Viele Unternehmen erwarten einen vermeintlich hohen Zeitaufwand, notwendige neue Skill-Sets und weitere Herausforderungen, die mit dem Umstieg auf eine Cloud-Datenbanklösung verbunden sind. Höchste Zeit, den Blick auf die ungeahnten Chancen zu werfen, die ein solcher Schritt in Richtung SAP HANA Cloud mit sich bringt.
Seit dem Jahr 2020 ist das Thema Database as a Service (DBaaS) in aller Munde. Die Vorteile der Nutzung von in der Cloud betriebenen und nutzungsbezogen abgerechneten Datenbanken sind unübersehbar: DBaaS ermöglichen den Zugriff auf die Daten und deren Verarbeitung, ohne dass weder physische Hardware angeschafft und betrieben, noch dass Software installiert und die Datenbank konfiguriert werden muss.
Initiale Bedenken über hohe Migrations-Aufwände, Kontrollverlust, Sicherheits- oder regulatorischen Risiken, sind längst ausgeräumt. Höchste Zeit, stattdessen einen genaueren Blick auf Chancen und Optionen zu werfen, die mit der Nutzung von DBaaS verbunden sind.
1. Lösungen zur Datenreplikation und Transformation werden überflüssig
Eines der ersten großen Unternehmen, das konsequent auf SAP HANA Cloud und damit auf DBaaS als Zentrum einer hybriden Datenstrategie setzte, war Geberit. Das Projekt beim europäischen Marktführer für Sanitärprodukte aus der Schweiz begann im November 2019. Die Herausforderung bestand darin, immer mehr Informationen zeitnah auswerten und in Reports und Dashboards für Geschäftsentscheidungen darzustellen zu können. Um dieses Ziel zu erreichen, verbindet die Plattform On-Premise- und Public Cloud-Daten sowohl aus SAP- als auch aus anderen Anwendungen miteinander.
Zentraler Vorteil: Daten müssen nicht mehr mühsam ins lokale Business-Warehouse-System geladen werden, um sie dann wieder in die Cloud zu schicken. Berichte lassen sich ohne zusätzliche ETL-Lösungen, die Anwendungsdaten aufwändig transformieren, generieren. Darüber hinaus bietet die Plattform ein unternehmensweites Berechtigungskonzept mit zentralem Einstiegs- und Zugriffspunkt für alle Daten.
2. Mehrere Wege führen in die Cloud
KWS SAAT, global agierender Saatguthersteller aus dem Niedersächsischen Einbeck, hat sich das Ziel gesetzt, das Gros seiner rund 80 Gesellschaften datentechnisch zu vernetzen.
Um diesen umfassenden Wandel überschaubar zu halten und Risiken zu minimieren, nimmt sich das Unternehmen dafür Zeit bis 2027. Bis dahin existieren zwei SAP-Welten nebeneinander: die alte On-Premise-Welt mit dem ECC-Kern und die neue SAP HANA Cloud-Welt. „Auf dem SAP HANA Sidecar, dem Beiwagen sozusagen, liegen Echtzeit-Replikationen der Daten aus anderen Systemen. Auf diese Weise können wir den Anwendern das von ihnen gewohnte Reporting ermöglichen,“ so Thomas Günther, Lead of Expert Hub SAP BasicS bei der KWS Group und dem gesamten Unternehmen den Umstieg erleichtern.
3. Mehr als Reporting
Dabei hatten er und seine Kollegen die Performance und Akzeptanz dieses Systems zunächst unterschätzt. „Angefangen haben wir mit reinem Reporting,“ so Thomas Günther, „und dann festgestellt, dass man noch viel mehr damit machen kann – zum Beispiel Frontends gestalten oder eigene Tabellen aus diversen Apps bereitstellen.“
Von ähnlichen Erfahrungen berichtet auch Carmen Matheis, Information Technology Application Analyst bei Geberit, im Rahmen eines Web-Seminars zum Thema SAP HANA Cloud.
Wobei die Ausgangslage hier eine andere war als bei KWS SAAT. „Als wir die SAP HANA Cloud einführten, waren wir bereits mit der SAP Analytics Cloud in der Cloud Umgebung unterwegs,“ so Matheis. „Die nutzen wir als strategisches Frontend-Tool zur Visualisierung.“ Der ursprüngliche Use-Case sah vor, interne betriebswirtschaftliche Daten einzubinden und zu veranschaulichen. Doch im Laufe der Zeit kam bei Geberit immer öfter der Wunsch auf, auch Inhalte aus externen Systemen aufzubereiten und abzubilden. „Dafür nutzen wir heute die SAP HANA Cloud als zentralen Dreh- und Angelpunkt,“ so Carmen Matheis.
4. Keep the Core clean
„Halte den Kern sauber“ bedeutet in diesem Zusammenhang, Logik und Funktionen des zentralen ERP Systems von Kundenseite so wenig wie möglich zu verändern. Dies gilt sowohl für On-Premise als auch Cloud-Anwendungen, weil dadurch die Release-Fähigkeit des Systems erhalten bleibt und der Kunde maximal von jenen Innovationen profitiert, die SAP mit neuen Releases bereitstellt. Jede Änderung oder eng gekoppelte Erweiterungen am „Herzen“ des Systems erschwert künftige Upgrades, Tests werden aufwändiger und komplexer, Update-Zyklen ziehen sich in die Länge.
Auf das Prinzip des „sauberen Kerns“ legt auch Thomas Günther, Lead of Expert Hub SAP BasicS bei der KWS Group, großen Wert: „Wer bei uns etwas entwickeln möchte, kann dazu die SAP Business Technology Platform nutzen, dort sind alle notwendigen Tools vorhanden.“ Dazu notwendige Daten stammen – natürlich – aus SAP HANA, ansonsten „halten wir den Core so weit es geht clean“, so Günther.
5. Für die Reise in die Wolken braucht es kein neues Team
„Wir haben zwar früh gemerkt, dass es für den Umstieg auf SAP HANA Cloud etwas andere Skills braucht als die bisher vorhandenen,“ so Fabian Hägele, Information Technology Application Analyst bei Geberit anlässlich des bereits erwähnten Web-Seminars zum Thema. Trotzdem sei es gelungen, die eigenen, erfahrenen Business Warehouse-Experten für die SQL-basierte SAP HANA Cloud-Datenbanklösung zu begeistern. Das funktioniere auch mit einem gemischten Entwicklerteam wie bei Geberit, so Hägele: „Wir haben Absolventen, die direkt von der Uni kommen und sofort in SQL entwickeln könnten – und wir haben unsere Business Warehouse-Experten mit ihrer langjährigen Erfahrung.“
Fazit: Der Umstieg auf SAP HANA Cloud als Datenbanklösung ist einfach und es lohnt sich mehr denn je, die unzähligen Vorteile von SAP HANA Cloud genau in den Blick zu nehmen.
Weitere Details und Infos darüber, wie der Einstieg gelingt, bietet dieses SAP-Web-Seminar.
Gewinnen Sie in wenigen Minuten einen Eindruck, wie SAP Technologie Geberit und KWS SAAT bei der Umsetzung ihrer Anwendungsfälle hilft.