Seit über 75 Jahren treibt die Schaeffler Gruppe zukunftsweisende Erfindungen und Entwicklungen im Bereich Motion Technology voran. Von Lagerlösungen und Linearführungen aller Art bis hin zu Reparatur- und Monitoring-Services hat Schaeffler eine Reihe von innovativen Technologien, Produkten und Services in den Feldern Elektromobilität, CO₂-effiziente Antriebe, Fahrwerkslösungen und erneuerbare Energien entwickelt.

Durch unermüdlichen Einsatz und Einfallsreichtum ist das Unternehmen zu einem verlässlichen Partner geworden, der Bewegung effizienter, intelligenter und nachhaltiger macht – und das über den gesamten Lebenszyklus hinweg.

„Für uns spielen Nachhaltigkeit und Digitalisierung eine wichtige Rolle für unseren zukünftigen Erfolg“, betont Christof Heurung, der bei Schaeffler den Bereich Strategische Digitalisierung leitet. „Indem wir die richtigen digitalen Technologien wie KI-Innovationen mit unserem Pioniergeist kombinieren, können wir die Nachhaltigkeit entscheidend voranbringen und eine noch nachhaltigere Zukunft für Schaeffler sowie für unsere Kunden und Lieferanten gestalten.“

Gemeinsam eine grünere, digitale Lieferkette schaffen

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Für die Auslieferung einer breiten Palette von Produkten an Kunden weltweit ist eine Vielzahl unterschiedlicher Behälter erforderlich. Diese müssen über interne Abläufe, Lieferanten und Kunden hinweg effizient und transparent verwaltet werden. Damit dies gelingt, müssen jedoch zahlreiche Unternehmenssysteme und Anwendungen integriert werden, sodass alle Beteiligten sicher auf Informationen zugreifen und diese austauschen können, Prozesse strategisch optimiert werden können und das Unternehmen gezielt auf neue Herausforderungen und Chancen reagieren kann.

Leider sind die meisten Unternehmen nicht in der Lage, diese Vorteile zu realisieren. Die Verwaltung von Versandbehältern erfolgt oft innerhalb einer fragmentierten Anwendungslandschaft. Dadurch ist es für Unternehmen schwieriger, schnell auf neue Verpackungstrends und geschäftliche Anforderungen zu reagieren. Zugleich wird die Transparenz eingeschränkt, die für eine präzise Abstimmung der Leihgutkonten von Kunden und das Outsourcing von Lieferdiensten an das richtige Shared-Service-Center erforderlich ist. Lieferanten, die dieselben Behälter nutzen, arbeiten mit einem separaten Drittsystem, was isolierte Prozesse zur Folge hat.

„Wir setzen Lösungen von SAP seit rund 40 Jahren ein und haben in den letzten fünf Jahren außerdem eine strategische Partnerschaft mit SAP aufgebaut, um neue IT-Anwendungssysteme zu entwickeln und einzuführen und zugleich unseren Wunsch nach nachhaltigeren Abläufen umzusetzen“, berichtet Gerhard Stößel, Leiter des IT-Programms für SAP S/4HANA bei der Schaeffler Gruppe. „Diese Partnerschaft ermöglicht es Schaeffler und SAP, bislang nicht erfüllte Branchenanforderungen zu identifizieren und eine Vielzahl von Innovationen zu entwickeln.“

Branchenweite Logistikkreisläufe

Zu diesen Innovationen zählt auch SAP Returnable Packaging Management. Die branchenspezifische Lösung unterstützt Logistikkreisläufe für Leihgut- und Mehrweg-Packmittel wie Container, Behälter, Kartons und Paletten – von Lieferanten- und Kundenlieferungen über Warenbewegungen innerhalb des Unternehmens bis hin zur Rücknahme der Packmittel.

