Mit ihrer umfangreichen Erfahrung in Wissenschaft und Wirtschaft sowie einem starken MINT-Hintergrund stärkt die neue Leiterin des Bereichs Academies and University Alliances der SAP die Marke SAP in internationalen Wissenschaftskreisen.
Alles begann mit ihrem ersten Flug.
Im Alter von sieben Jahren wanderte Karina mit ihrer Familie aus der Dominikanischen Republik in die USA ein. „Ich erinnere mich noch daran, wie ich an Bord ging“, berichtet sie. „Es faszinierte mich, dass dieses riesige Stück Metall nicht nur fliegen, sondern sogar ein vorgegebenes Ziel ansteuern konnte. Ich dachte, wenn ich herausfinden könnte, wie das funktioniert, wäre ich ziemlich schlau.“
„Meine Eltern hatten kaum Zugang zu Schulbildung“, sagt Karina. „Eine meiner Schwestern wurde Ärztin, aber ich bin die Einzige in der Technologiebranche. Meines Erachtens standen mir als jüngstem Kind mehr Türen offen als meinen älteren Schwestern. Und trotzdem schloss sich in der High School unvermittelt eine Tür, als ich meinem Beratungslehrer mitteilte, ich wolle Ingenieurin werden. Denn er riet mir, mich für einen anderen Beruf zu entscheiden.“
Doch Karina hielt unbeirrt an ihrem Traum fest: Sie schloss nicht nur ihr Ingenieurstudium erfolgreich ab, sondern startete sogar ihre Promotion in Luft- und Raumfahrttechnik. „Die Raumfahrtindustrie übte auf mich eine Faszination aus. Ich liebäugelte damit, Astronautin zu werden, entschied mich dann aber dagegen, als ich merkte, dass ich an Reisekrankheit leide.“
Stärkung historisch unterrepräsentierter Gruppen
„Wenn ich zurückblicke, wird mir bewusst, dass es in meinem privaten Umfeld kaum weibliche Rollenvorbilder gab“, erzählt sie. „Ich orientierte mich an herausragenden Persönlichkeiten wie Mae Jemison, die erste Afroamerikanerin im All.“
Ich hatte aber auch Unterstützung von männlichen Professoren. „Mein Doktorvater war sehr einfühlsam. Nicht nur auf meine Karriere hatte er großen Einfluss. Er half mir auch, mich auf persönlicher Ebene weiterzuentwickeln. Er verstand, wie schwierig es für mich – als einzige Frau im Kurs – war, zu promovieren. ‚Ich werde nicht einmal so tun, als ob ich nachvollziehen könnte, wie es sich anfühlt, in deiner Situation zu sein‘, erklärte er.“
Zum Teil war es genau dieser geringe Prozentsatz an weiblichen Kolleginnen in MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik), der Karina dazu bewegte, einen Doktortitel anzustreben. „Ich wollte historisch unterrepräsentierte Gruppen lehren und ermutigen“, so Karina. „Dies ist mir nach wie vor sehr wichtig.“ Sie unterrichtet sehr gerne, doch die Forschungsarbeit, die auch zur akademischen Laufbahn gehört, war ihr zu einsam.
„Ich bin eine sehr aufgeschlossene Person. Es gibt viele Möglichkeiten, anderen ein Vorbild zu sein. Deshalb habe ich mich für eine Karriere in der Wirtschaft entschieden.“ Der prozentuale Anteil von Frauen in der Technologiebranche war jedoch genauso gering, wie in der Wissenschaft. Auf SAP wurde Karina aufmerksam, da der Frauenanteil in Führungspositionen bei SAP recht hoch ist.
In der Karriere immer die Erste
Nach ihrer Promotion am California Institute of Technology fing Karina bei Northrop Grumman (US-amerikanischer Hersteller von Rüstungstechnik für die Schiff-, Luft- und Raumfahrt) an, wo sie in Programmen für die Automobilindustrie und die Luftstreitkräfte der USA arbeitete. In dieser Zeit meldete sie auch ihr erstes Patent für eine Schalldämpferanlage für Fahrzeuge an.
„Schließlich hatte ich das Gefühl, all meine Möglichkeiten ausgeschöpft zu haben“, sagt Karina. „Und dann wurde eine Stelle im Bereich Technologietransfer des Jet Propulsion Laboratory (JPL) frei.“ Das JPL baut und steuert Satelliten und Raumsonden für die NASA. Diese neu geschaffene Rolle erwies sich als perfekt abgestimmt auf Karinas persönliche und technische Fähigkeiten.
