Monotone Tätigkeiten automatisieren, Smart Data für Entscheidungen nutzen, Veränderungen bewältigen: Das sind nur drei der wichtigsten Hebel der digitalen Transformation. Und: Was der digitale Kern dazu beitragen kann.
1. In-Memory: Multitasking verhindern
Immer mehr Tätigkeiten erfordern einen umgehenden Zugriff auf Daten oder Analysen. Benötigen einfache Abfragen nur drei Sekunden, wendet sich der Mitarbeiter schon anderen Aufgaben zu. Er schreibt Mails oder führt ein schnelles Telefonat. Sind komplexe Reports für eine Entscheidung erforderlich, die mehrere Stunden dauern, erledigen Mitarbeiter diverse Aufgaben nebeneinander, um die Wartezeit zu überbrücken. Die Effizienz leidet. Der digitale Kern SAP S/4HANA hält sämtliche Daten im Arbeitsspeicher an einem Ort („Single Source of Truth“) und ermöglicht komplexe Analysen in Echtzeit.
2. Automatisierung: Alltägliches die Maschine machen lassen
Wer kennt das nicht? Der Tag ist vollgestopft mit Terminen, noch dazu kommen vergleichsweise monotone Routinejobs, die einfach gemacht werden müssen. Die Mission der Digitalisierung: 0815-Jobs automatisieren. Beispiel Online-Handel: Hier sind inzwischen so genannte Zero Touch Orders möglich, Bestellungen ohne menschliches Zutun. Kommt eine Bestellung herein, werden die Zahlungsmodalitäten automatisch erfasst, wird im Lager geprüft, ob das Produkt vorrätig ist und der Versandweg ausgewählt. Nur in Ausnahmefällen greift ein Mitarbeiter ein. Die Folge: Durch das Delegieren von manuellen Prozessschritten an die Maschine gewinnt der Mitarbeiter Zeit, etwa für strategische Aufgaben.
3. Digitales Outtasking: Lästige Aufgaben digitalisiert outsourcen
Nachzuschauen, ob die Daten im CRM-System noch aktuell sind, gehört nicht zu den Lieblingsaufgaben der Kundenbetreuer. Besser ist es, wenn Kundendaten automatisch aktuell gehalten werden, etwa über so genannte Data Completion Services von Yahoo oder Dun & Bradstreet. Mit Hilfe dieses „digitalen Outtaskings“ ist es möglich, einzelne Glieder aus einer Wertschöpfungskette herauszulösen und durch externe Servicedienstleister erledigen zu lassen – wie etwa die Überprüfung von Unternehmensdaten.
4. Big Data: Schnell handeln
Jedes Produktionsunternehmen ist bemüht, den Ausschuss in seinen Werken möglichst gering zu halten. Gibt es erste Anzeichen auf Qualitätsmängel, informiert das System die Techniker, die daraufhin entscheiden, was zu tun ist. Vorausschauende Wartung funktioniert nach demselben Prinzip: Einschreiten, bevor ein großer wirtschaftlicher Schaden entsteht – sei es durch hohen Ausschuss oder durch den Stillstand einer Maschine. Durch Mustererkennung ist das System heute in der Lage, eine Unmenge an „Gesundheitsdaten“ einer Maschine zu analysieren und auf Unregelmäßigkeiten hinzuweisen. Damit wichtige Informationen nicht im Datenrauschen untergehen, sendet der Rechner das „signal to action“, eine Aufforderung zu handeln – bei Qualitätsmängeln, Engpässen im Lager oder Betrugsverdacht.
