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Beim SAP Business Transformation Summit befassten sich führende Köpfe mit Strategien, Ideen und Fallstudien zum Thema Überleben und Wachsen in der digitalen Welt.

Der digitale Wandel entfesselt Kräfte, die in fast allen Bereichen von Wirtschaft und Gesellschaft schnelle, radikale Veränderungen bewirken. Diese Entwicklung war Thema des fünften Business Transformation Summit in St. Leon-Rot. Führungskräfte einiger der führenden globalen Unternehmen fanden sich auf diesem zweitägigen Gipfel zu einem intensiven Gedankenaustausch zusammen.

In seiner Eröffnungsrede rief Michael Kleinemeier, Mitglied des Global Managing Board der SAP, den Teilnehmern ins Bewusstsein, dass die digitale Wirtschaft Realität ist. Er zeigte auf, dass Start-ups und etablierte Unternehmen gleichermaßen die Spielregeln mit bahnbrechenden digitalen Geschäftsmodellen ändern. Anknüpfend an diesen Gedanken führte Christoph Steiger, der bei SAP den Bereich Business Transformation Services verantwortet, die SAP-Vision für die digitale Wirtschaft weiter aus. „Es handelt sich hier nicht um eine Marketing-Plattform“, unterstrich Steiger, „sondern um eine Plattform für Unternehmenstransformation.“

Eine lebenswerte digitale Zukunft gestalten

Der gegenwärtige Paradigmenwechsel vom Produkt zum digitalen Service eröffnet Unternehmen riesige Geschäftschancen. Und zwingt sie auch, ihr Wertversprechen gegenüber den Kunden zu überdenken, wie der Futurist und Innovationsstratege Anders Sörman-Nilsson meint. „Der Wandel wird Sie weiterhin Tag für Tag fordern, ob es Ihnen gefällt oder nicht“, bekräftigte er.

SAP ist nur eines der vielen Unternehmen, die den digitalen Wandel in den Mittelpunkt ihrer Geschäftsstrategie gerückt haben. Maggie Fox, Senior Vice President des Bereichs Digital Marketing bei SAP, erläuterte, wie das Unternehmen Social Selling nutzt, um im hart umkämpften Markt von heute erfolgreicher zu agieren. „Setzt ein Unternehmen [digitalen Wandel] richtig um, kann es erstaunlich wendig sein, sofern die richtige Einstellung und die richtige Kultur herrschen“, so Fox.

Überzeugende digitale Erlebnisse entwickeln

Um im digitalen Zeitalter nicht nur zu bestehen, sondern zu wachsen, müssten Organisationen sich einer neuen Realität stellen: nur die Schnellsten überleben, meinte Philip Carter, Vice President der European Enterprise Infrastructure and Software Group von IDC. Seiner Überzeugung nach sind die Gewinner von morgen diejenigen, die digitale und analoge Erfahrungen miteinander verschmelzen, um Kundentreue aufzubauen und die Weichen in ihrer Branche neu zu stellen.

Beispielsweise in der Lebensmittelbranche. Wie Karel Paarhuis berichtete, Director des Milchprodukterzeugers FrieslandCampina, gewann sein Unternehmen durch drei Initiativen für digitale Transformation erst die Beweglichkeit, die es für den zukünftigen Wandel braucht. Der Erfolg eines Projekts für betrieblichen Wandel hängt unter anderem von der effektiven Governance bei der Kommunikation der Ziele und Vorteile ab – und davon, dass diese auch tatsächlich unter Beweis gestellt werden, erklärte er. „Sie sind immer nur so gut wie Ihr letzter Go-Live“, sagte Paarhuis.

Auf Smart Data setzen

Organisationen werden außerdem in der Lage sein, Business-Intelligence-Erkenntnisse schnell zu analysieren, um neue Produkte parallel zum laufenden Betrieb zu testen und zu verbessern. Laut Kerstin Plehwe, politische Analystin, Autorin und ehemalige Beraterin im US-Präsidentschaftswahlkampf, können Kampagnenorganisationen heute dank datengesteuerter Social-Media-Strategien politische Botschaften schnell testen, um herauszufinden, welche am besten bei den Wählern ankommt. Dieses Modell könnten auch Unternehmen erfolgreich im Marketing umsetzen, meinte sie. „Daten führen zu Aktionen, und Aktionen generieren wiederum Daten“, so Plehwe.

Mit der Ausreifung des digitalen Erlebnisses werden die analoge und die digitale Welt weiter zusammenwachsen. Juri Strässle, Mitglied im Mobile-Business-Development-Team von Samsung Electronics Switzerland, und Benjamin de Wit, Partner und Leiter des Bereichs Neugeschäft bei WeMakeVR, demonstrierten auf beeindruckende Weise das volle Potenzial von Virtual Reality (VR). VR kann als tief greifendes Erlebnis, bei dem die physische und digitale Welt miteinander verschmelzen, Führungskräften helfen, Märkte zu erkunden, die Interessen und Bedürfnisse von Zielgruppen nachzuempfinden und letztlich fundiertere Entscheidungen zu treffen.

Der SAP Business Transformation Award 2015

Die Session am Donnerstag schloss mit einem Galadinner im Heidelberger Schloss und der anschließenden Verleihung des Business Transformation Award. Valorem S.A. war dieses Jahr Preisträger des SAP Business Transformation Excellence Award. Den SAP Business Transformation Achievement Award 2015 gewannen Dole Packaged Foods und PCITC Sunhuimin. Und der diesjährige SAP Business Transformation Distinction Award ging schließlich an British American Tobacco.

Neue Geschäftsideen aus der digitalen Welt

Demos von fünf innovativen Unternehmen machten die digitale Erfahrung für die Summit-Teilnehmer erlebbar:

Ein Motorrad-Trip für ganz Verwegene: Die EYE RIDE-Demo stellte Mutige mit „Oculus Rift“, dem revolutionären Virtual-Reality-Headset, bei einer Fahrt auf einem speziell ausgerüsteten, feststehenden BMW-Motorrad auf die Probe.

Für den Hunger zwischendurch: Ein intelligenter Hightech-Verkaufsautomat servierte Getränke und Snacks auf ganz neue Art. Anstatt Münzen einzuwerfen, mussten Neugierige einfach nur ihren QR-Code über ein Lesegerät halten. Dann konnten sie Snacks, Süßigkeiten und Getränke durch Berühren von Produktabbildungen in Originalgröße auf der berührungsempfindlichen Automatentür anfordern.

Nervenkitzel für Rennsport-Fans: Die Mobile-Virtual-Reality-Demo versetzte die Besucher in den Beifahrersitz eines Rennautos.

Die Vorstandsetage in der Cloud: Bei der Präsentation SAP Digital Boardroom stellte die SAP ihre Vision für die Zukunft von Entscheidungsprozessen im Unternehmen vor. In der Vorstandsetage der Zukunft sollen CEOs, Vertriebsdirektoren, Marketingleiter und andere Experten unterstützt von fortschrittlichen In-Memory-Plattformen wie SAP Business Suite 4 SAP HANA (SAP S/4HANA) direkten Zugriff auf Echtzeitdaten haben.

Kursbücher für die Zukunft: Die Digital Use Cases des Hasso-Plattner-Instituts gaben Einblick in die Fülle von bahnbrechenden Veröffentlichungen der Organisation auf dem Gebiet der digitalen Transformation.

 

 

Weitere Informationen: SAP Business Transformation Summit