Für Menschen mit Behinderung kann es oft schwierig sein, sich anzuziehen. Eine gemeinnützige Organisation ist nun dabei, die Modebranche zu verändern, indem sie sich für inklusive Mode stark macht.
Innovation mit Sinn steht im Mittelpunkt der Beziehungen zwischen SAP und Runway of Dreams, einer gemeinnützigen Organisation, die sich zum Ziel gesetzt hat, die Modebranche für die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung zu sensibilisieren. Sie möchte ein Bewusstsein für die Möglichkeiten schaffen und Akzeptanz fördern. Als Modedesignerin und Mutter eines 18‑jährigen Sohnes mit Muskeldystrophie ließ sich Gründerin und CEO Mindy Scheier von ihrem Sohn und seiner Ankleideroutine inspirieren. Es fällt ihm nicht leicht sich anzuziehen. Schnürsenkel, Reißverschlüsse und Knöpfe sind eine große Herausforderung für ihn. Daran wurde sie Tag für Tag erinnert.
Auf der diesjährigen SAP Sapphire und Konferenz der amerikanischen Anwendervereinigung ASUG in Orlando führte Scheier ein Keynote-Gespräch mit Sven Denecken, Senior Vice President und Chief Marketing and Solutions Officer von SAP Industries und Customer Experience. Ganz bescheiden erläuterte sie ihre revolutionäre Strategie.
„Ich habe mich für ein kleines Ziel entschieden. Ich möchte die Modebranche verändern. Sie soll inklusiv werden, denn es gibt 1,8 Milliarden Menschen auf der Erde, die mit einer Behinderung leben“, erklärte Scheier. „Einen Partner wie SAP zu haben hilft uns, uns besser zurechtzufinden und zu verstehen, dass Menschen mit Behinderungen in einer Welt leben, die eigentlich nicht für sie gemacht wurde. Unsere Gleichung lautet: Mode plus Technologie ist gleich adaptive Mode. Und SAP bietet uns eine Plattform, die uns hilft, Inklusion auszubauen und die Vorteile zu verstehen – insbesondere für diese zahlenmäßig stärkste Minderheit auf unserem Planeten.“
Inklusive Mode mit und für Menschen mit Behinderung
Runway of Dreams entwickelt Programme und Veranstaltungen, bei denen Vielfalt und individuelle Eigenschaften gefeiert werden. Modenschauen, die beweisen, wie wichtig Zusammenarbeit im gesamten Netzwerk der Branche ist. Ganz anders als bei typischen Laufsteg-Events mit einem Modedesigner kommen bei den Modenschauen von Runway of Dreams zahlreiche weltweit bekannte Modelabels zusammen und geben ihr Debüt für Kleidung, die für Menschen mit Behinderungen entworfen wurde. Scheier ist auch Gründerin und CEO von GAMUT Management, dem ersten Beratungsunternehmen, das ausschließlich für und mit Menschen mit Behinderungen arbeitet.
„Die SAP ist gekommen, um unseren gemeinsamen Kunden zu helfen, die enormen Geschäftschancen zu verstehen, die sich in Bezug auf Menschen mit Behinderungen bieten“, sagte Scheier. „Der Knopf wurde im 13. Jahrhundert erfunden, und jetzt besteht die Möglichkeit, sich mit neuen Technologien in diesem Feld einzubringen und ein Changemaker zu sein. Und GAMUT ist eine Plattform dafür. Nur weil Dinge seit Jahren auf eine bestimmte Art und Weise gemacht wurden, heißt das nicht, dass das so bleiben muss.“
Zukunftsorientiertes Denken für Differenzierung in der Modebranche
Die Modebranche ist nur ein Beispiel dafür, wie die SAP ihren Kundinnen und Kunden hilft, der Marktdynamik einen Schritt voraus zu sein, in einem Markt, in dem Branchen sich annähern, künstliche Intelligenz (KI) ein unentbehrliches Tool ist und Partnernetze für das Unternehmenswachstum von entscheidender Bedeutung sind. „Um zukunftsfähig zu sein, brauchen Unternehmen zukunftsorientiertes Denken“, betonte Denecken. „Neue Geschäftschancen ermöglichen Unternehmen sich zu differenzieren (…) und die SAP stellt umfassendes Branchenwissen zur Verfügung, um den Unternehmen zu helfen, durch jeden aufkommenden Trend zu navigieren, das Unerwartete als Chance zu nutzen und sich vom Wettbewerb abzuheben. Die branchenspezifischen Cloudlösungen von SAP helfen ihnen zu wachsen. Wir richten jede Branche neu aus.“
Annäherung der Branchen für besseres Kundenerlebnis
Während der Veranstaltung wies Denecken auf die Demo Farm to Consume hin. Sie ist ein Beispiel dafür, wie Annäherung dazu führt, dass nicht nur Branchen neu definiert werden, sondern auch Grenzen zwischen traditionellen Wertschöpfungsketten. Getreu dem Motto: intelligent, vernetzt, nachhaltig. Dadurch steigt die Kundenzufriedenheit und das Ganze trägt dazu bei, dass der Übergang zur Kreislaufwirtschaft gelingt.