„Beim Technologietransfer geht es darum, Netzwerke aufzubauen“, betont Karina. „Er umfasst den gesamten Prozess, den eine wissenschaftliche Entdeckung durchläuft, bis sie aus dem Labor auf den Markt gelangt.“
Unter der Regierung Barack Obamas wurde Karina Mitglied im Energieministerium der USA, in der neu geschaffenen Funktion des Koordinators für den Technologietransfer.
„Für meinen beruflichen Werdegang ist eines charakteristisch: Ich war fast immer die Erste in neuen Rollen. Später, bei Google, war ich als erste Person mit der Knüpfung von Kontakten zu den Hochschulen in der Cloud betraut. Jedes Mal habe ich die neue Rolle mit all ihren Problemen angepackt und begonnen, ein Netzwerk aufzubauen. Dies ist das Herzstück eines Großteils der Arbeit, die ich geleistet habe.“
Die Marke SAP in akademischen Kreisen stärken
„In meiner beruflichen Tätigkeit habe ich lange Zeit Lehrende und Forscher unterstützt und ich bin der Meinung, ich besitze ein geschärftes Bewusstsein für ihre Bedürfnisse und Interessen“, erzählt uns Karina. „Ich kenne aber auch die Wünsche und Anforderungen von wirtschaftlicher Seite.“
Nach einem Monat als Leiterin von Academies and University Alliances bei SAP, beschreibt Karina, worin für sie das größte Potenzial liegt: „In Deutschland und vielen anderen Teilen der Welt ist SAP bei Studenten und Dozenten sehr renommiert. Mit meiner Erfahrung kann ich die Marke SAP nun auch gerade in Nordamerika in den akademischen Kreisen für Technologie und Informatik stärker etablieren.“
Das Bewusstsein für die Marke SAP zu fördern ist in mehrfacher Hinsicht wichtig, wie sie erläutert: „Die Herausforderung für SAP liegt darin, dass wir als Unternehmen nicht direkt im Kontakt mit dem Verbraucher stehen, weshalb die Marke vielen Studenten kein Begriff ist, obwohl sie unsere Produkten wahrscheinlich schon im Einsatz hatten.“
Karinas Organisation arbeitet eng mit dem Personalwesen der SAP und den SAP Labs zusammen, um Initiativen für die Early-Talent-Pipeline zu entwickeln. „Es ist sehr wichtig, die besten Studenten einzustellen. Doch ganz unabhängig davon, wo sie später letztendlich arbeiten, möchten wir, dass Sie gut über die Produkte und Services von SAP Bescheid wissen. Sie können als Kunden der Zukunft dienen.“ In Karinas Bereich bieten sich zahlreiche Möglichkeiten, gemeinsam mit dem SAP-Bereich Customer Success zusammenzuarbeiten, um die Anforderungen des Marktes noch besser zu ermitteln.
Sich für historisch unterrepräsentierte Gruppen in der Technologiebranche einzusetzen, liegt Karina immer noch sehr am Herzen. Sie betont, dass SAP – im Gegensatz zu anderen Technologieunternehmen – Menschen aus einer Vielzahl unterschiedlicher Fachrichtungen anwirbt, beispielsweise aus Kommunikation, Verkauf oder Marketing. „Ich sehe dies als Chance, dafür zu sorgen, dass sich Frauen bei uns wohler und besser integriert fühlen. Selbst wenn sie keinen MINT-Hintergrund haben, bieten sich ihnen in unserem Unternehmen zahlreiche Möglichkeiten.“
Mission erfüllt: Landung bei SAP
„Ich habe mich für SAP entschieden, weil mich die Vision des Unternehmens und seine Werte ansprechen: die Abläufe der weltweiten Wirtschaft und das Leben von Menschen verbessern. Die Unterstützung und das Interesse des Vorstands hat mich zudem überzeugt, dass dies das Unternehmen ist, für das ich arbeiten möchte.“
„Mich treibt die Vorstellung an, dass Menschen überall auf der Welt dank Technologie die Möglichkeit erhalten, selbst mitzuwirken. Ich möchte junge Menschen für Technologie und eine berufliche Laufbahn im Technologiebereich begeistern. Ich bin überzeugt, dass sich dieser Wunsch klar im Umgang der SAP mit gesellschaftlicher Verantwortung wiederfindet. Die Abläufe der weltweiten Wirtschaft und das Leben von Menschen zu verbessern hat mich als Ziel sehr angesprochen und wirkt auch auf junge Talente und potenzielle Mitarbeiter sehr anziehend.“
Bildquelle: SAP