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„Wenn wir offener mit dem Thema LGBT umgehen, können wir den Menschen Mut machen, sie selbst zu sein.“ Ein Interview mit Niarchos Pombo über sein inspirierendes Engagement als globaler Leiter der Initiative Pride@SAP.

Menschen, die ihre Stimme erheben und sich für eine integrative Arbeitsumgebung einsetzen, in der jeder akzeptiert und respektiert wird, verdienen Anerkennung. So veröffentlichen das LGBT-Netzwerk OUTstanding und die Financial Times jährlich eine Liste mit inspirierenden Persönlichkeiten, die sich für die LGBT-Community (lesbische, schwule, bi- und transsexuelle Menschen) in Unternehmen einsetzen.
Zwei SAP-Mitarbeiter wurden dieses Jahr durch die Aufnahme in die Liste geehrt. Jenny Dearborn, Chief Learning Officer der SAP und Schirmherrin der Initiative Pride@SAP, rangiert auf Platz 21 der Liste „Top 30 Ally Executives“. Dabei handelt es sich um Führungskräfte, die sich in besonderer Weise für die LGBT-Community engagieren. Niarchos Pombo, verantwortlich für den Bereich Diversity & Inclusion bei SAP Lateinamerika und globaler Leiter von Pride@SAP, schaffte es auf Platz 30 der „Top 30 Future LGBT Leaders“-Liste. Diese Kategorie zeichnet LGBT-Mitarbeiter/innen auf allen Ebenen des Unternehmens aus.

Im Interview berichtet Niarchos Pombo von seiner inspirierenden Arbeit für die LGBT-Community bei SAP. Er erklärt, was er bereits erreichen konnte und wo er noch Handlungsbedarf sieht.

Was bedeutet diese Nominierung für Sie?

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Niarchos Pompo engagiert sich seit vielen Jahren für die LGBT-Community bei SAP.

Niarchos Pombo: Als einer der Top LGBT Future Leaders ernannt zu werden, ist eine großartige Anerkennung für meine Arbeit der letzten vier Jahre. Es macht mich sehr stolz und glücklich, da die LGBT-Community dadurch allgemein mehr Aufmerksamkeit erhält.
Als homosexueller Mann sehe ich oft, dass Menschen aus der LGBT-Community in der Gesellschaft und in Unternehmen nicht immer sichtbar sind. Wenn wir offener mit dem Thema LGBT umgehen, können wir den Menschen Mut machen, sie selbst zu sein. Nur so können sie ihr Bestes geben, ob bei SAP oder in einem anderen Kontext. Ich hoffe, dass meine Nominierung die Menschen in erster Linie dazu ermutigt, offen mit ihrer sexuellen Orientierung und Geschlechtsidentität umzugehen und ihnen zeigt, dass LGBT-Menschen im Unternehmen weiterkommen und erfolgreich sein können.

Welche Errungenschaften machen Sie besonders stolz?

Niarchos Pombo: Besonders stolz macht mich, dass wir es geschafft haben, die Anzahl der Mitglieder von Pride@SAP, unserem internen sozialen Netzwerk, zu erhöhen. Am Anfang waren es 400 und innerhalb eines Jahres konnten wir durch unsere Arbeit die Anzahl der Mitglieder auf 8.000 erhöhen. Das heißt, dass zehn Prozent aller SAP-Mitarbeiter weltweit aktiv die Gleichbehandlung von LGBT-Mitarbeitern unterstützen. Wenn man unserer internen Gruppe beitritt, setzt man damit ein sichtbares Zeichen für die LGBT-Community. Jeder kann diesem Netzwerk beitreten, unabhängig von der eigenen sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität – und das ist wichtig für unsere Arbeit.

Welche nächsten Schritte wollen Sie unternehmen?

Niarchos Pombo: Intern wollen wir die starke Zusammenarbeit mit dem Global Diversity and Inclusion Office weiter ausbauen. Darüber hinaus wollen wir weiterhin die Anzahl der Mitglieder in im Mitarbeiter-Netzwerk erhöhen und mit SAP-internen Lernprogrammen Kenntnisse über Vielfalt und Inklusion vermitteln und das Bewusstsein für LGBT innerhalb der SAP schärfen.
Wir möchten kommunizieren, dass SAP die besten Talente auf dem Markt sucht, unabhängig davon, welche sexuelle Orientierung oder Geschlechtsidentität sie haben. SAP kann von einer vielfältigen Belegschaft nur profitieren, denn sie trägt zur Innovation bei und spiegelt zudem die Vielfalt unserer Kunden wieder. Und das wirkt sich letztlich auch positiv auf das Geschäft aus.

Weitere Informationen:

Financial Times – Top 30 Future LGBT Leaders: Zur Liste.

Financial Times – Top 30 Ally Executives: Zur Liste.