5. Transparenz: Prozesse entschlacken
Freigabeprozesse sind oft kompliziert, manchmal unnötig und kosten Zeit. Besser ist, wenn ein System grundsätzlich so aufgebaut ist, dass Hierarchien nur dann eingezogen werden, wenn sie wirklich nötig sind. Will ein Mitarbeiter eines Unternehmens sich etwa die Umsatzzahlen in einer Region genauer anschauen und auf Basis individueller KPIs analysieren, stellt ein System, das auf dem digitalen Kern SAP S/4HANA basiert, kein Hindernis da, denn es überprüft automatisch, ob der Mitarbeiter zu einer derartigen Analyse berechtigt ist. Das vereinfacht die Arbeitsprozesse und schafft gleichzeitig mehr Transparenz.
6. Smart Data: Entscheidungen unterstützen
Daten zu nutzen, um die richtigen Entscheidungen zu treffen und in die Zukunft zu schauen, ist nur möglich, wenn aktuelle mit historischen Daten zusammenkommen. Das System erkennt Muster – aus Entwicklungen, die es in der Vergangenheit schon einmal gegeben hat: Eine Marketingkampagne war exakt unter den gewählten Voraussetzungen in der Vergangenheit nicht erfolgreich, eine Maschine benötigt nach sieben Monaten Betrieb ein spezifisches Ersatzteil, der Umsatz der Kugelgrills wird aufgrund des vielen Regens im laufenden Jahr analog zu einem Vergleichsjahr um 40 Prozent einbrechen. Also lohnt es sich, jetzt das Marketing anzupassen, Ersatzteile zu bestellen und den Preis für den Kugelgrill zu überdenken.
7. Consumerisation: Prozesse ohne IT-Wissen anpassen
Hohe IT-Investitionen, ein großer Aufwand, sich zwischen IT und geschäftlich Verantwortlichen abzustimmen und zumindest mittelfristige Projekte waren an der Tagesordnung, wenn es hieß, dass Prozesse von rechts auf links gekrempelt werden müssen. Prozesse, die einmal fixiert waren, waren dafür gedacht, nie verändert zu werden. Heute heißt Veränderung „Change“ und ist an der Tagesordnung. Systeme müssen in der Lage sein, neue Prozesse ohne großen Aufwand zuzulassen – quasi wie die Installation einer App auf dem Smartphone. Was Nutzer von ihren privaten Geräten längst kennen, bietet nun auch die Business-IT. Mit Hilfe des digitalen Kerns unterstützt Mitarbeiter dabei, neue Prozesse selbst und nutzen sie ohne große Vorlaufzeiten zu definieren – und ohne Investitionen in IT.
8. Change: Organisation als lebenden Organismus abbilden
Die IT-Systeme kommen mit den Veränderungen, die ein Unternehmen mitmacht, heute oft nicht mit. Abteilungen werden mit anderen Sektionen zusammengeschlossen, neue Firmen gekauft, Unternehmensbereiche abgespalten. Neue Kostenstellen entstehen, neue Produkte kommen auf den Markt, neue Services werden entwickelt. Und das Tempo nimmt weiter zu. Die IT muss in der Lage sein, schnell und flexibel zu reagieren. Heterogene IT und gewachsene Strukturen mit der DNA der Erstimplementierung erschweren diesen permanenten „Change-Prozess“. Basiert die Infrastruktur weitestgehend auf einem digitalen Kern (SAP S/4HANA) und werden Zusatzfunktionen über eine Cloud-Plattform (SAP HANA Cloud Platform) eingespielt, fallen statische Aggregate weg, die Konfigurierung neuer Anwendungen ist einfacher und letztlich jegliche Anpassung beschleunigt.
9. Innovation: Neue Ansätze schnell aufsetzen und testen
Durch innovative Prozesse differenzieren sich Unternehmen in der Zukunft. Die IT muss also in der Lage sein, neue Ideen zuzulassen und abzubilden. Cloud-basierte Ansätze erlauben der IT, Upgrades von Releases schneller zu nutzen und mehr mit neuen Ansätzen zu experimentieren. Bewährt sich ein neuer Service, wird er behalten. Setzt er sich nicht durch, wird er wieder aufgegeben. Die Botschaft: Es muss möglich sein, Neues auszuprobieren.
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