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SAP Analytics kombinieren Daten aus SAP-Lösungen und Fremdsystemen mit Business Intelligence-Abfragen und liefern so eine durchgängige Sicht auf alle relevanten Unternehmensdaten. Dateninseln werden eliminiert und Transaktions-, Analyse- sowie Kooperationsprozesse über verschiedene Geschäfts- und Unternehmensbereiche sowie organisatorische Grenzen hinweg nahtlos miteinander verbunden. Die analytischen Anwendungen werden voraussichtlich im vierten Quartal 2005 als Zusatzlösungen angeboten.

Im Gegensatz zu ex-post Reporting-Tools, die Berichte nur zu bereits abgeschlossenen Vorgängen liefern, extrahiert SAP Analytics historische und Echtzeit-Informationen, die im direkten Zusammenhang mit spezifischen Geschäftsprozessen und -vorgängen stehen, und unterstützen so aktuelle Prozesse und Entscheidungen. Die analytischen Anwendungen basieren auf der Plattform SAP NetWeaver und folgen dem Konzept der Enterprise Services Architecture.

Die Anwendungen sind auf einzigartige Weise in der Lage, Daten in den Kontext eines spezifischen, aktuellen Geschäftsprozesses zu stellen. So wird ein Manager beispielsweise nicht nur über tagesaktuelle Verkaufszahlen informiert, sondern erhält auch detaillierte Vergleiche zu Vergangenheitswerten sowie eine Abstimmung mit aktuellen Jahresumsatzzielen.

„Alle erfolgreichen Unternehmen zeichnen sich durch drei Kernkompetenzen aus, mit denen sie ihre hohen Ziele immer wieder erreichen – einen klaren strategischen Fokus und die Ausrichtung sämtlicher Prozesse auf diese Strategie, ein verbindliches gemeinsames Wertesystem und – dies wird oft vergessen – ein übergreifendes Geschäftsmodell“, erläutert Frank Buytendijk, Research Vice President von Gartner. „Prozesse über verschiedene Geschäftsbereiche hinweg zu analysieren, durchgängige Definitionen zu nutzen und mit einem einheitlichen Satz hochwertiger, integrierter Daten zu arbeiten, sind die Faktoren, die Unternehmen künftig wettbewerbsfähiger machen. Ein gemeinsames, verteiltes Geschäftsmodell zu erstellen, zu steuern und zu optimieren, gibt Organisationen die Sicherheit, gesetzliche Bestimmungen einzuhalten und noch leistungsfähiger zu werden.“

Neue Informationen aus vorhanden Daten

Die über 100 industriespezifischen, analytischen Anwendungen können individuell kombiniert werden. Jede Anwendung adressiert spezifische Lösungsbereiche wie etwa Produktion, Lieferanten- oder Kundenbeziehungsmanagement oder Product Lifecycle Management. Die SAP Analytics-Anwendungen werden für mehr als 25 Branchen angeboten, darunter:

  • SAP Analytics für den Einzelhandel: Mit der analytischen Anwendung für den Einzelhandel können beispielsweise Kaufhausmanager den Erfolg verkaufsfördernder Maßnahmen analysieren, deren Wirksamkeit prognostizieren und die Effizienz von Marketingaktivitäten erhöhen.
  • SAP Analytics für das Kreditwesen: Finanzdienstleister erhalten damit alle Kreditinformationen zu ihren Kunden wie etwa bisherige Kreditlinien, frühere Finanzierungen, sowie das typische Finanzverhalten. Neu ist, dass diese Informationen in den Kontext aller verfügbaren Kundendaten aus SAP- und Fremdsystemen sowie von Rating- und Kreditrisikoagenturen wie Dun & Bradstreet gestellt werden. Innerhalb der Anwendung können Benutzer die Kreditlinie eines Kunden erhöhen oder senken und über einzelne Kreditanträge entscheiden.
  • SAP Analytics für Steuerverwaltungen wird die Branchenlösung SAP for Public Sector ergänzen. Die Anwendung unterstützt öffentliche Verwaltungen bei der Überwachung und Kalkulation ihres Steueraufkommens. Hierfür werden Daten aus vergangenen Berichtszeiträumen herangezogen. Zu viel gezahlte Beträge etwa bei der Vorsteuer können direkt aus der Anwendung heraus zurückgefordert werden.
  • SAP Analytics für die Hightech-Fertigung versorgt Manager und Mitarbeiter an Produktionsstandorten und in Warenlagern mit umfassenden Informationen zur Auftragslage, Produktionsauslastung sowie zu Auftrags- und Lagerbeständen. Von SAP-Partnern entwickelte SAP Analytics-Anwendungen kombinieren Informationen aus einem MES (Manufacturing Execution System) mit den Produktions- und Auftragsdaten aus SAP-Systemen. Dadurch werden detaillierte Sichten bis hinunter auf die Maschinenebene möglich und es lassen sich Durchsatzzahlen oder Auslastungen erheben.
  • SAP Analytics for CRM wird die Lösung mySAP Customer Relationship Management (mySAP CRM) ergänzen. Hier sind detaillierte Einblicke in Marketingaktionen, Lead Generation und potenzielle Neugeschäfte, Vertriebseffizienz sowie individuelle Kundenprofile von besonderer Bedeutung. SAP Analytics for CRM verknüpft aktuelle Verkaufs- und Finanzzahlen mit Informationen aus Lagerbeständen und aktuellen Aufträgen. So können Vertriebsmitarbeiter oder Abteilungsleiter Muster im Einkaufsverhalten erkennen und die Kundenprofitabilität analysieren, um neue Absatzchancen aufzudecken.

