Walldorf, 25. Oktober 2020
Aktualisierter Ausblick – Geschäftsjahr 2020
Der bisherige, am 8. April 2020 veröffentlichte Ausblick der SAP für das Gesamtjahr 2020 spiegelte die bestmögliche Schätzung der SAP hinsichtlich des Zeitpunkts und der Geschwindigkeit einer Erholung von der Corona-Krise wider. Dieser Ausblick ging davon aus, dass die Länder ihre Wirtschaft hochfahren und die Einschränkungen für die Bevölkerung gelockert würden, sodass sich die Nachfrage im dritten und vierten Quartal allmählich verbessert.
Auch wenn weiterhin ein stabiles Interesse an den Digitalisierungslösungen der SAP besteht, da Kunden widerstandsfähiger und agiler aus der Krise hervorgehen möchten, wurde kürzlich in manchen Regionen das öffentliche und wirtschaftliche Leben erneut eingeschränkt, und die Belebung der Nachfrage fiel verhaltener aus als erwartet. Des Weiteren geht die SAP aus denselben Gründen nicht mehr davon aus, dass sich die SAP-Concur-Erlöse aus Geschäftsreisen in den verbleibenden Monaten des Jahres 2020 deutlich erholen werden.
Die SAP aktualisiert deshalb ihren Ausblick für das Gesamtjahr 2020 und erwartet nun, dass:
- die Clouderlöse (Non-IFRS, währungsbereinigt) in einer Spanne zwischen 8,0 Mrd. € und 8,2€ liegen werden (zuvor zwischen 8,3 Mrd. € und 8,7 Mrd. €).
- die Cloud- und Softwareerlöse (Non-IFRS, währungsbereinigt) in einer Spanne zwischen 23,1 Mrd. € und 23,6 Mrd. € liegen werden (zuvor zwischen 23,4 Mrd. € und 24,0 Mrd. €).
- die Umsatzerlöse (Non-IFRS, währungsbereinigt) in einer Spanne zwischen 27,2 Mrd. € und 27,8 Mrd. € liegen werden (zuvor zwischen 27,8 Mrd. € und 28,5 Mrd. €).
- das Betriebsergebnis (Non-IFRS, währungsbereinigt) in einer Spanne zwischen 8,1 Mrd. € und 8,5 Mrd. € liegen wird (zuvor zwischen 8,1 Mrd. € und 8,7 Mrd. €).
Die SAP erwartet nach wie vor, dass der Anteil der besser planbaren Umsätze an den gesamten Umsatzerlösen etwa 72 % erreichen wird.
Die SAP hat ihre Cashflow-Erwartungen für 2020 aufgrund einer starken Cashflow-Entwicklung seit Jahresbeginn angehoben und erwartet nun einen operativen Cashflow von rund 6,0 Mrd. € (zuvor über 5,0 Mrd. €) und einen Free Cashflow von über 4,5 Mrd. € (zuvor rund 4,0 Mrd. €).
Aktualisierte mittelfristige Zielsetzungen
Die bisherigen mittelfristigen Zielsetzungen der SAP waren am 24. April 2019 vor der Corona-Krise veröffentlicht worden. Die SAP aktualisiert nun ihre mittelfristigen Zielsetzungen, um folgende Faktoren zu berücksichtigen:
- die neuesten Wechselkurse (Oktober 2020), die sich mit 3 % bis 4 % negativ auf die Umsatzerlöse und das Betriebsergebnis seit April 2019 auswirken
- die COVID-19-Pandemie, die sich voraussichtlich mindestens bis zur ersten Jahreshälfte 2021 auf die Nachfrage, insbesondere in stark betroffenen Branchen, auswirken wird und das Erreichen der Zielsetzungen für zentrale Kennzahlen wie Clouderlöse, Umsatzerlöse und Betriebsergebnis (jeweils Non-IFRS) um ein bis zwei Jahre verschiebt
- der schnellere Umstieg von Kunden in die Cloud und die anschließende Transformation ihrer Unternehmen, was zum neuen Ziel beiträgt, bis 2025 Clouderlöse von über 22 Mrd. € zu erreichen. Die SAP erwartet, dass dies im Vergleich zu den bisherigen mittelfristigen Zielsetzungen einen negativen Effekt von etwa 4 bis 5 Prozentpunkten auf die operative Marge von 2023 haben wird.
- die beschleunigte Harmonisierung des SAP-Cloudbetriebs, die voraussichtlich eine zusätzliche Investition in den Jahren 2021 und 2022 erfordern wird, um die Cloudbruttomarge (Non-IFRS) bis 2025 auf rund 80 % zu steigern
Als Folge des beschleunigten Umstiegs der SAP in die Cloud erwartet die SAP, dass die Softwarelizenzumsätze in den nächsten Jahren gegenüber dem Niveau von 2020 rückläufig sein werden.
Das Zusammenwirken der oben genannten Faktoren und der Ablauf des damit verbundenen Wechsels des Geschäftsmodells werden voraussichtlich zu einem verhaltenen Wachstum der Umsatzerlöse (Non-IFRS) sowie einem stagnierenden oder etwas geringeren Betriebsergebnis (Non-IFRS) in den nächsten zwei Jahren führen, gefolgt von beschleunigtem Wachstum der Umsatzerlöse (Non-IFRS) und einem zweistelligen Wachstum beim Betriebsergebnis (Non-IFRS) ab 2023.
Die SAP erwartet bei dieser Entwicklung im Jahr 2025 Folgendes zu erreichen:
- Clouderlöse (Non-IFRS) in Höhe von über 22 Mrd. €,
- Umsatzerlöse (Non-IFRS) in Höhe von über 36 Mrd. €,
- ein Betriebsergebnis (Non-IFRS) in Höhe von über 11,5 Mrd. €,
- einen deutlichen Anstieg unseres Anteils der besser planbaren Umsätze auf etwa 85 %.
Während der Ausblick der SAP für das Gesamtjahr 2020 ohne Berücksichtigung der Wechselkurse gegeben wird, erwartet die SAP, dass die berichteten Wachstumsraten auf Basis aktueller Wechselkurse durch die Wechselkursschwankungen im Laufe des Jahres beeinflusst werden. Die erwarteten Währungseffekte für das vierte Quartal und das Gesamtjahr 2020 zeigt nachfolgende Tabelle:
Erwartete Währungseffekte für den Rest des Jahres auf Basis der Wechselkurse von September 2020 | ||
In Prozentpunkten | Q4 | GJ |
Clouderlöse | –6 Pp bis –4 Pp | –3 Pp bis –1 Pp |
Cloud- und Softwareerlöse | –5 Pp bis –3 Pp | –3 Pp bis –1 Pp |
Betriebsergebnis | –5 Pp bis –3 Pp | –4 Pp bis –2 Pp |
Erweiterte Telefonkonferenz zur Ertragslage
Der Vorstand der SAP SE wird die wichtigsten Gründe für die aktualisierten mittelfristigen Zielsetzungen anhand einer Präsentation in einer erweiterten Telefonkonferenz zur Ertragslage am Montag, den 26. Oktober von 14:00 Uhr bis 15:30 Uhr MEZ erläutern.
Die erweiterte Telefonkonferenz zur Ertragslage (in englischer Sprache) wird live im Internet unter www.sap.de/investor übertragen und anstelle eines virtuellen Capital Markets Day im vierten Quartal stattfinden. Die Folien der Präsentation werden vor der Telefonkonferenz auch unter www.sap.de/investor veröffentlicht werden.
Kontakt:
Stefan Gruber
Leiter Investor Relations
Telefon: +49 6227 7-44872
Email: investor@sap.com