Das SAP Business Partner Screening ermöglicht es Unternehmen, eine Risikoeinschätzung für Partnerschaften vorzunehmen – und bewahrt sie somit davor, ihr Image zu beschädigen.
Das Prinzip der Kollektivschuld, also die Mitverantwortung für die Taten von Freunden oder Bekannten, kann auch im Geschäftsumfeld zur Gefahr werden. Seriös arbeitende Unternehmen riskieren ihren guten Ruf, wenn sie mit Unternehmen zusammenarbeiten, denen kriminelle Machenschaften nachgewiesen werden. Dies kann wiederum dazu führen, dass eine ganze Region oder Branche ihre Attraktivität für andere Unternehmen einbüßt. „Regierungsbehörden und Klägeranwälte beschuldigen internationale Banken zunehmend, an Geldwäscherei und Terrorismusfinanzierung beteiligt zu sein. Einige Banken haben sich bereits aus dem Nahen Osten und Afrika zurückgezogen“, berichtete die Online-Nachrichtenseite Bloomberg Anfang Juni. Im Zuge dieser Entwicklung hätten arme Menschen kaum noch Zugang zu Bankdienstleistungen.
Freund oder Feind?
Mit SAP Business Partner Screening, einem neuen Produkt für Governance, Risk and Compliance (GRC), können Unternehmen eine Risikoeinschätzung vornehmen, wenn sie Partnerschaften eingehen. Die Lösung, die im August auf den Markt kommen soll, wird es sogar ermöglichen, die potenziellen Partner von Partnern zu bewerten. Jeder Geschäftskontakt, der mit SAP Business Partner Screening überprüft wird, erhält eine von vier möglichen Bewertungen.
- Kein Treffer: Es gibt keine Einschränkungen; es spricht nichts gegen eine Partnerschaft.
- Ungünstige Medienpräsenz: Es besteht ein moderates Risiko, führen Sie die übliche Due-Diligence-Prüfung durch.
- Politisch exponierte Person: Es besteht ein hohes Risiko, führen Sie eine erweiterte Due-Diligence-Prüfung durch.
- Verbotener Partner: Gehen Sie keine Geschäftsbeziehung mit diesem Partner ein.
Damit aus den geschäftlichen Kontakten eines Unternehmens keine falschen Rückschlüsse gezogen werden, hat SAP Business Partner Screening Funktionen, um Fehlalarme zu vermeiden. Benutzer können entsprechende Parameter anpassen und umfassende Simulationen mit unterschiedlichen Daten durchführen.
„Die Benutzer sollen eigene Schwellenwerte einrichten können“, erläutert Kevin McCollom, Global General Manager für GRC bei SAP Labs, nach der Vorstellung von SAP Business Partner Screening. Im Umgang mit Namen, die viele verschiedene Schreibweisen haben, z.B. Osama, oder mit Namensvariationen wie Michael (abgekürzt als Mike oder Mikey) ist der Ermessensspielraum des Benutzers besonders wichtig.
In seiner Keynote stellte Steve Lucas, der den Bereich Platform Solutions bei SAP verantwortet, besonders heraus, dass SAP Business Partner Screening über eine offene Schnittstelle verfügt, mit der sich andere Systeme und Anwendungen problemlos anbinden lassen.
Daten sicher austauschen
McCollom stellte außerdem SAP Dynamic Authorization Management by NextLabs und SAP Technical Data Export Compliance by NextLabs vor. NextLabs, ein Softwareanbieter aus dem kalifornischen San Mateo, ist spezialisiert auf Lösungen zur Vertragsverwaltung und langjähriger SAP-Partner. Mit diesen Lösungen können Unternehmen auf schnelle und sichere Weise, unter Einhaltung der entsprechenden globalen Richtlinien, elektronische Daten mit Partnern austauschen.
McCollom war der Keynote‑Redner der GRC 2015 Spotlight Session bei der GRC 2015 Konferenz, die im französischen Nizza stattfand. SAP-Benutzer aus vielen Ländern informierten sich dort über technische Möglichkeiten, um ihre Organisationen effizienter zu gestalten.
Dieser Artikel wurde ursprünglich auf SAP Business Trends veröffentlicht. Folgen Sie Derek Klobucher auf Twitter: @DKlobucher