SAP Analytics bieten eine modell-orientierte, servicebasierte und grafische Design-Umgebung, die keine Programmierung erfordert. So können Anwender und Analysespezialisten schnell leistungsfähige analytische Applikationen konfigurieren, kombinieren und integrieren. Damit können die Anwendungen einfach an veränderte Geschäftsanforderungen angepasst werden. Die Benutzeroberfläche von SAP Analytics basiert auf der Technologie von Macromedia Flex. (Siehe hierzu heutige Pressemitteilung von SAP und Macromedia)

„Die SAP Analytics-Anwendungen unterstreichen die wirtschaftlichen Vorteile unserer Enterprise Services Architecture, denn Firmen können neue, innovative Geschäftsprozesse analysieren und umsetzen, ohne die darunter liegende Informations- und Anwendungsbasis umbauen zu müssen“, erklärt Shai Agassi, Vorstandsmitglied der SAP und President der Product and Technology Group. „Die SAP Analytics erweitern bisherige Ansätze im Bereich Business Intelligence. Durch die Verbindung von Strategie und Geschäftsprozess eröffnen sie neue Wege, vorhandene Anwendungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette innovativ zu nutzen.“

Whirlpool verwandelt Informationen in Entscheidungen

Für global tätige Unternehmen wie Whirlpool ist es von hoher Bedeutung, Modelle zur Preisbildung und deren Umsetzung weltweit zu analysieren und zu überprüfen, da diese für das Geschäftsergebnis ausschlaggebend sind. Dafür benötigte Whirlpool einen Standard-Analyseprozess, der durchgängig in allen Kernbereichen des Unternehmens eingesetzt werden konnte. Unter Einsatz der vorhandenen SAP-Plattform und die Kombination mit SAP Analytics konnte Whirlpool Datensilos auflösen und erhält nun Einblick in den Kontext weltweiter Preisfindungsprozesse.

„Unternehmensweites Performance Management bedeutet, alle Prozesse auf die Geschäftsstrategie auszurichten“, erläutert Sherry Buck, Vice President für Business Performance Management bei Whirlpool. „SAP Analytics bietet umfassende und detaillierte Erkenntnisse, die den Erfolg von Geschäftsleuten gewährleisten und direkt verwertbare Informationen für fundierte Entscheidungen liefern. Alle Ebenen unserer Organisation haben nun im richtigen Moment Zugriff auf die richtigen Informationen, um geschäftskritische Entscheidungen zu treffen.“

Systemintegratoren und Softwarehersteller profitieren von SAP Analytics

Die SAP Analytics basieren auf SAP NetWeaver und nutzen die Entwicklungswerkzeuge des SAP NetWeaver Visual Composer sowie weitere Funktionen der Technologieplattform, darunter SAP Business Intelligence, SAP Enterprise Portal und SAP Web Application Server. So erhalten Systemintegratoren die nötigen Anwendungen und Instrumente, um die wachsenden Geschäftsanforderungen ihrer Kunden zu unterstützen. Auf Basis ihre Branchen- und Lösungskompetenz sind sie in der Lage, SAP Analytics Anwendungen schnell zu entwickeln und zu erweitern. Unabhängige Softwarehersteller und Inhalteanbieter (Content Provider) profitieren von den neuen Anwendungen und Tools, um gemeinsame Kunden zu unterstützen. Durch eine Zertifizierung im Rahmen des „Powered by SAP NetWeaver“-Programms können Partner und Softwarehersteller auch vollständig neue analytische Anwendungen erstellen.

„Sarbanes-Oxley, gesetzliche Vorgaben und Wettbewerbsdruck führen zu immer größeren Herausforderungen für Unternehmen. Deshalb entwickeln sie ihre Geschäftsmodelle kontinuierlich weiter und arbeiten daran, ihre Strategie enger mit ihren Geschäftsprozessen zu verbinden sowie Mitarbeiter mit entscheidungsrelevanten Informationen im Kontext der Geschäftsprozesse zu versorgen“, kommentiert Mitch Morris, Director von Deloitte Consulting LLP. „SAP Analytics bieten Mitarbeitern bessere Entscheidungskriterien, indem sie direkt verwertbare Geschäftsinformationen in die alltägliche Arbeitsumgebung einbinden. Dadurch können Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit einer Organisation verbessert werden.“

Quelle: SAP AG