Die SAP ist dabei ihre Preisgestaltung und Lizenzierung zu modernisieren. Denn Innovation soll nicht durch komplexe Lizenzmodelle behindert werden.
Eines der zahlreichen Themen, bei dem die SAP im letzten Jahr wichtige Fortschritte gemacht hat, ist die Preisgestaltung und Lizenzierung. Ein Thema, über das wir in der Öffentlichkeit eigentlich kaum reden. Wir haben erkannt, dass herkömmliche Vorgehensweisen in Unternehmen durch neuere, transparentere und modernere Denk- und Handlungsweisen ersetzt werden. Deshalb haben wir uns zum Ziel gesetzt, unsere Preisgestaltung zu modernisieren.
IT-Landschaften sind heute dynamisch, miteinander vernetzt und von entscheidender Bedeutung für das Bestehen und den Erfolg jedes Unternehmens. In einer schnelllebigen Welt, die von der Digitalisierung geprägt ist, werden Innovationen aber durch komplexe Lizenzmodelle behindert.
Wir bei SAP haben es uns zum Ziel gesetzt, unsere Preisgestaltung zu modernisieren.
Feedback zur Preisgestaltung von Anwendergruppen
Als wir mit unseren Anwendergruppen darüber sprachen, wie man dieses Problem lösen könne, kam immer wieder das Thema indirekter Zugriff zur Sprache. Der Begriff indirekter Zugriff wurde von unseren Anwendergruppen geschaffen und beschreibt den Zugriff eines Nutzers auf ein SAP-System über Software von einem Drittanbieter oder über eine Individuallösung. Wir beschlossen, das Thema zuerst aus Sicht einer modernen Preisgestaltung anzugehen. Unser Ziel war es, das Preismodell planbar und transparent zu machen, an eine Werteinheit zu knüpfen und einheitlich anzuwenden.
Wie sind wir dabei vorgegangen?
Wir betrachteten zunächst die Bereiche, von denen die meisten Anwender am stärksten betroffen sein würden. Wir stellten fest, dass rund 80 Prozent unserer ERP-Kunden von unseren Anpassungen in den folgenden drei Szenarien profitieren werden: Beschaffungsprozess (Procure-to-Pay), Auftragsabwicklung (Order-to-Cash) und indirekter statischer Lesezugriff.
Preisänderungen für indirekten Zugriff
- Unserer Ansicht nach wird der Mehrwert durch Ergebnisse gemessen. Unser Preismodell für die Szenarien Procure-to-Pay und Order-to-Cash in einem ERP-System (ECC oder SAP S/4HANA) basiert daher nun auf Aufträgen, die ja für jedes Unternehmen ein messbares Ergebnis darstellen.
- Der indirekte statische Lesezugriff unterstreicht, dass die Daten der Kunden ihnen gehören. Nur weil die Daten im SAP-System liegen, bedeutet das nicht, dass Sie für die Anzeige zahlen müssen, wenn sich die Daten außerhalb des SAP-Systems befinden. Ein indirekter statischer Lesezugriff ist nicht mit einer Systemanforderung in Echtzeit verbunden und erfordert keine Verarbeitung von Daten im SAP-System. Der indirekte statische Lesezugriff ist ab sofort in der zugrundeliegenden Softwarelizenz enthalten und somit kostenlos, wenn ein Kunde ansonsten über entsprechende Lizenzen verfügt. Die SAP nimmt bei der Erfüllung der Kundenerwartungen in diesem Szenario eine Vorreiterrolle ein.
Die Änderungen sind auf Ergebnisse, den Mehrwert beim Einsatz von SAP-Software ausgerichtet und stehen Kunden über Lizenzierungs-/Vertragsanpassungen zur Verfügung.*
Lizenzvereinbarungen überprüfen: SAP hilft dabei
Wenn Sie alle erforderlichen Lizenzen haben, müssen Sie nichts weiter tun. Wenn Sie nicht sicher sind, ob Sie über ausreichende Lizenzen verfügen, sollten Sie sich an uns wenden. Die SAP versichert Kunden, die proaktiv mit der SAP Kontakt aufnehmen, um eine Unterlizenzierung von SAP-Software zu verhindern, dass keine nachträglichen Wartungszahlungen eingefordert werden. Wir werden bei der Anpassung Ihrer Lizenzvereinbarung Ihre individuellen Umstände prüfen und Ihnen auch bestimmte Produkte anrechnen, für die Sie bereits Lizenzen erworben haben, damit Sie auf die neuen Kenngrößen umsteigen können.
Sind damit im Zeitalter von unterschiedlichen Geräten, IoT und Kooperationsnetzwerken alle Szenarien für den indirekten Zugriff abgedeckt? Noch nicht. Es gibt noch viel zu tun und wir werden weiter daran arbeiten, die Szenarien in der Preisgestaltung zu aktualisieren, um Ihnen einen größeren Mehrwert zu bieten. Es ist jedoch ein Schritt in die richtige Richtung, um die Preismodelle zu modernisieren.
Kunden, die in einer modernen, digitalen Welt erfolgreich sein wollen, brauchen einen Partner der bereit ist, seine eigenen Prozesse neu zu gestalten, um den Erfolg in der digitalen Wirtschaft sicherzustellen. Ich kann jedem Kunden versichern, dass uns Ihre Meinung wichtig ist. Vorstandssprecher Bill McDermott und alle SAP-Mitarbeiter stehen uneingeschränkt hinter diesem Versprechen. Bill McDermott könnte es nicht besser formulieren: „Wir können uns weiterentwickeln, wir können besser werden und das werden wir auch. Die SAP wird weiterhin nach Spitzenleistung streben.“ Das ist es, wodurch sich ein erstklassiges, kundenorientiertes Unternehmen auszeichnet.
Hala Zeine ist SAP Corporate Development Officer.
* Wenden Sie sich bei Fragen an Ihren SAP-Ansprechpartner. Die Änderungen der Preisrichtlinien sorgen zwar für eine einheitliche und global anwendbare Lizenzierung. Jede Situation muss aber in Verbindung mit dem individuellen SAP-Vertrag des Kunden immer für sich allein betrachtet werden.