In diesem Beitrag stellen wir Ihnen die Finalisten des Hasso Plattner Founders’ Award 2020 in der Kategorie „Operational Excellence“ vor.
Neu 2020: Drei Kategorien für den Award
Die drei neuen Kategorien „Operational Excellence“ (Optimierung von Geschäftsprozessen), „Customer Success“ (Kundenerfolg) und „Products and Technology“ (Produkte und Technologie) ermöglichen einen besseren Vergleich der unterschiedlichen Ideen und erhöhen so die Erfolgschancen der einzelnen Projekte. Sie stehen für die die zukunftsweisenden Denkansätze, wie Innovationen zum Erfolg der SAP beitragen können.
The Monitor of Monitors
Herausforderungen lassen mitunter hervorragende Lösungen entstehen. Dies war auch bei einem der acht Finalisten-Teams der Fall, die um den diesjährigen Hasso Plattner Founders’ Award wetteifern.
Das Team von Global Cloud Services (GCS) entwickelte aus eigenem Bedarf eine Lösung, mit deren Hilfe sich Zeit- und Arbeitsaufwand für die Überwachung und Erkennung von Ausfällen und Serviceproblemen innerhalb von Cloud Services reduzieren lässt.
Anthony Sanchez, Vice President von Global Cloud Services, erklärt: „Bei einem Ausfall zählt jede Minute, jede Minute kostet Geld. Indem wir Probleme schneller und früher erkennen, können wir dieses Problem lösen und unseren Kunden wie auch SAP Geld sparen.”
Über einen Zeitraum von vier Monaten arbeiteten Sanchez und sein Team rund um die Uhr und entwickelten die Lösung „Monitor of Monitors”, kurz MoM, wie sie das Team liebevoll nennt. Ein Akronym, das die Aufgabe dieser Innovation sehr treffend beschreibt: Wie eine Mutter, die sich um die Gesundheit und das Wohlergehen ihrer Kinder kümmert, überwacht die Lösung MoM von GCS den Zustand und die Stabilität der SAP-Suite von Cloud Services.
Das ursprünglich fünfköpfige Team wuchs schnell auf mehrere Dutzend Mitarbeiter an, die das Produkt weiterentwickeln und eigene Ideen dazu beisteuern. „Wir sind alle von diesem Projekt begeistert, und ich glaube, dass diese Begeisterung ansteckend ist“, erklärt Sanchez.
Daten zur Integrität der Cloud-Infrastruktur per Knopfdruck abrufen
Doch wie genau funktioniert die Lösung? MoM ermöglicht den Austausch zentraler und transparenter Informationen. Mit dem Tool können Teams in der Entwicklung, im Betrieb und im Support sowie Manager Daten zur Integrität der Cloud-Infrastruktur von SAP per Knopfdruck abrufen und umgehend auf Ereignisse reagieren, die ein potenzielles Risiko für Kunden darstellen. Damit ermöglicht MoM der SAP einen effizienteren Cloud-Betrieb.
Auf die Frage, warum sein Team den Preis verdient hätte, hat Sanchez eine klare Antwort: „MoM ist ein Tool, das jeder nutzen kann. Es ist kein Nischenprodukt und bietet Mehrwert für die gesamte SAP.“ Die Lösung ist für alle zugänglich und lässt sich innerhalb weniger Minuten einrichten. So wird das Tool auch bereits von zahlreichen Teams im Unternehmen eingesetzt. Sanchez ist stolz: „MoM fördert den Geist, einer SAP‘ und unterstützt uns dabei, als Mitglieder der SAP-Familie zusammenzuarbeiten.“
Das Finalisten-Team auf einen Blick
- Beitrag: The Monitor of Monitors (MoM)
- Team: Anthony Sanchez, Gabor Kaszonyi, Daniel Koller, Alexander Julian Danek, Gregory Melasecca-Jr, József Kertész, Yu Chen, Vittalraya Shenoy Adige, Marcus Mrozowski und Birk Bohne.
- Anzahl der Mitarbeiter: Das Team startete mit fünf Mitgliedern und wuchs zu 16 Freiwilligen – mit Unterstützung von Dutzenden Mitarbeitenden innerhalb von SAP.
- Leistung: Massiv reduzierte Mean Time To Detect (MTTD) von 60 Minuten auf fünf Minuten. Durch die Konsolidierung der Anzahl von Dashboards von hunderten auf ein einziges wurde die Mean Time To Resolve (MTTR) von Multi-LoB-Ausfällen auf den niedrigsten Stand seit mehr als zwei Jahren gesenkt.
