Seit Ende 2011 ist SAP Transport Notification and Status for Android im SAP Store und im SAP EcoHub Solution Marketplace verfügbar. Neuerdings ist die App auch über den Android Market – Googles App-Store für alle Geräte, die das Betriebssystem Android ausführen – erhältlich. Mit der Herausgabe dieser nativen Android-App verfolgt SAP sein Ziel weiter, sämtliche Mobilgeräte und -Plattformen zu unterstützen.
SAP Transport Notification and Status for Android ist eine neue Mobil-App für das Supply Chain Management. Mit ihm können LKW-Fahrer eine Liste von zugewiesenen und offenen Frachtaufträgen einsehen, die Einzelheiten zu einem Auftrag wie Ladeeinheiten und geplante Ladestellen abrufen und die Route auf einer Karte prüfen. Die App bietet ihren Anwendern Karten- und Navigationsfunktionen über Google Maps und die GPS-Funktion des Smartphones. Darüber hinaus können LKW-Fahrer einen Auftrag bestätigen, Abfahrts- und Ankunftsinformationen für jede Ladestelle eingeben und Verspätungen während der Fahrt melden.
Die Benachrichtigungen werden von der App an die Backend-Transportanwendung geschickt, so dass Zulieferer und Hersteller einen guten Überblick über die Güterbewegung haben. Eine Demo der App können Sie sich hier anschauen.
Derzeit wird die App in Österreich, Australien, Kanada, der Schweiz, China, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Indien, Mexiko und den USA unterstützt. Um die App nutzen zu können, müssen Sie SAP Transportation Management 8.0, das Enhancement Package 1 für SAP Event Management 7.1 und SAP NetWeaver 7.02 am Backend installiert haben. SAP NetWeaver Gateway 2.0 SP2 und Sybase Unwired Platform (SUP) 2.1 stellen die Verbindung zum Mobilgerät her. Auf Ihrem Android-Gerät muss Android 2.2 oder höher ausgeführt werden.
Sie finden alle nativen Android-Apps von SAP im SAP Store und im SAP EcoHub Solution Marketplace, indem Sie nach dem Betriebssystem Android filtern. Partner von SAP haben ebenfalls Android-Apps entwickelt, von denen einige über den Partner Mobility App Catalog angeboten werden. Partner, die daran interessiert sind, native Android-Apps zu erstellen, sollten sich diese Wiki-Seite über das SAP Developer Network (SDN) anschauen oder sich der SUP Apps Group auf SDN anschließen.
Trotz der zahlreichen Ressourcen, die für die Entwicklung von Apps auf der Android-Mobilplattform verfügbar sind, werden noch immer die meisten Business-Apps für iOS-Geräte wie das iPhone oder das iPad entwickelt.
Lesen Sie weiter, um zu erfahren warum.
Android gilt als Sicherheitsrisiko
Obwohl Forester Research schätzt, dass 60 Prozent der Unternehmen jetzt eine „Bring-your-own-Device“-Politik unterstützen, machen Android-Geräte nur 21 Prozent aller Smartphones aus, die am Arbeitsplatz genutzt werden. BlackBerrys haben einen Anteil von 32 Prozent und Apple liegt mit 45 Prozent Anteil der iPhones an allen am Arbeitsplatz genutzten Smartphones vorn. Die schleppende Einführung des Betriebssystems Android ist vor allem deshalb überraschend, weil Android-Geräte Gartner zufolge 52,5 Prozent des weltweiten Smartphone-Markts ausmachen.
Die meisten Unternehmen scheinen aus Sicherheitsgründen vor Android-Geräten zurückzuschrecken. Am heutigen mobilen Arbeitsplatz werden Smartphones häufig verwendet, um von jedem beliebigen Standort aus auf Geschäftsdaten im Backend-System zuzugreifen und sie zu aktualisieren. Dieser Prozess wird durch einen integrierten IPsec-VPN-Client abgesichert, der sensible Geschäftsdaten vor dem Versenden verschlüsselt.
Im Unterschied zum iPhone unterstützen Android-Geräte derzeit einen integrierten IPsec-VPN-Client aber nicht. Stattdessen basiert der Android-VPN-Client auf PPTP und L2TP, einer weniger sicheren Verbindung, weil die Daten nicht immer vor dem Versenden verschlüsselt werden. Dies sollte sich im kommenden Jahr ändern. Man erwartet, dass 2012 integrierte IPsec-VPN-Clients für Android-Geräte bereitgestellt werden. Möglicherweise leitet dies dann die Wende bei der Akzeptanz des Android-Betriebssystems durch Unternehmen ein.