>

SAP kündigt neue Version von mySAP Supply Chain Management an

Feature

Das neue Responsive Replenishment-Szenario erlaubt Unternehmen, die Kundennachfrage in Echtzeit zu erfassen und die entsprechenden Prozesse für Nachbestellung und Bestandsauffüllung zu automatisieren. Bestellprozesse etwa im Handel können anhand von RFID-Tags oder Barcode-Informationen direkt von den Verkaufsregalen aus initiiert werden. Abverkäufe werden in Echtzeit erfasst und ohne Zeitverzögerung an Lieferanten gemeldet. Einzelhändler und Lieferanten der Konsumgüterindustrie haben damit die Möglichkeit, kurze Nachlieferungsintervalle zu implementieren. Mit dem Responsive Replenishment können Unternehmen ihre Bestellprozesse verbessern und bedarfsgesteuerte Liefernetzwerke etablieren, die sowohl SAP als auch Fremdanwendungen einbinden. Das reduziert Sicherheitsbestände, verkürzt Bestellzyklen, verbessert die Lieferfähigkeit und damit auch die Kundenzufriedenheit. Unternehmen begegnen so den neuen Herausforderungen eines globalisierten Marktes.
Des Weiteren nutzt die neue Version von mySAP SCM die SAP Auto-ID Infrastructure, eine Komponente von SAP NetWeaver, für die Integration von RFID-Informationen. Damit können RFID-gestützte Logistik- und Lieferprozesse problemlos in das Lieferketten-Management integriert werden. Lieferanten sind so auf die Anforderungen von Kunden wie Wal-Mart, Metro und Target ebenso vorbereitet wie auf entsprechende Ausschreibungen der öffentlichen Hand. Ein Unternehmen, das mit SAP kontinuierlich an der Umsetzung adaptiver Lieferketten arbeitet, ist Procter & Gamble. „Unser Ziel ist Schaffung einer bedarfsgesteuerten Versorgungskette, die unsere Produkte zur richtigen Zeit zum richtigen Preis an den richtigen Ort liefert,“ erläutert Keith Harrison, Global Product Supply Officer bei Procter & Gamble. „SAP spielt dabei eine zentrale Rolle und ist seit zehn Jahren einer unserer wichtigsten Partner beim Aufbau einer weltumspannenden Prozess-Infrastruktur.“

Neue Planungsfunktionen und branchenspezifische Erweiterungen

mySAP SCM bietet außerdem Erweiterungen für die Planung und Optimierung, sowohl in Form von branchenübergreifenden als auch branchenspezifischen Szenarien. Zu nennen sind die komplette Automatisierung laufender Absatzprognosen sowie die Planung von Produktlebenszyklen als Teil der Absatz- und Beschaffungsplanung in einem Lieferantennetzwerk. Außerdem wurde die Integration von Subunternehmen in die Beschaffungsplanung verbessert, um den steigenden Planungsanforderungen für die Produktionsauslagerung Rechnung zu tragen. Auch die Transport- und die Produktionsplanung sowie die entsprechenden Terminierungsfunktionen wurden erweitert, um für mehr Flexibilität und Anpassungsfähigkeit in Produktionsnetzen zu sorgen.
mySAP SCM bietet zudem etliche neue branchenspezifische Funktionen, wie beispielsweise ein Szenario für die projektbezogene Fertigung von Komponenten und Maschinenteilen. Es ermöglicht die kundenspezifische, auftragsorientierte Entwicklung und Produktionssteuerung. So können Vorlaufzeiten, Lagerbestände und Lieferzeiten reduziert sowie die Umschlagsgeschwindigkeit erhöht werden. Erweiterte Funktionen zur Absatzplanung und Nachbestellung helfen Einzelhändlern, ihre Lagerbestände zu reduzieren und dabei Bestandslücken zu vermeiden, indem sie Bestellprozesse direkt und in einem durchgängigen System an die Lieferanten absetzen können. Dies senkt Personal- und Logistikkosten.
Im SAP Inventory Collaboration Hub (SAP ICH) wurden die Funktionen für die Zusammenarbeit mit Zulieferern ausgebaut. Unternehmen erhalten einen vollständigen Überblick über alle Angebote und Kontrakte, über Produktentwürfe, Absatzprognosen und Lagerbestände, Lieferverträge und Lieferungen des Netzwerkes. Kunden und Lieferanten haben gemeinsam Zugriff auf Werkzeuge wie ein tagesaktuelles Planungsraster für Angebots- und Nachfrageschwankungen, erweiterte Unterstützung für das Liefermanagement, integrierte Überwachungsfunktionen sowie Unterstützung für das Stammdaten-Management. Die Lösung für Lieferantennetze ist komplett Web-basiert, nutzt die Anwendungs- und Integrationsplattform SAP NetWeaver und ermöglicht kollaborative Prozesse über einen einzigen zentralen Zugriff. Zusammen mit mySAP Supplier Relationship Management (mySAP SRM) bietet SAP eine komplette Lösung für die Zusammenarbeit mit dem gesamten Lieferantennetzwerk.

