Coca-Cola-Designchef James Sommerville serviert den SAPlern einen spritzigen Vortrag und erzählt, wie eine Kultmarke frisch bleibt.
Gibt es ein Produkt das weltweit noch bekannter ist als Coca-Cola? Der schwungvolle Schriftzug und die legendäre Flasche mit ihrer unverwechselbaren Form sind so bekannt, dass man sich fragen könnte, ob das Unternehmen überhaupt eine Designabteilung benötigt. Tatsache ist jedoch: Design wird bei der Coca-Cola Company großgeschrieben, nicht nur beim Vorzeige-Softdrink, sondern auch bei den mehr als 500 Marken im Portfolio des Getränkeherstellers.
James Sommerville, Vice President of Global Design, sprach bei den jüngsten SAP Design Talks in Walldorf darüber, wie Coca-Cola sich stets neu erfindet, um seinen Kultstatus und seine Anziehungskraft zu erhalten. Er erzählte, dass er oft in das Firmenarchiv am Hauptsitz in Atlanta hinabsteige, denn ihm sei bewusst, dass „die Vergangenheit uns darüber informiert, was wir heute und vor allem morgen tun. Ob Erfolgsgeschichten oder Niederlagen – aus beiden können wir lernen.“ James und sein Team legen Wert darauf, die Markentradition des Unternehmens zu bewahren, aber sie lassen sich auch inspirieren und halten nach jungen Design-Talenten aus der ganzen Welt Ausschau. Bei allem was sie tun steht die Einbeziehung der Konsumenten im Mittelpunkt. „Die vor 100 Jahren entworfene Flasche erzählt uns eine Geschichte über das Leben“, sagte James.
SAP Design Talks lädt regelmäßig Führunsgpersonen der internationalen Designszene zu SAP ein. Die Vorträge finden auf einer großen Bühne an verschiedenen SAP-Standorten auf der Welt für ein internes Publikum statt.
Kollaboratives Design
Das „interne, kollaborative Design-Modell“ ständig weiterzuentwickeln, inspiriere die Kollegen und sorge für Authentizität. Das Team arbeite vielleicht an einem neuen Verpackungsdesign, an einem digitalen Getränkeautomaten, an der Fotografie für eine globale Marketingkampagne oder an großen Sportveranstaltungen wie der Fußballweltmeisterschaft oder den Olympischen Spielen. Alle diese Design-Projekte müssten in der Markentradition des Unternehmens wurzeln und gleichzeitig in Verbindung zum heutigen Leben der Menschen stehen. James beschrieb dies so: „Kiss the Past Hello.“

Coca-Cola verkauft ein „tolles und köstliches Produkt“, das sich in 130 Jahren nicht verändert habe. Aber um in ihrer Branche die Nummer eins zu bleiben, müsse sich die Firma ständig verändern. „Bei Design geht es nicht nur ums Aussehen, sondern darum, Emotionen entstehen zu lassen.“ Und damit diese positiv sind, streben James und sein Team vor allem danach, Authentizität zu vermitteln.
In diesem Interview erklärt James Sommerville die Bedeutung von Design für Coca-Cola.