Intelligente Straßenbeleuchtung wurde in den zehn wichtigsten strategischen Technologietrends von Gartner zwar nicht speziell genannt, sie qualifiziert sich aber definitiv für die Kategorie „intelligente Räume“ („smart spaces“), die intelligente Städte ausmachen. Ein Beispiel ist die Smart-City-Datenplattform, die auf SAP Analytics Cloud basiert.
Gartner definiert intelligente Räume als offene, verbundene, koordinierte, intelligente Ökosysteme, in denen Menschen und technologiegestützte Systeme interagieren. Ein Beispiel dafür, wie intelligente Lichtmasten Gemeinden kosteneffizienter, nachhaltiger und sicherer machen können, wurde vor Kurzem auf der SAPPHIRE NOW und der ASUG Annual Conference vorgestellt.
Wenn man auf den großen, leuchtenden schwarzen Mast auf der Ausstellungsfläche zuging, bemerkte man schnell, dass es sich dabei nicht um einen gewöhnlichen Lichtmast handelte. Ganz oben prangt natürlich eine Glühbirne. Aber hinter seiner Fassade kann der intelligente Lichtmast BrightSites von Signifiy wertvolle Daten vernetzen, die alle Beschäftigten im öffentlichen Sektor unterstützen – von Entscheidungsträgern und Führungskräften bis hin zum Personal für die tägliche Wartung und Instandhaltung.
„Die Straßenbeleuchtung sorgt für eine flächendeckende Stromversorgung. Sie weist Menschen, die in ihren Gemeinden leben und arbeiten, sprichwörtlich den Weg“, so Holger Brammer, Global Vice President und Head of Industry Ecosystem for Public Services bei der SAP. „Wir können das Beleuchtungsnetz nutzen, um Informationen miteinander zu verbinden, die intelligente Governance und höhere Effizienz ermöglichen und wirtschaftliche Vorteile für die Bürger bieten. Das bezieht sich auf das Energie- und Umweltmanagement, das Transportwesen, Versorgungsanlagen und die Strafverfolgung.“
Analytics Cloud: Informationen liefern Erkenntnisse für mehr Nachhaltigkeit und Sicherheit
Es ist nicht ungewöhnlich, dass Lichtmasten in großen Städten mit reichlich Kameras, großen Kästen und Antennen ausgestattet sind. Der Unterschied in diesem Beispiel bestand in dessen Vernetzbarkeit mit einer völlig neuen, digitalen Welt. Über einen angeschlossenen Knoten nutzte der Lichtmast von Signify GPS für den Empfang von Satelliten- und Mobilfunksignalen als Netzwerk. Dank einer integrierten SIM-Karte konnte der Lichtmast Daten an die Cloud senden.
Aber das eigentlich Interessante wurde in dem simulierten „City Dashboard“ deutlich, das auf SAP Analytics Cloud basierte: Hier wurden Daten in farbigen Graphen und Diagrammen aufbereitet, die reale Erkenntnisse und Prognosen lieferten.
Durch die Integration von Informationen in die Software SAP S/4HANA, SAP C/4HANA und SAP Ariba können Mitarbeiter der Stadt mit dem Service SAP Conversational AI schnell herausfinden, welche Straßenleuchten aus sind. Sie können einen genehmigten Anbieter identifizieren und beauftragen, das Reparaturticket priorisieren und den Austauschservice auslösen. Auch die kommunenübergreifende Vernetzung mit den betreffenden Behörden kann zur Verbesserung der Sicherheit für die Bürger führen.
„Ein weiterer Vorteil der intelligenten Verbindung zwischen SAP-Lösungen und der Interact-Plattform von Signify besteht darin, dass Straßenleuchten bei strahlendem Sonnenschein automatisch gedimmt und bei dunklerem Himmel heller werden können“, erläuterte Brammer. „Die Kamera könnte Passanten erfassen oder sogar eine Auseinandersetzung zwischen Personen erkennen und sofort die Helligkeit erhöhen. Die Verbindung der Polizeibehörden mit diesen Informationen könnte dazu beitragen, die Straßen dauerhaft sicherer zu machen.“
Außerdem könnten Städteplaner auf Basis des Energieverbrauchs der genutzten Straßenleuchten Geräteausfälle vorhersagen. Auf einem Bildschirm war zu sehen, wie städtische Mitarbeiter potenzielle Einsparungen für Glühbirnen simulieren können, auf Basis des Glühbirnentyps und der Wattzahl, die den Wiederbeschaffungskosten zugeordnet sind. Eine andere Anzeige erfasste die Luftqualität in verschiedenen Stadtteilen. Auf diese Weise könnten Kommunen durch Messen der Lufttemperatur und des Verlaufs der Feinstaubbelastung der Luft, die die Menschen täglich einatmeten, potenzielle Umweltprobleme überwachen.
Smart-City-Datenplattform integriert intelligente Straßenbeleuchtung
Wie bei jeder vernetzten Infrastruktur, sind auch für intelligente Lichtmasten erhebliche gemeinsame Innovationen verschiedener Unternehmen nötig, für Geräte, die an unterschiedlichen Stellen Daten erfassen. „Wir bezeichnen das als eine Smart-City-Datenplattform, weil sie auf einem Netzwerk von Partnern aufgebaut ist und sämtliche Daten eines Lichtmasts kombiniert – einschließlich Kameras, Sensoren für die Luftqualität, Muster des Verkehrsaufkommens und Versorgungsanlagen“, so Brammer. „Städte können die Lebensqualität für Menschen verbessern, wenn Mitarbeiter der öffentlichen Verwaltungen bereichsübergreifend zusammenarbeiten, gemeinsam Herausforderungen angehen und Kommunen in das nächste digitale Zeitalter führen.“
Folgen Sie Susan Galer auf Twitter: @smgaler
Dieser Artikel wurde ursprünglich auf Forbes.com in der Rubrik BrandVoice SAP veröffentlicht.