Walldorf/Frankfurt — Die SAP AG hat im 1. Halbjahr 1999 ihren Umsatz gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum um 17% auf 2,34 (2,00) Mrd. EUR gesteigert. Der Gewinn nach Steuern gab geringfügig um 4% auf 240 (250) Mio. EUR nach. Der Gewinn vor Ertragsteuern ging leicht um 5% auf 420 (441) Mio. EUR zurück. Im 2. Quartal wuchs der Umsatz um 13% auf 1,26 (1,11) Mrd. EUR. Der Gewinn nach Steuern verringerte sich um 7% auf 142 (152) Mio. EUR, und der Gewinn vor Ertragsteuern ermäßigte sich um 7% auf 248 (268) Mio. EUR.
"Angesichts der grundlegenden Veränderungen im Markt für Geschäftssoftware
durch das Internet bin ich mit dem Ergebnis zufrieden", sagt Hasso Plattner,
Vorstandssprecher der SAP AG, "insbesondere, weil sich die SAP auf diese
schnellen Veränderungen bestens vorbereitet hat."
Höchstes Wachstum in Europa
Das höchste Wachstum im 1. Halbjahr verzeichnete die Region Europa,
Naher Osten und Afrika (EMEA) mit einem Plus von 25% auf 1.153 (920) Mio. EUR.
In der Region Amerika stiegen die Erlöse um 11% auf 969 (872) Mio. EUR; zu
gleichen Wechselkursen vom 1. Halbjahr 1998 wären sie um 16% gestiegen. Im
asiatisch-pazifischen Raum (APA) erhöhte sich der Umsatz um 5% auf 214 (204)
Mio. EUR. Insgesamt wäre das Wachstum von 17% zu konstanten Wechselkursen um 2
Prozentpunkte höher ausgefallen.
"Vor allem in Europa verlief das Geschäft erfreulich", kommentiert
Henning Kagermann, Vorstandssprecher der SAP AG. "Dank unserer forcierten
Ausrichtung auf Lösungsprojekte beim Kunden und unserer umfassenden
Kostenkontrolle sind wir zuversichtlich, unsere Ziele für das Gesamtjahr
erreichen zu können", so Kagermann weiter.
Der Hauptanteil der Umsatzerlöse entfiel im 1. Halbjahr 1999 erneut auf den
Produktumsatz, der um 4% auf 1,35 (1,30) Mrd. EUR anzog. Der Software-Umsatz
verringerte sich um 3% auf 1,08 Mrd. EUR. Dabei verteilt sich der
Software-Umsatz auf Erlöse aus dem Verkauf neuer Software-Lizenzen und dem
Vertrieb neuer Software-Releases. Die servicebezogenen Wartungserlöse legten um
42% auf 272 Mio. EUR zu. Deutlich stärker stieg der Beratungsumsatz, und zwar
um 57% auf 741 (471) Mio. EUR. Die Schulungserlöse legten um 9% auf 216 (199)
Mio. EUR zu. Der Anteil des Produktumsatzes an den Gesamterlösen ging auf 58%
nach 65% im 1. Halbjahr 1998 zurück.
"Mit mySAP.com Marktführerschaft ausbauen"
"Mit der konsequenten Fokussierung auf das Internet durch
mySAP.com haben wir die besten Voraussetzungen geschaffen, unsere Marktführerschaft
dauerhaft auszubauen", betont Hasso Plattner. "Schon heute profitieren
unsere Kunden von den technologisch und betriebswirtschaftlich überlegenen Lösungspaketen
der SAP, die die Grundlage unseres künftigen Wachstums sind", sagt
Plattner weiter.
Höhepunkte 2. Quartal
Zu den Höhepunkten im 2. Quartal 1999 zählen:
- Mittlerweile wurden weltweit schon rund 700 ausgelieferte Systeme des Business
Information Warehouse (SAP BW), das seit Ende März in der
zweiten Version 1.2 verfügbar ist. Mehr als 10% dieser Kunden sind bereits
mit BW produktiv. Zu den Kunden, die diese Software für die Analyse von
Geschäftsabläufen einsetzen, zählen Eastman Kodak, Pirelli Informatica
und Mitsubishi. - Das SAP Knowledge Warehouse, die SAP-Software zur Wissensvermittlung und
-verwaltung, ist bereits rund 350 mal ausgeliefert worden. Voraussichtlich
Mitte September wird das Knowledge Warehouse in der neuen Version 4 verfügbar
sein. Zu den Kunden zählen derzeit Compaq, John
Deere und Pfleiderer. - Seit Ende März ist die neue Internet-Software SAP
Business-to-Business-Procurement (SAP B2B Procurement) allgemein verfügbar.
Zu den neuen Kunden, die sich für SAP-Software für den Einkauf über das
Internet entschieden haben, zählen u.a. Lockheed Martin und Anheuser-Busch. - Die seit Ende 1998 verfügbare Software für die Steuerung und Optimierung
von logistischen Prozeßketten ist mittlerweile weltweit mehr als 190 mal
ausgeliefert worden. Zu den ersten Kunden, die SAP Advanced Planner and
Optimizer (SAP APO) produktiv einsetzen, zählen Eastman Chemical und
Wacker Siltronic. Die nächste, erweiterte Version 2.0 von SAP APO wird
bereits im Oktober an den Markt kommen. - Mit der Verfügbarkeit des SAP Internet Pricing and Configurator
als Schlüsselkomponente für die Kundenbindung im elektronischen Handel
stimmt SAP ihre Softwarelösung zur Betreuung des kompletten Customer
Relationship Managements (SAP CRM) auf die Gesamtstrategie mySAP.com ab.
