Menschen, Unternehmen, Technologie: Vorbereitung auf das technologisch intelligente Zeitalter aus Sicht des Personalwesens

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Technologische Innovationen wie künstliche Intelligenz (KI) verändern ganze Branchen und definieren die Grenzen des Machbaren neu. Dieser technische Fortschritt steigert die Produktivität erheblich und hilft uns als Gesellschaft, neue Spitzenleistungen zu erreichen. Nach Schätzungen des McKinsey Global Institute könnte KI jährlich zwischen 17,1 und 25,6 Billionen US-Dollar zur Weltwirtschaft beitragen, davon allein 6,1 bis 7,9 Billionen Dollar durch Anwendungsfälle für generative KI.

Doch Technologie an sich ist noch kein Erfolgsgarant im Zeitalter der technologischen Intelligenz. Die eigentlichen Katalysatoren für Innovation und Wachstum sind und bleiben Menschen. Wenn Unternehmen das Tempo des technologischen Wandels mitgehen, wird ihre Fähigkeit, sich kontinuierlich anzupassen, ihre Widerstandsfähigkeit zu stärken und nachhaltiges Wachstum zu generieren davon abhängen, wie gut es ihnen gelingt, das Zusammenspiel zwischen Mitarbeitenden, Unternehmensentwicklung und technischem Fortschritt zu koordinieren. Dieses Dreieck bildet zusammen einen Transformationsmotor, der sowohl das individuelle als auch das geschäftliche Wachstum vorantreibt und den langfristigen Erfolg im intelligenten Zeitalter sichert.

Außerdem unterstützt dieser Ansatz Unternehmen und Einzelpersonen, sich auf den Erfolg vorzubereiten und eine nachhaltige Zukunft zu gestalten.

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Menschen und Kompetenzen im Mittelpunkt

Auch in diesem hochtechnologischen Zeitalter sind nach wie vor Menschen die treibende Kraft hinter Innovation und Wachstum. Die „neue Währung“ in dieser Zeit der technologischen Intelligenz sind Kompetenzen. Dazu zählen die Fertigkeiten, das Wissen und die Erfahrung, die Einzelne befähigen, sich in einer sich schnell verändernden Welt anzupassen und erfolgreich zu sein. Um Mitarbeitende zu Bestleistungen zu inspirieren, müssen Unternehmen daher Kompetenzen in den Mittelpunkt rücken.

Der kompetenzorientierte Ansatz ist ein Paradigmenwechsel, der die Art und Weise revolutioniert, wie Unternehmen ihre Personalplanung, Einstellungsprozesse, Leistungssteuerung, Stellenarchitekturen, Weiterbildung und Entwicklung, Karriereplanung sowie Vergütungen organisieren – hochgradig personalisiert und geprägt von KI. Indem man Fähigkeiten in den Mittelpunkt stellt, verändert man Personalprozesse, Produkte und Lösungen über alle Phasen des Mitarbeiterlebenszyklus hinweg. Auf diese Weise schaffen Unternehmen ein Personalwesen, das auf Anpassungsfähigkeit und Wachstum ausgerichtet ist. Sie können ihre Personalprozesse verändern: von kompetenzbasierten Stellenbeschreibungen und Kompetenzerfassung bis hin zur Priorisierung von Kompetenzen gegenüber Erfahrung und Abschlüssen bei kompetenzbasierten Einstellungsverfahren. Dies erstreckt sich auch auf kompetenzbasierte Weiterbildung und Entwicklung, die eine generationenübergreifende und regionale Entwicklung, interne Mobilität von Talenten, Anerkennungsprogramme sowie Karrierepfade und die Kompetenzzuordnung aus Sicht des Unternehmens ermöglichen.

Durch diesen Ansatz können Unternehmen sicherstellen, dass sie die richtigen Talente anziehen und einstellen. Sie können Mitarbeitenden personalisierte Entwicklungsmöglichkeiten bieten, die auf die Anforderungen des Unternehmens abgestimmt sind, sowie wettbewerbsfähige Vergütungen, die den Aufbau und die Anwendung von Kompetenzen anerkennen und entsprechende Anreize schaffen.

Ein kompetenzorientiertes Personalwesen versetzt Mitarbeitende in die Lage, sich schnell und nahezu in Echtzeit an sich verändernde Anforderungen anzupassen. Die Priorisierung von Kompetenzen ermöglicht es Unternehmen und Mitarbeitenden, Innovationen voranzutreiben und nachhaltige Erfolge zu erzielen. Letztlich trägt dieser Ansatz zum allgemeinen Wirtschaftswachstum bei, indem er dafür sorgt, dass Arbeitskräfte gut qualifiziert sind und somit einen höheren Marktwert haben.

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Kultur als organisatorische Grundlage für Innovation und Resilienz

Die ständige Notwendigkeit zur Veränderung, zusammen mit dem Wettbewerbsdruck und geopolitischen Herausforderungen, können selbst die widerstandsfähigsten Unternehmenskulturen an ihre Grenzen führen. Um im intelligenten Zeitalter eine starke Kultur aufrechtzuerhalten, ist eine kontinuierliche Zuwendung und Pflege dieser Kultur vor dem Hintergrund strategischer Ziele erforderlich.

