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Sepia_53 bringt es auf den Punkt: „Es gibt nicht viele Leute, die sich einen sperrigen PC um die Hüfte schnallen wollen, wenn sie aus dem Haus gehen.“ Mit diesen Worten kommentiert der User die neuesten Zahlen zum Smartphone-Markt. Diese zeigen anhaltende Begeisterung für mobile Geräte: So meldet der US-Marktforscher Gartner, dass von Januar bis März 2012 weltweit gut 419 Millionen Mobilfunkgeräte verkauft wurden.

Samsung und Nokia teilen sich 40 Prozent vom Smartphone-Markt

Dabei dominieren zwei große Anbieter: Samsung und Nokia. Samsung verkaufte fast 87 Millionen Handhelds, Nokia gut 83 Millionen. Zusammengenommen halten die beiden Konzerne damit mehr als 40 Prozent am Markt. Zum Vergleich: Apple setzte rund 33 Millionen Geräte ab, das entspricht einem Marktanteil von etwa acht Prozent, RIM kommt mit knapp zehn Millionen Geräten auf kaum zweieinhalb Prozent Marktanteil.

 

Die Analysten haben sich auch die Entwicklung bei den Betriebssystemen im ersten Quartal 2012 angesehen. Hier gibt es einen klaren Sieger: Android. Die Software der Open Handset Alliance erreicht mittlerweile einen Marktanteil von weltweit 56 Prozent und verweist damit alle anderen Betriebssysteme auf die Plätze. Apples iOS liegt mit 23 Prozent Marktanteil abgeschlagen auf dem zweiten Rang vor Symbian mit neun Prozent und RIM mit sieben Prozent Marktanteil.

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Ein Vergleich mit den Vorjahreszahlen macht den Siegeszug von Android noch deutlicher: In den ersten drei Monaten des Jahres 2011 hatte der Android-Marktanteil laut Gartner noch bei 36 Prozent gelegen.Soweit zu den globalen Daten. Die Marktforscher von Nielsen nehmen den US-amerikanischen Markt genauer unter die Lupe. Auch hier zeigt sich die Dominanz von Android: Fast jeder zweite Nutzer (48 Prozent) gibt an, ein Gerät mit diesem Betriebssystem zu besitzen. Knapp jeder Dritte (32 Prozent) hat ein iPhone, rund jeder Achte (zwölf Prozent) nutzt Blackberry.

Unternehmens-IT wird immer mehr von Nutzern bestimmt

Worin liegt der Erfolg von Android begründet? Im sogenannten BYOD-Trend, sagen die Analysten der Yankee Group aus den USA. Das Kürzel steht für „Bring your own device“, bring dein eigenes Gerät mit (ins Büro). Kurz gesagt: Immer mehr Menschen nutzen ihre Smartphones, Notebooks oder Tablets nicht nur zu privaten Zwecken, sondern auch am Arbeitsplatz. Und weil die Mehrheit dieser Nutzer Android vorzieht, setzt sich dieses mobile Betriebssystem durch – auch, wenn die Firmenchefs eigentlich lieber Blackberry sähen. Die Yankee Group geht davon aus, dass die Unternehmens-IT über kurz oder lang mehr von den Nutzern bestimmt wird als von den Business-Entscheidern.

Allerdings sollte sich Android nicht auf seiner Vormachtstellung ausruhen, so die Yankee-Group weiter. Apples iOS lauert auf seine Chancen. Zwar mag sein Marktanteil derzeit noch weit von Androids Zahlen entfernt sein – aber etwa jeder Dritte, der sich im nächsten halben Jahr ein Smartphone kaufen möchte, liebäugelt mit einem iPhone. Das Thema mobile Betriebssysteme bleibt also spannend.

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