Nahtlose Integration dank der neuen Lösung

Das Zertifizierungsprogramm eBusiness Ready bescheinigt der neuesten Version von mySAP SCM, dass sie die Standards der CPFR-Initiative unterstützt. Die CPFR-Initiative wurde von der amerikanischen Voluntary Interindustry Commerce Standards Association (VICS) initiiert (CPFR = Collaborative Planning, Forecasting and Replenishment; ein branchenübergreifendes Geschäftsmodell zur Optimierung unternehmensübergreifender Planungsprozesse zwischen den Beteiligten der Supply Chain).
„Die enge und zeitnahe Kooperation mit Kunden und Geschäftspartnern ist für Unternehmen eine steigende Notwendigkeit,“ erklärt Claus Heinrich, Vorstandsmitglied der SAP. „Zudem müssen Unternehmen anpassungsfähiger werden, um schneller auf unerwartete Marktänderungen reagieren zu können. Mit unserer neuen Version von mySAP SCM helfen wir unseren Kunden, die Anpassungsfähigkeit ihrer Organisation zu erhöhen.“
Lori Schock, Global Business Process Manager, Supply Chain Excellence bei Dow Corning, einem weltweit agierenden Hersteller von Schmierstoff- und Silikonprodukten, bestätigt: „Die neue SCM-Lösung von SAP spielt eine Schlüsselrolle in unserer Strategie für das Lieferketten-Management. So sind wir in der Lage, unsere Effizienz und Produktivität zu erhöhen und das Konzept anpassungsfähiger Geschäftsbeziehungen zu verfeinern. Wir wollen eine Lösung schaffen, die für unsere Kunden und Lieferanten gleichermaßen einfach und bedarfsorientiert arbeitet und unsere Lieferkette nahtlos integriert. mySAP SCM liefert dafür die Basis.“

Vorteile für den Mittelstand

Die Notwendigkeit höherer Adaptivität beschränkt sich nicht auf Großunternehmen. Mit seiner anpassungsfähigen und skalierbaren Lösung für das Lieferketten-Manangement adressiert SAP auch den Mittelstand. Denn die Zusammenarbeit mit Kunden und Lieferanten in der Beschaffung sowie bei der Bestands- und Lagerverwaltung und im Responsive Replenishment ist auch für mittelständische Unternehmen ein erfolgentscheidender Faktor. Mittelständische Unternehmen erkennen zunehmend die Vorteile einer erhöhten Reaktionsfähigkeit, der engen Zusammenarbeit in Lieferantennetzwerken und der Möglichkeit, Partner in diesem Netz schnell ergänzen oder ersetzen zu können. Heute finden sich bereits 60 Prozent aller SAP-Installationen in Unternehmen oder Betriebseinheiten mit einem jährlichen Umsatzvolumen unter 500 Millionen US-Dollar.
Ein Beispiel ist das Hightech-Unternehmen NVIDIA, ein führender Hersteller von grafischen Halbleitern mit 1.800 Mitarbeitern. NVIDIA setzt mySAP SCM ein, um seine Lieferketten zu optimieren. „Wir haben uns für SAP entschieden, um die Planung, Analyse und Umsetzung unserer Lieferkette zu integrieren“, sagt Patrick Crotty, Senior Manager SAP bei NVIDIA. „So waren wir in der Lage, die Planungszyklen zu verkürzen, die Produktivität unserer Mitarbeiter zu steigern und effektivere Geschäftsprozesse zu implementieren. Mit dem Ziel, die Transparenz unserer Lieferkette weiter zu verbessern und ein anpassungsfähigeres Geschäftsmodell zu schaffen, werden wir den Einsatz von SAP ausbauen.“
Weitere Informationen zu mySAP SCM.

Quelle: SAP AG