen trainiert würden. Verantwortungsvolle künstliche Intelligenz und vertrauenswürdige KI-Lösungen seien daher entscheidend, so Thomas Saueressig.

Nachdem Thomas Saueressig zusammen mit Alexander und Jayakumar demonstrierte, wie KI und die Verarbeitung natürlicher Sprache in SAP Analytics integriert werden könnten, betonte er, dass KI „überall fest etabliert und völlig neue Funktionen in unseren Produkten ermöglichen wird.“

Jürgen Müller zeigte anschließend, wie generative KI für die Entwicklung verwendet werden kann. Derzeit nutzten viele SAP-Kunden standardisierte Programmierschnittstellen, um zukunftssichere Erweiterungen zu entwickeln. „Was wäre“, fragte er das Publikum, „wenn ich nicht selbst ein Programm schreiben müsste, sondern einfach beschreiben könnte, was ich brauche, und das SAP-System sich darum kümmern würde? Wäre das nicht toll? Und mit generativer KI machen wir genau das möglich.“

Aber die Möglichkeiten von künstlicher Intelligenz gehen laut Thomas Saueressig sogar weit über Effizienzsteigerungen hinaus. Denn wir könnten KI auch einsetzen, um die Interaktion zwischen Mensch und Maschine neu zu gestalten: „Es ist ein Miteinander, kein Gegeneinander.“

In der Eröffnungsrede ging es auch darum, wie die SAP ihre Benutzeroberflächen modernisiert und durch Zusammenarbeit Anwendungen optimiert hat. Es wurde gezeigt, wie mit SAP-Signavio-Lösungen Geschäftsabläufe verbessert und automatisiert werden können und wie sich mit SAP Build und der SAP Integration Suite die Lücke zwischen den Fachbereichen und der IT-Abteilung schließen lässt.

„Die SAP ermöglicht die Automatisierung in Unternehmen, denn wir wissen, dass Sie unter großem Druck stehen, die Effizienz in Ihrem Betrieb zu steigern. Mit dieser Automatisierung sind Sie in der Lage, Prozesse fortlaufend zu identifizieren und zu verbessern“, sagte Jürgen Müller.

In der Podiumsdiskussion erläuterten einige Kunden, auf welch unterschiedliche Weise sie SAP-Lösungen einsetzen, um Innovationen zu schaffen und zu gewährleisten, dass sie für die Zukunft gut aufgestellt sind. Jürgen Müller und Thomas Saueressig fassten abschließend die zentralen Innovationen zusammen, die vorgestellt worden waren.

„Insgesamt ermöglichen wir mit all diesen Innovationen krisenfeste Lieferketten“, sagte Thomas Saueressig. „Wir verbinden Ihr Unternehmen mit einem breiten Netzwerk. Wir unterstützen Sie bei der unternehmensweiten Planung. Wir machen KI zum festen Bestandteil des ganzen SAP-Portfolios und möchten Ihnen neue intuitive Benutzeroberflächen und Möglichkeiten der Zusammenarbeit bieten – alles auf Grundlage unserer führenden SAP Business Technology Platform.“