- Auswirkungen: Alle Mitarbeitenden können MoM bei Bedarf innerhalb weniger Minuten installieren, um die Cloud-Effizienz zu verbessern, Teams produktiver zu machen und vor allem den Kunden Qualität, Zuverlässigkeit und Sicherheit zu bieten.
Deploy with Confidence
Die Beschleunigung der Umstellung auf die Cloud ist ein wichtiger Pfeiler der SAP-Strategie. Die Innovatoren hinter diesem Finalisten-Team in der Kategorie „Operational Excellence“ haben sich eine Mission gesetzt: Mit ihrer Lösung möchten sie diesen Prozess beschleunigen und revolutionieren. Und zwar auf diese Weise:
„Ein zuverlässiger Bereitstellungsprozess ist heute wichtiger denn je, da moderne Cloud-Anwendungen naturgemäß verteilt ausgeführt werden und deshalb gewaltige Herausforderungen mit sich bringen“ erklärt Sarah Müller, Cloud Engineering Ambassador des Finalisten-Teams. Mit dem Ansatz „Deploy with Confidence“ (DwC) lassen sich die Bereitstellung, Tests und Betrieb von Cloud-Anwendungen automatisieren. Dies hat eine höhere Produktivität der Entwickler und weniger Fehler zur Folge, wodurch ein hohes Maß an Qualität erreicht wird. Jede Cloud-Bereitstellung für Kunden läuft vollkommen automatisch ab – und das täglich. Das Feedback der Kunden fließt kontinuierlich in die Entwicklung neuer Funktionen ein.
Mehr Wert für den Kunden
Die Idee zu DwC entstand im Rahmen eines SAP-Projekts für die Entwicklung einer neuen Cloud-Anwendung, bei dem das Team beteiligt war. Während der Lieferung ihrer Software an den Kunden erkannten Sarah und ihr Team, dass sie das Potenzial hatten, diesen Prozess zu verbessern und für den Kunden wertvoller zu machen – Deploy with Confidence war geboren. Mit ihrer Innovation ermöglicht das DwC-Team „die Transformation von Vor-Ort-Organisationen in die Cloud“, erklärt Müller.
Zwar wurde die Idee anfangs belächelt, und das Team musste sich immer wieder anhören, dass sein Vorhaben nicht funktionieren würde, doch Sarah und ihre Kollegen wussten, dass sie es schaffen konnten. Sie haben dabei etwas Wichtiges gelernt: niemals aufzugeben, auch wenn andere glauben, dass sich ein Problem niemals lösen lässt. Den bislang größten Erfolg verzeichnete das Team mit der Anwendung SAP Cloud Application Lifecycle Management – es stellte eine Organisation mit über 200 Entwicklern auf die Cloud um. Sie ist derzeit die größte Anwendung auf Basis der SAP Cloud Platform mit täglichen Kundenbereitstellungen.
Müller und ihr Team sind sich sicher: „DwC trägt entscheidend zur Umsetzung des Ziels der SAP bei, die Umstellung auf die Cloud zu beschleunigen.“ Das Tool ist bereits verfügbar und wird innerhalb von SAP eingesetzt. Auf die Frage, warum ihr Team den Preis verdient hätte, antwortet Müller selbstbewusst: „Wir haben uns ein Ziel gesetzt, das unerreichbar erschien. Doch am Ende haben wir die Art und Weise, wie SAP Cloud-Software bereitstellt, revolutioniert.“
Das Finalisten-Team auf einen Blick
- Beitrag: Deploy with Confidence
- Team: Sarah Müller, Semjon Kopp, Jonas Breuer, Jörg Bastian, Damian Maring, Thomas Stein, Andreas Löbel, Philipp Thiele, Timon Schüle und Hans Schulz.
- Anzahl der Mitarbeiter: Zehnköpfiges Team plus viele weitere interne Beteiligte
- Leistung: DwC hat die Art und Weise, wie die SAP Cloud-Software bereitstellt, in Form von Anwendungen wie SAP Cloud ALM und SAP Subscription Billing
- Auswirkungen: DwC beschleunigt die Umstellung der SAP auf die Cloud und ermöglichst es, dass Cloud-Anwendungen täglich Innovationen liefern
Bildquelle: SAP