Als Schaeffler SAP Returnable Packaging Management einführte, deckte die Lösung lediglich 30 % der Anforderungen an das Behältermanagement ab. Für Sven Proschek, Product Owner für SAP S/4HANA Cloud for Logistics bei Schaeffler, war die enge Zusammenarbeit des Unternehmens mit SAP ausschlaggebend dafür, dass sich dieser Trend umkehrte: „Durch unsere Partnerschaft mit SAP konnten wir die Lösung um branchenrelevante Funktionen erweitern, die Unternehmen wie Schaeffler benötigen. Wir konnten außerdem den Behältermanagement-Zyklus nahezu nahtlos und durchgängig integrieren.“

Lieferketten modernisieren: Die autonome KI-gesteuerte Zukunft

Schaeffler führt die Lösung derzeit in über 80 Produktionsstätten seines weltweiten Produktionsnetzes ein. Damit optimiert das Unternehmen seine Lieferkette und schafft ein effizienteres und robusteres Netzwerk, was weniger Lieferausfälle zur Folge hat und besseren Einblick in den Packmittelbestand des Unternehmens ermöglicht. Der allgemeine Aufwand verringert sich, obwohl Schaeffler Produkte an mehr Kunden ausliefert. Grund dafür sind KI-Funktionen beispielsweise für die Automatisierung des Containerabgleichs und Self-Services für die Nachbestellung von Packmitteln und Bestandsprüfung.

„Wir können nun schnell auf neue Trends reagieren, eine durchgängige kooperative Lösung für Lieferanten und Kunden unterstützen und den Zeit- und Kostenaufwand durch Automatisierung verringern“, führt Sven Proschek aus. „Ein effizientes Behältermanagement hilft uns außerdem, Lieferausfälle aufgrund von Engpässen zu vermeiden.“

Nachhaltigkeit kosteneffizienter gestalten

Schaeffler prüft auch den Einsatz neuer KI-gestützter Funktionen für SAP Returnable Packaging Management, mit denen sich die Kluft zwischen Nachhaltigkeit und Kosteneffizienz weiter verringern lässt.

Eine Idee, die zunehmend Gestalt annimmt, ist der Abgleich von Leihgutkonten durch den Einsatz von maschinellem Lernen. Ziel ist es, den manuellen Aufwand zu verringern, um nicht zugeordnete Positionen zu analysieren und zu ermitteln, ob es sich bei dem zugrunde liegenden Problem um ein logistisches Ausnahmeereignis oder eine Abweichung beim Abgleich von Attributen zwischen eingehenden Auszügen und offenen Einzelposten handelt.

Mit dieser Funktion kann Schaeffler Leihgutkonten mithilfe von Machine-Learning-Modellen abgleichen und den Vorgang durch Aktivierung des Einzelpositionsabgleichs automatisieren. Dadurch wird der Abgleich optimiert und die Effizienz steigt, sodass Verpackungsplaner mehr Zeit für strategische Aufgaben haben. Zugleich wird die Zahl der Fehler minimiert und die Bestandsgenauigkeit für Leihgutmaterial in der Lieferkette wird verbessert.

Mit einer zukunftsorientierten Vision neue Möglichkeiten schaffen

Beispielhaft für das Engagement von Schaeffler für Innovation und Nachhaltigkeit steht die Einführung KI-gestützter Lösungen für nachhaltige Packmittel und das Supply Chain Management. Durch den Einsatz von Technologien wie den Einzelpositionsabgleich in SAP Returnable Packaging Management optimiert Schaeffler nicht nur seine Abläufe, sondern reduziert auch die Kosten, minimiert Fehler und steigert die Effizienz.

Schaeffler bleibt im Bereich nachhaltige Verpackungsverfahren weiter führend und ist ein überzeugendes Beispiel für die Branche. Das Unternehmen zeigt, welches transformative Potenzial Cloud-Innovationen und KI für die Umsetzung nachhaltiger Geschäftspraktiken bergen.


Korbinian Koblitz ist Business Development Lead bei SAP.

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