Mobilität und Echtzeitanalysen sorgen vielerorts schon heute für hocheffiziente Unternehmensprozesse. In Zukunft will SAP noch weit mehr möglich machen.
Nicht erst seit der Finanzkrise und nachfolgenden Skandalen sind Unternehmen sensibilisiert, potenziellem Missbrauch in den eigenen Reihen vorzubeugen und ihn im Zweifel schnell aufzudecken. Das Problem: Die schiere Flut an Daten sowie die Anforderungen nach detaillierten Echtzeitprüfungen erschwerten dies bislang häufig. „Die Appliance-Software SAP HANA ermöglicht ein gezieltes und granulares Risikomanagement auf Basis von Echtzeitdaten und könnte damit helfen, Missbrauch schon im Ansatz zu erkennen und die dramatischen Auswirkungen zu vermeiden“, ist Uwe Grigoleit, SAP Solution Manager für SAP-HANA-Applikationen, überzeugt.
Operative und strategische Belange gebündelt
Dementsprechend steht für den SAP-Experten außer Frage, dass Banken, Versicherungsinstitute und der öffentliche Dienst von der In-Memory-Plattform SAP HANA nachhaltig profitieren können. Aber auch Handelsbetriebe, Fertigungsunternehmen oder Energiekonzerne zeigen großes Interesse an der Datenbanktechnologie. Schließlich ermöglicht sie, Geschäftsvorgänge in Echtzeit zu analysieren – und dabei selbst enorme Datenmengen umgehend zu verarbeiten.
„Das macht sich beispielsweise auch beim Liquiditätsmanagement oder im strategischen Einkauf bezahlt“, verweist Grigoleit. Statt Informationen zu einzelnen Lieferanten mühsam und per Hand zusammenzustellen, können Einkäufer über ein interaktives Dashboard aktuelle Daten zu Liefertreue, Preisen und Bewertungen per Knopfdruck abfragen – und ihre Bestellung im Handumdrehen beim passenden Zulieferer platzieren. Gleichzeitig lassen sich durch cloudbasierte Informationsnetzwerke, die auf SAP HANA laufen, mehrstufige Lieferketten mühelos überwachen und steuern. „Optimale Voraussetzungen für transparente Lieferantenleistungen und ein zuverlässiges Risikomanagement“, findet Uwe Grigoleit.
Derzeit nutzen Unternehmen SAP HANA vor allem im Berichtswesen. Doch schon bald wird die gesamte SAP-Business-Suite-Software von der In-Memory-Technologie profitieren. Damit schafft SAP eine einheitliche Basis für operative und strategische Belange, transaktionale sowie analytische Prozesse. „Das ermöglicht ganz neue Anwendungsszenarien, die für den Geschäftserfolg zukünftig unverzichtbar sein werden“, sagt der SAP-Experte. Dazu gehört beispielsweise, mithilfe von Echtzeitanalysen Währungsrisiken zuverlässig im Blick zu behalten oder die eigene Produktion sehr viel gezielter und effizienter zu steuern. Gleichzeitig lassen sich durch Simulationen auch die Auswirkungen von Wirtschaftsschwankungen frühzeitig erkennen.
Darüber hinaus macht SAP Echtzeitanalysen auch mobil verfügbar. Das ist ebenfalls wichtig, um die Herausforderungen der Zukunft zu bewältigen. „Unternehmen wollen sich heute stärker auf den Kunden fokussieren. Aus den großen Datenmengen, die sie vor, während und nach jedem Einkaufsvorgang sammeln, wollen sie Erkenntnisse über das Verhalten ihrer Kunden und deren Vorlieben gewinnen“, verdeutlicht Greg Girard, Program Director, Merchandising Strategies beim Marktforschungsunternehmen IDC. Schließlich lässt sich anhand derartiger Informationen der Verkauf gezielt steuern.
Echtzeitangebote beim Shopping
An dieser Stelle kommt die Lösung SAP Precision Retailing ins Spiel. Sie erlaubt es Unternehmen, das Konsumverhalten des Kunden im Moment der Kaufentscheidung zu beeinflussen. Dazu werden Einkaufskontext und Standort mit Informationen zum Profil, den Vorlieben und der Kaufhistorie des Verbrauchers sowie der Verfügbarkeit der Produkte im Laden kombiniert und als personalisiertes Angebot auf das mobile Endgerät des Kunden übermittelt. Das rechnet sich: Die Konversionsraten bei Verkaufsaktionen sind bis zu 20 Prozent höher, die durchschnittliche Größe des Warenkorbs wächst um 15 Prozent, und der Erfolg von Up- und Cross-Selling-Angeboten steigt um zehn Prozent.
„Das Potenzial maßgeschneiderter Marketingmaßnahmen ist damit jedoch noch längst nicht ausgeschöpft“, ist Grigoleit sicher. So könnten zukünftig beispielsweise auch Informationen aus Payback-Systemen oder sozialen Netzwerken in die Analysen einfließen und Unternehmen ihre personalisierten Angebote so noch weiter perfektionieren. „Das ist jedoch nur ein Beispiel, wie wir unser Werteversprechen ‚Schneller, simpler, smarter‘ mit Leben füllen“, unterstreicht der SAP Solution Manager.
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Der Umstieg auf SAP HANA: Uwe Grigoleit erläutert Nutzen und Aufwand für die Kunden – Interview lesen.