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“Massive Open Online Courses”, kurz MOOCs, sind zu einem anerkannten Weiterbildungsmodell geworden. Über 20.000 Teilnehmer haben sich zum letzten Kurs von open SAP angegemeldet, um ihre eigene App im SAP-Fiori-Design zu bauen.

Seit MOOCs als Weiterbildungsmodell aufkamen, wird gefragt, wie viel denn Teilnehmer in einem virtuellen Klassenraum tatsächlich lernen können. Die Antwort lautet: viel. Dies bestätigen die Teilnehmer des letzten openSAP MOOC „Build Your Own SAP Fiori App in the Cloud“.

Über 20.000 Teilnehmer hatten sich für diesen Kurs angemeldet, um einen einsatzfähigen App-Prototyp im SAP-Fiori-Design zu entwickeln. 6.000 von ihnen absolvierten die wöchentlichen Kursaufgaben und 1.500 brachten den Online-Kurs zum Abschluss – mit einem eigenem App-Prototyp und einem Abschlusszertifikat. Die drei Gewinner erhielten ein Apple MacBook Air und weitere 170 Teilnehmer stellen nun ihre App-Prototypen in einer Online-Galerie vor.

Keine Entwicklungserfahrung notwendig

Seit der Einführung von MOOCs vor einigen Jahren ist aus dem Experiment der SAP recht schnell ein allgemeiner Trend geworden. Mit über 700.000 Kursanmeldungen in mehr als 180 Ländern erzielt openSAP eine Abschlussquote von 30 Prozent – eine Zahl, um die SAP von der ganzen Branche beneidet wird. Der SAP-Fiori-App-Wettbewerb zeigte auch, dass es SAP wichtig ist, dynamische Lerngemeinschaften durch kontinuierliche Optimierungen zu fördern.

„Wir wollten eine durchgängige Lernerfahrung rund um das Erstellen von Apps im SAP-Fiori-Design bieten – von der Umsetzung der Idee bis zum voll funktionsfähigen Prototyp“, erklärte Bob Caswell, Product Owner für UX Rapid Deployment Solutions bei SAP. Caswell ist einer der Referenten und war an der Erstellung des Kurses beteiligt. „Das Ziel war es, allen Teilnehmern zu ermöglichen, ihr eigener Designer und Entwickler zu sein. Einen Hintergrund als Entwickler brauchten sie dafür nicht. Wir wollen möglichst vielen Personen die Möglichkeit geben, an diesem Kurs teilnehmen zu können“, fügte er hinzu.

Die Teilnehmer hatten Testzugriff auf SAP Web IDE (Integrated Development Environment), einer Umgebung für die Entwicklung von HTML5-Apps, die Teil der SAP HANA Cloud Platform ist und in der Cloud gehostet wird. Laut Caswell kann man mit ein paar Stunden Arbeitsaufwand pro Woche das Know-how erwerben, das für die Erstellung eines eigenen App-Prototyps erforderlich ist. Natürlich hängt der zeitliche Aufwand für den erfolgreichen Abschluss des Kurses dann auch von den individuellen Kenntnissen der Teilnehmer ab.

Praxisorientiertes Lernen

Online-Kurse müssen nicht weniger umfangreich oder detailliert sein als Präsenzschulungen. Zum Referenten-Team für den jüngsten MOOC gehörten nicht nur Experten für SAP Web IDE und UI5 (das User Interface Development Toolkit der SAP für HTML5), sondern auch der letztjährige Gewinner der SAP Fiori Challenge, David Lindquist. Seine App ist ein Beispiel aus der Praxis, das zeigt, was mit der mobilen Benutzeroberfläche möglich ist. Die diesjährigen Gewinner äußerten sich durchweg positiv zu dieser Strategie des praxisorientierten Lernens.

Immer auf dem neuesten Stand

Die Referenten des SAP Fiori MOOC stellten sicher, dass das Kursmaterial regelmäßig aktualisiert wurde, um mit den neuesten Releases von SAP Web IDE Schritt zu halten.

„Mein Rat für andere Referenten ist, jederzeit bereit zu sein, das Kursmaterial anzupassen und die Inhalte immer wieder zu prüfen, denn die Weiterentwicklung der Technologie schreitet sehr schnell voran“, sagte Caswell.

Da sich das Design von Cloud-Software schnell ändert, gehen die Referenten die MOOC-Inhalte immer wieder durch und prüfen auch die Bewertungsprozesse. Die Teilnehmer wurden gebeten, sich gegenseitig zu bewerten. Beim jüngsten Kurs erhielten sie die Bewertungsregeln schon frühzeitig und nicht erst in der Mitte des Programms, wie beim vorherigen Kurs. SAP bot mehr Beispiele für Design-Ideen, um die Bewertungsregeln zu illustrieren ohne die Kreativität zu ersticken und ging damit auf Anregungen von Teilnehmern ein.

Außerdem hatten die Teilnehmer des Wettbewerbs Zugang zu einem größeren SAP-Expertenpool. Neben Kursteilnehmern und Referenten gehörten zu der Jury, die aus den Beiträgen die besten Apps auswählt, auch hochrangige Führungskräfte wie Michael Kleinemeier, Mitglied des Global Managing Board, Quentin Clark, SAP Chief Technology Officer und Sam Yen, SAP Chief Design Officer.

SAP hat bislang 35 MOOCs entwickelt, vier davon laufen gerade. Bei sieben weiteren MOOCs ist die Anmeldung möglich. „Mit praxisorientiertem, experimentellem Lernen, neuesten Peer Reviews und Kontakt zu erfahrenen Experten setzt dieser SAP MOOC neue Maßstäbe für Online-Schulungen im Technologiebereich“, betonte Caswell.

„Unser Vorstandssprecher Bill McDermott hat bekannt gegeben, dass SAP Fiori UX im Rahmen der SAP-Softwarelizenz kostenlos ist und hat betont, dass wir bei den openSAP MOOCs die Benutzerfreundlichkeit sehr ernst nehmen. Über die MOOCs werden Tausende von Anwendern Botschafter für die neue SAP-Benutzererfahrung und spiegeln so das Engagement der SAP gegenüber ihren Kunden“, fügte Caswell hinzu.

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