Das jüngste Update von SAP S/4HANA Cloud ist verfügbar mit einer Reihe von Neuerungen bei maschinellem Lernen, User Experience, Erweiterbarkeit und vielem mehr.
Wie im September auf der SAP TechEd angekündigt, wird mit dem neuesten Release von SAP S/4HANA Cloud auch das SAP S/4HANA Cloud Software Development Kit (SDK) eingeführt. Dieses bietet eine einfache, durchgängige Entwicklungsumgebung, in der Kunden und Partner der SAP ebenso wie unabhängige Softwarehersteller (ISV) einfach individuelle Anwendungen entwickeln können, mit denen der Funktionsumfang von SAP S/4HANA Cloud erweitert wird.
Zusätzlich zum SDK erhalten unsere Kunden mit Release 1711, dem vierten Update im Jahr 2017, eine Lösung, die nach wie vor den Maßstab für den Stand der Technik setzt und Innovationshindernisse abbaut.
Um dies zu erreichen, haben wir uns auf drei Bereiche konzentriert, die unseren Kunden zu noch größerem Erfolg in der digitalen Wirtschaft verhelfen werden. Auf dieses Ziel haben wir mit jeder unserer Entscheidungen für Release 1711 hingearbeitet. Im Folgenden werden einige der neuen Funktionen und Erweiterungen vorgestellt, die den Anwendern ihren Arbeitsalltag erleichtern.
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Intelligentes ERP für höhere Produktivität und Geschwindigkeit
Frühere Lösungen waren nicht darauf ausgelegt, die Flut an Informationen zu kanalisieren, die ein modernes Unternehmen produziert. Die Komplexität kann für die Anwender schier überwältigend sein. Versprochene Produktivitätsvorteile rücken damit in weite Ferne. Deshalb hat die SAP den Weg für intelligentes Enterprise Resource Planning (ERP) bereitet. Das intelligente ERP-System lernt aus Ausnahmen, passt Regeln an, bringt Einblicke hervor und ermöglicht eine intelligente Planung. Dieser Ansatz ist in verschiedenen Bereichen von Vorteil.
- Soft Close und Prognosen: Eine ordentliche Finanzplanung ist für jedes Unternehmen extrem wichtig. Doch letztlich ist es immer schwierig, Finanzpläne genau einzuhalten, ganz besonders dann, wenn unvorhergesehene Kosten anfallen. Um hier eine Verbesserung zu erreichen, werden in Release 1711 jetzt Soft Close und Prognosen eingesetzt. Mit dieser Funktion werden alle erwarteten Kosten, die noch nicht auf den Finanzkonten verbucht sind – etwa offene Bestellungen –, automatisch im System erfasst. Als Grundlage für ein prognosebasiertes Rechnungswesen (Predictive Accounting) und die Überwachung des Restbudgets bedeutet die neue Funktion eine enorme Erleichterung bei der Finanzplanung.
Erstklassige Abläufe für digitale Unternehmen
Hier liegt unser Schwerpunkt auf verbesserter Funktionalität für unsere Kunden und einem schnellen weltweiten Wachstum in einer digitalen Welt durch optimierte Geschäftsprozesse.
- Einkaufsanalysen: Für eine einfachere strategische Beschaffung bieten wir nun die Möglichkeit an, Einkaufsausgaben in die Kategorien A, B und C einzuordnen. Derzeit ist diese Klassifizierung für Lieferanten, Warengruppen und Einkäufergruppen verfügbar. So könnten zum Beispiel 80 Prozent der Unternehmensausgaben auf Lieferanten der Kategorie A entfallen, 15 Prozent auf Lieferanten der Kategorie B und die restlichen fünf Prozent auf Lieferanten der Kategorie C. Anhand dieser Klassifizierung ist es ganz einfach, sich auf diejenigen Lieferanten oder Waren zu konzentrieren, die die größten Auswirkungen auf das operative Geschäft haben.
- Qualitätsmanagement: Zu den neuen Prozessen mit neuer Benutzeroberfläche im Qualitätsmanagement zählen die Aufzeichnung und Anzeige von Mängeln. Für eine effiziente gemeinschaftliche Erfassung und Behandlung von Mängeln wird der digitale Assistent SAP CoPilot eingeführt. Dieser hilft dabei, die Prozesse zu verbessern und die Qualität zu steigern. Zudem bietet eine neue Übersichtsseite die Möglichkeit, Qualitätsstufen zu verwalten, um den Prüfumfang entsprechend enger oder weiter zu fassen. Alle Daten im Zusammenhang mit der dynamischen Änderung des Prüfumfangs können von den Anwendern ganz einfach ermittelt werden. Dazu ziehen sie die Daten aus früheren Prüfergebnisauswertungen heran, um den aktuellen Prüfumfang zu berechnen.
Erweiterbarkeit, Integration und Konfiguration von Anwendungen
Hier geht es darum, die Entwicklung und Implementierung innovativer kundenorientierter Lösungen im SAP-Kunden- und -Partnernetz mithilfe einer offenen, flexiblen und erweiterbaren Geschäftsplattform zu beschleunigen.
SAP S/4HANA Cloud stellt einen digitalen Kern für Standardgeschäftsprozesse bereit, der erweitert und über Schnittstellen mit anderen Lösungen der SAP und von Fremdanbietern kombiniert werden kann. Für weitere Erweiterungen oder die Anbindung an fremdentwickelte oder kundenspezifische Anwendungen stehen APIs zur Verfügung. In diesem Bereich bietet Release 1711 folgende Neuerungen:
- EDI: Seit Jahrzehnten wickeln Unternehmen Geschäfte elektronisch über EDI-Standards ab. Jetzt können neue Webservices verwendet werden, um Lieferanten über EDI mit SAP S/4HANA Cloud zu verbinden. Das ist ein riesiger Fortschritt. Beispielsweise könnte die Integration von Umfangsbestandteilen von SAP S/4HANA Cloud Procurement mit Lieferanten empfehlenswert sein.
- SAP SuccessFactors: Mit Release 1711 wird es auch einfacher, SAP S/4HANA Cloud mit SAP SuccessFactors Employee Central Payroll zu integrieren, um Ausgaben aus dem Personalbereich in die Finanzabläufe einfließen zu lassen. Möglich wird dies dank der Kostenstellenreplikation.
- SAP Fieldglass: Diese Neuerung ist für die Ausführung von Prozessen mit SAP Fieldglass relevant und erlaubt eine stärkere Automatisierung durchgängiger Szenarien. Damit können zusätzliche Stammdaten aus SAP S/4HANA Cloud in SAP Fieldglass repliziert werden, unter anderem Buchungskreise und Sachkonten.
Weitere Informationen zu den Aktualisierungen, Erweiterungen und Entwicklungen in Release 1711 für Finanzwesen, Beschaffung, Professional Services, Fertigung und mehr finden Sie auf der Website zu SAP S/4HANA Cloud.