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Statt die Arbeiter reaktiv aus gefährlichen Situationen evakuieren, ist es nun möglich, die ersten Anzeichen einer Gefahr zu erkennen, sobald sie auftreten. Durch das Internet der Dinge bietet SAP Connected Worker Safety eine Plattform, die es Projektmanagern und Arbeitsschützern aus allen Branchen ermöglicht, in Echtzeit auf die von verschiedenen IoT-Geräten gesammelten Daten zuzugreifen.

Während in der Vergangenheit lediglich auf sicherheitsrelevante Vorfälle am Arbeitsplatz nach deren Auftreten reagiert wurde und nachträglich eine Ursachenanalyse durchgeführt wurde, ist es heute üblich, Gefahren mittels Gefährdungsbeurteilungen proaktiv zu identifizieren und bewerten. Mit SAP Connected Worker Safety können Kunden den nächsten Schritt tun: Monitoring von Mitarbeitern und der Arbeitsumgebung in Echtzeit, um potenzielle Risiken zu erkennen und zu vermeiden.

Eine IoT-Lösung zur Identifizierung potenzieller Sicherheitsrisiken in Echtzeit

SAP Connected Worker Safety wird auf der Hannover Messe 2018 vorgestellt. Initial wurde die Applikation in einem Co-Innovationsprojekt für die Transportbranche zwischen SAP und NTT in Japan entwickelt. Wichtige Voraussetzung für die neue Lösung sind IoT-Sensoren, die sowohl Daten zu dem Arbeiter selbst, wie z.B. Herzfrequenz und Körperhaltung als auch zu der Arbeitsumgebung, z.B. Luftqualität, Temperatur, Licht und Lärm erfassen. Mittels dieser Sensoren alarmiert die Applikation auch bei Vorfällen, z.B. über Stürze, Verletzungen, Dehydrierung oder Müdigkeit.

Kritisch, wenn es um IoT-Szenarien innerhalb des Arbeitsschutzes geht, war bisher, dass Anwender auf verschiedene Plattformen angewiesen waren, um die Daten von verschiedenen Geräten verschiedener Hersteller anzeigen zu lassen. Dieses Problem wurde schließlich von SAP Connected Worker Safety durch die Einführung einer generischen Plattform gelöst, die sämtliche Daten, von Wearables und andere IoT-Geräte, für Sicherheitsexperten in einem Dashboard verfügbar macht.

Durch diese Echtzeit-Integration ist es möglich geworden, die eingehenden Daten direkt zu analysieren, um zu verhindern, dass Mitarbeiter in Gefahrensituationen geraten.

Eine vielseitige IoT-Lösung für die vorausschauende Analyse

SAP Connected Worker Safety ist sehr vielseitig. Sie wurde nicht für eine einzelne Branche entwickelt, sondern für alle Branchen, in denen Arbeiter mit gefährlichen Stoffen in Kontakt kommen oder generell gefährlichen Situationen ausgesetzt werden.

“Ein klassisches Beispiel ist der Bergbau”, erklärt Christian Polivka, zuständiger Solution Owner. “Eine sehr häufig auftretende Gefahr für die Arbeiter unter Tage ist der Mangel an Sauerstoff oder erhöhte CO2-Werte in der Luft. Früher nahmen die Arbeiter Kanarienvögel mit, weil sie sehr empfindlich auf Veränderungen in der Zusammensetzung der Luft reagieren, lange bevor der Mensch auf diese sich ändernden Veränderungen aufmerksam wird.“

IoT-Sensoren senden heute Updates über das Gasgemisch in den Tunneln, so dass es möglich ist, alle gesundheitsrelevanten Komponenten ständig zu überwachen. SAP Connected Worker Safety macht den nächsten Schritt, indem es all diese Daten miteinander verbindet, um die Sicherheit und Gesundheit der Mitarbeiter zu verbessern und so sicherzustellen, dass sie nicht in Gefahr geraten.

Die Verfügbarkeit der Applikation ist geplant für das laufende zweite Quartal 2018. Weitere geplanten Produkterweiterungen für SAP Connected Worker Safety im Laufe des Jahres 2018 sind z. B. die Ausgabe von standortbezogenen Echtzeitinformationen an die Mitarbeiter wie historische Ereignisdaten sowie Gefahren, Kontrollen und persönliche Schutzausrüstung über SAP Environment, Health and Safety, kurz: SAP EHS. Weiterhin ist die Integration von SAP SuccessFactors für Schulungs- und Qualifizierungsstand sowie personenbezogene Belastungs- und biometrische Historien geplant.