Erste Geschäftsszenarien aus SAP CRM werden derzeit weltweit bei ersten
Kunden eingeführt, darunter Viega und Zeneca.
Wichtige Kennzahlen auf einen Blick (in Mio. EUR)
SAP Konzern
1. Halbjahr 1999
|
1. Halbjahr 1998
|
Veränd. abs.
|
Veränd. in %
|
|
Umsatz |
2.336 |
1.996 |
+ 340 |
+ 17 |
Ergebnis vor Steuern |
420 |
441 |
– 21 |
– 5 |
Ergebnis nach Steuern |
240 |
250 |
– 10 |
– 4 |
Mitarbeiter (30. Juni) |
20.880 |
16.976 |
+ 3.904 |
+ 23 |
– davon in Deutschland |
8.275 |
6.805 |
+ 1.470 |
+ 22 |
Gewinn- und Verlustrechnung 2. Quartal 1999 SAP Konzern (in Mio. EUR)
|
|
|
2. Q. 1999
|
2. Q. 1998
|
Veränd.
|
Produkterlöse
|
736
|
726
|
1%
|
||
Beratungserlöse
|
398
|
262
|
52%
|
||
Schulungserlöse
|
106
|
107
|
-1%
|
||
Serviceerlöse
|
504
|
369
|
37%
|
||
Sonstige Erlöse
|
20
|
19
|
5%
|
||
Umsatzerlöse
|
1.260
|
1.114
|
13%
|
||
Kosten Produkt
|
-107
|
-79
|
35%
|
||
Kosten Service
|
-417
|
-305
|
37%
|
||
Forschungs- und Entwicklungskosten
|
-170
|
-152
|
12%
|
||
Vertriebs- und Marketingkosten
|
-278
|
-265
|
5%
|
||
Allgemeine Verwaltungskosten
|
-59
|
-53
|
11%
|
||
Sonstige betrieblichen Auf-
|
-6
|
-4
|
50%
|
||
Summe Kosten
|
-1.037
|
-858
|
21%
|
||
Ergebnis aus der gewöhnlichen Betriebstätigkeit
|
223
|
256
|
-13%
|
||
Sonstige Aufwendungen und Erträge
|
-7
|
7
|
-200%
|
||
Finanzergebnis
|
32
|
5
|
540%
|
||
Ergebnis vor Ertragsteuern
|
248
|
268
|
-7%
|
||
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
|
-105
|
-116
|
-9%
|
||
Auf Anteile im Fremdbesitz entfallender Gewinn/ Verlust
|
-1
|
0
|
n.a.
|
||
Konzernergebnis
|
142
|
152
|
-7%
|
||
DSO (in Tagen)
|
108
|
102
|
Gewinn- und Verlustrechnung 1. Halbjahr 1999 SAP Konzern (in Mio. EUR)
|
|
|
1. Hj. 1999 |
1. Hj. 1998 |
Veränd. |
Produkterlöse |
1.351 |
1.301 |
4% |
||
Beratungserlöse |
741 |
471 |
57% |
||
Schulungserlöse |
216 |
199 |
9% |
||
Serviceerlöse |
957 |
670 |
43% |
||
Sonstige Erlöse |
28 |
25 |
12% |
||
Umsatzerlöse |
2.336 |
1.996 |
17% |
||
Kosten Produkt |
-203 |
-156 |
30% |
||
Kosten Service |
-806 |
-568 |
42% |
||
Forschungs- und Entwicklungskosten |
-308 |
-260 |
18% |
||
Vertriebs- und Marketingkosten |
-503 |
-469 |
7% |
||
Allgemeine Verwaltungskosten |
-101 |
-101 |
0% |
||
Sonstige betrieblichen Auf- |
-18 |
-16 |
13% |
||
Summe Kosten |
-1.939 |
-1.570 |
24% |
||
Ergebnis der gewöhnlichen Betriebstätigkeit |
397 |
426 |
-7% |
||
Sonstige Aufwendungen und Erträge |
-13 |
7 |
-286% |
||
Finanzergebnis |
36 |
8 |
350% |
||
Ergebnis vor Ertragsteuern |
420 |
441 |
-5% |
||
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag |
-179 |
-191 |
-6% |
||
Auf Anteile im Fremdbesitz entfallender Gewinn/ Verlust |
-1 |
0 |
n.a. |
||
Konzernergebnis |
240 |
250 |
-4% |
||
DSO (in Tagen) |
108 |
102 |
Bilanz 1. Halbjahr 1999
SAP Konzern (in Mio. EUR)
AKTIVA
|
||
|
30.06.1999 |
31.12.1998 |
|
|
|
Immaterielle Vermögensgegenstände |
97 |
75 |
Sachanlagen |
728 |
645 |
Finanzanlagen |
263 |
184 |
|
|
|
ANLAGEVERMÖGEN |
1.088 |
904 |
|
|
|
Vorräte/Forderungen und |
1.813 |
1.676 |
Wertpapiere/Liquide Mittel |
654 |
670 |
|
|
|
UMLAUFVERMÖGEN |
2.467 |
2.346 |
|
|
|
LATENTE STEUERN |
225 |
114 |
|
|
|
RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN |
71 |
21 |
|
|
|
BILANZSUMME |
3.851 |
3.385 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
PASSIVA
|
||
|
30.06.1999 |
31.12.1998 |
|
|
|
EIGENKAPITAL |
1.968 |
1.818 |
|
|
|
ANTEILE FREMDER GESELLSCHAFTER |
9 |
7 |
|
|
|
RÜCKSTELLUNGEN |
657 |
653 |
|
|
|
VERBINDLICHKEITEN |
678 |
600 |
|
|
|
RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN |
539 |
307 |
|
|
|
BILANZSUMME |
3.851 |
3.385 |