„Annäherung findet in jedem Sektor statt. Da gibt es viele Szenarien, zum Beispiel im Energiesektor. Tankstellen verkaufen Sortimente des stationären Einzelhandels. Es entstehen Schnittstellen zwischen Öl- und Gasindustrie, Automobilbranche, Versorgungswirtschaft und Einzelhandel“, sagte Denecken. „Für die digitale Neuausrichtung (…) ist es wichtig, dass Menschen, Partner und das gesamte System gemeinsam an Produkt- und Serviceerlebnissen arbeiten. Und Sie sollten branchenübergreifend denken, um einen Mehrwert zu schaffen, mit dem sich Ihre Marke vom Wettbewerb abhebt. SAP verfügt über die digitalen Branchenlösungen und das entsprechende Geschäftsprozess-Know-how, um Ihnen zu helfen, Wertschöpfung zu erzielen, die profitables Wachstum ermöglicht.“
Generative KI für Geschäftszwecke
Branchen nähern sich einander an. Das ist auch in den SAP-Branchennetzwerken der Fall. Unternehmen aus den Bereichen industrielle Fertigung, Life Sciences, Konsumgüter und Hightech gehen über die herkömmlichen Partnerschaften hinaus. Die Zusammenarbeit erfolgt über Unternehmensgrenzen hinweg. Sie tauschen Daten und Tools aus, um Innovationen schneller umzusetzen. Dazu gehört auch die Integration generativer KI. Sie wird für geschäftliche Zwecke genutzt und führt zu besseren Ergebnissen.
„Die neuesten KI-Technologien für geschäftliche Erfolge zu nutzen ist für viele Unternehmen eine Herausforderung, vor allem, wenn ihnen das interne Fachwissen fehlt“, erklärte Denecken. „Wir haben KI-Funktionen für Unternehmen direkt in das SAP-Portfolio integriert und mit unserem Branchenwissen kombiniert, um wichtige Funktionen zu unterstützen. Dazu zählen: Transportmanagement mit generativer KI, vorausschauende Nachschubplanung, intelligente Produktempfehlungen und SAP Digital Assistant, der eine einheitliche sprachgesteuerte Benutzeroberfläche für SAP-Lösungen bereitstellt.“
Mit branchenspezifischen Daten Versprechen gegenüber Kunden erfüllen
Denecken erläuterte, dass das Ziel der SAP darin bestehe, Branchen dabei zu unterstützen, kundenorientierter zu werden und Daten unternehmensweit miteinander zu verknüpfen. Andre Bechtold, Senior Vice President und Head of Solution and Innovation Experience bei SAP, begeisterte das Publikum mit einer Demo. Er zeigte, wie die SAP Experience Center die Marke SAP erlebbar machen. Der Besucher taucht ein in praxisbezogene Geschäftsszenarien und sieht, wie Daten über Wertschöpfungsketten hinweg verbunden. Zwischen Verbrauchern und Unternehmen werden Brücken geschlagen, um die Kundenbeziehungen zu stärken und Umsätze aus neuen branchenübergreifenden Geschäftsmodellen zu erwirtschaften.
„Wir machen das Kundenerlebnis branchenspezifischer: angefangen bei der Automobilindustrie, der Konsumgüterbranche, dem Einzelhandel und der Versorgungsindustrie“, betonte Denecken. „So können Unternehmen an jedem Interaktionspunkt individuelle Kundenbedürfnisse erfüllen. Personalisierte Erlebnisse führen zu größeren Bestellmengen, erneuten Besuchen, mehr Kundentreue, höheren Gewinnmargen und mehr Umsatzpotenzial.“
Cloudbasierte Technologien ermöglichen Branchen neue Wege zu gehen – mit grenzüberschreitenden Innovationen wie Kollektionen inklusiver Mode.
Susan Galer ist Communications Director bei SAP. Folgen Sie Susan Galer auf Twitter unter @smgaler.