Mit der SAP-Einführung will das österreichische Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur den Instituten die bestmögliche Nutzung ihrer finanziellen Selbständigkeit ermöglichen. Durch das neue Universitätsgesetz haben Österreichs Universitäten volle Autonomie erhalten und verfügen eigenverantwortlich über ihre Mittel. Seit dem Inkrafttreten des neuen Universitätsgesetzes am 1. Januar 2004 müssen alle Universitäten in Österreich ihre Finanzmittel eigenständig und ohne staatliche Vorgaben bemessen. Ähnliches gilt für die Personalverwaltung. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, war eine betriebswirtschaftliche Standardsoftware notwendig, mit der sich der universitäre Betrieb wie ein privatwirtschaftliches Unternehmen führen lässt. Laut Gesetz sind Universitäten dazu verpflichtet, ein individuelles Dreijahresbudget zu erstellen. Entscheidungen über Beschaffung, die Finanzierung von Forschungsprojekten oder Einstellungen, Beförderungen und Gehaltserhöhungen liegen nun in der Verantwortung der Hochschulen.
Im Zuge der gesetzlichen Anpassungen bot sich an, gleichzeitig auch die hochschulinternen Verwaltungsprozesse zu modernisieren. So entschieden sich die Führungsgremien von Universitäten und Ministerium für die flächendeckende Einführung von SAP. Die neue Software unterstützt die Universitäten beim Finanzmanagement und Controlling sowie bei der Materialverwaltung. Alle Hochschulen sind nun in der Lage, Budgets flexibel zu planen und ihr Rechnungswesen nach dem geltenden Gesetz auf Grundlage der doppelten Buchführung abzuwickeln. Gleichzeitig stehen umfassende Analyse- und Reporting-Tools zur Verfügung. Neben finanzieller Transparenz und kaufmännischer Buchführung erlaubt die Lösung dank der hohen Integrationsfähigkeit und Skalierbarkeit nicht nur, qualitativ hochwertige Dienstleistungen in kurzer Zeit zu erbringen, sondern stärkt auch die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Hochschulen. An Österreichs Universitäten sind rund 200.000 Studenten eingeschrieben. Die Zahl der Hochschulangestellten liegt bei 20.000. Davon werden über 6.500 mit den SAP-Systemen arbeiten.
Quelle: SAP AG