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#SAPLIVEBLOG Jede Schnittstelle birgt ein Risiko in sich – auch die Anbindung des Produktionsplanungstools Qualifax. Vier wichtige Erkenntnisse.

Vom Sud über das gebraute Bier, das Gärlager und die Filterung bis zur Abfüllung und der Frage, welche Menge in Dosen und welche in Flaschen abgefüllt wird: Diese Produktionsprozesse werden in der Brauerei seit Jahr und Tag gelebt. Jetzt müssen wir sehen, wie wir diese Prozesse in der SAP-Landschaft abbilden.

1. Entscheidung für Qualifax

Die Geschäftsführung entschied früh, dass das „alte“ Produktionsplanungstool Qualifax in die IT-Neuzeit von Ottakringer mitgenommen werden sollte. Das bedeutet für das neue ERP vor allem, sämtliche Prozessschritte im Detail zu verstehen und dann die entsprechende Schnittstelle dafür zu schaffen.

2. Belege lassen sich erstmalig transparent verfolgen

Dass sich einiges ändern würde, war klar. Denn die AS 400 – unser altes System – hat die Prozesse nur sehr schwammig dargestellt. Viele einzelne Schritte wurden unabhängig voneinander gemacht, ohne dass der Mitarbeiter einen Überblick über den Gesamtprozess bekommen hatte. Der Mitarbeiter hat einen Beleg gebucht. Allerdings gab es keine Möglichkeit mehr, zu verfolgen, was danach mit dem Beleg geschah. Mit SAP sind die Prozesse transparent. Der Beleg lässt sich also vor und nach jedem Arbeitsschritt prüfen.

3. Qualifax- und SAP-Daten müssen identisch sein

Das ist vom Ansatz her eine klasse Sache und ein Riesengewinn für die Produktion. Wäre da nicht die Schnittstelle zwischen Qualifax und dem SAP-System. Am liebsten hätte ich es gehabt, es wäre keine Schnittstelle nötig gewesen. Der Grund liegt darin, dass wir nun mit SAP eine „Stammdatenmutter“ haben, die Qualifax mit ihren Daten „füttert“. Das Planungstool Qualifax kann man sich als riesige Datenbank mit entsprechender Oberfläche vorstellen, die einerseits die Produktionsstufen, andererseits auch das Qualitätsmanagement abdeckt. Die ERP-relevanten Daten der Produktionsstufen übergeben wir nun an das SAP-System, während etwa die Laborwerte aller Brauprozesse und die Chargenrückverfolgung im Qualitätsmanagement von Qualifax abgebildet werden. Die besondere Herausforderung besteht darin, im Qualifax und im SAP die identischen Informationen über die Produktionsstufen vorliegen zu haben. Die Kernfrage ist: Passen die Daten, die im Qualifax ankommen? Da gibt es aktuell noch Nachbesserungsbedarf.

4. Letzte Prozesse werden bis zum Go Live nachgeschliffen

Technisch gesehen lief die Schnittstelle schnell einwandfrei. Trotzdem gibt es Schwierigkeiten mit einigen Buchungen, manche Prozesse laufen noch unrund und wir müssen teilweise händisch nachbessern. Diese Dinge werden wir bis zum Go Live aber sicher im Griff haben. Letztlich geht es uns natürlich auch darum, Prozesse nur im Hintergrund zu ändern, so dass der Anwender möglichst wenig davon mitbekommt und möglichst wenig umlernen muss.

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