Daher müssen Unternehmen eine Kultur schaffen, die reibungslose organisatorische Anpassungen ermöglicht. Eine anpassungsfähige Kultur dient als interner Kompass, der Mitarbeitenden zeigt, wie sie intern zusammenarbeiten, extern mit Kunden interagieren und Verantwortung übernehmen, um nachhaltige Ergebnisse zu erzielen. Sie bietet Orientierung bei der Entscheidungsfindung, da sie gemeinsame Werte und Prioritäten vermittelt. Außerdem nimmt hierbei eine wachstumsorientierte Denkweise einen hohen Stellenwert ein, als Voraussetzung für kontinuierliches Lernen und die Weiterentwicklung individueller und organisatorischer Fähigkeiten. Dies hilft Unternehmen dabei, sich schnell an veränderte Marktbedingungen anzupassen, wettbewerbsfähig zu bleiben und Innovationen zu fördern.

In einem solchen Umfeld kommt Führungskräften eine zentrale Rolle zu. Indem sie ihre Teams motivieren, Ziele setzen und für Klarheit sorgen, legen sie den Grundstein für eine Arbeitsumgebung, die Zusammenhalt bietet, Mitarbeitenden mehr Entscheidungsbefugnis gibt und deren Tätigkeiten auf die umfassendere Vision des Unternehmens abstimmt. Dies führt dazu, dass alle an einem Strang ziehen und zu gemeinsamen Zielen beitragen, was wiederum eine höhere Leistung und Anpassungsfähigkeit zur Folge hat.

Eine tief verwurzelte und bewusst gepflegte Unternehmenskultur sorgt dafür, dass die Umsetzung der Strategie und die Mitarbeitermotivation, die Beziehung zu Partnern, Kunden und Aktionären in Einklang gebracht werden. So werden das Engagement aller Beteiligten gestärkt und konsistente Ergebnisse erzielt.

Technologie (für das Personalwesen) als Wegbereiter

Technologie hilft Unternehmen, ihre Personalstrategien umzusetzen und zu optimieren. Durch die Nutzung von Mega Data und künstlicher Intelligenz im Personalbereich fördern Unternehmen datengestützte und transparente Entscheidungen. Dies ist eine wichtige Voraussetzung für die Transformation der Belegschaft und zukünftigen Erfolg.

Mega Data und KI helfen Unternehmen, Personaltrends vorherzusagen, Qualifikationsdefizite zu erkennen und Informationen über Talente sowie deren Mobilität innerhalb des Unternehmens zu verbessern. All das führt dazu, dass Teams effizienter aufgebaut werden können und alle Mitarbeitenden die gleichen Chancen erhalten. Dadurch, dass allen relevanten Entscheidungsträgern eine ganzheitliche und transparente Sicht auf die Fähigkeiten von und Informationen zu Mitarbeitenden zur Verfügung stehen, profitieren Unternehmen außerdem von besseren Geschäftsergebnissen.

Daneben ermöglicht der technologische Fortschritt ein einzigartiges Maß an Personalisierung. Hochgradige Personalisierung wird somit zu einem wichtigen Schwerpunkt im Personalwesen. Durch gezielte und in hohem Maß personalisierte Lernprogramme, die auf Fähigkeiten für individuelle Karrierepfade ausgerichtet sind, können KI-gestützte Tools die Erfahrungen ganz auf die jeweiligen Bedürfnisse von Mitarbeitenden zuschneiden. Dieser hochgradig personalisierte Ansatz bietet klare Wachstumschancen, steigert die Motivation von Mitarbeitenden und gibt ihnen das Gefühl, dass sie wertgeschätzt und in ihrer persönlichen Entwicklung unterstützt werden.

Unternehmen, die Technologien wie KI effektiv und auf ethisch verantwortungsvolle Weise einsetzen, werden künftig anpassungsfähiger und dadurch schneller externen Anforderungen gerecht sowie resilienter.

Durch die Verzahnung von Mitarbeitenden, Organisationsentwicklung und technologischem Fortschritt legen Unternehmen das Fundament, um kontinuierliche Innovationen zu schaffen, anpassungs- und widerstandsfähiger zu werden und nachhaltig zu wachsen. Dieser ganzheitliche Ansatz hilft Unternehmen und Mitarbeitenden, weiterhin erfolgreich zu sein und trägt so letztendlich zu einer besseren Zukunft bei.

Da wir uns im Übergang zum Zeitalter der technologischen Intelligenz befinden, ist es entscheidend, dass Unternehmen ihre Strategien neu gestalten und ihre Mitarbeitenden dabei in den Mittelpunkt stellen. Gemeinsam können wir Unternehmen aufbauen, die Motoren für Innovation und Widerstandsfähigkeit sind, und die bereit sind, uns in eine mitarbeiter- und wachstumsorientierte, nachhaltige Zukunft zu führen.

Wir sollten diese Zeit nutzen, um sicherzustellen, dass das Zeitalter der technologischen Intelligenz nicht nur durch technologischen Fortschritt definiert wird, sondern auch dadurch, wie es die Menschheit voranbringt.


Gina Vargiu-Breuer ist Chief People Officer, Arbeitsdirektorin und Mitglied des Vorstandes der SAP SE

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Der Blog erschien im Original auf der World Economic Website.