Jürgen Müller, Chief Technology Officer und Mitglied des Vorstands der SAP SE, nahm sein virtuelles Publikum auf der SAP TechEd 2020 mit auf eine inspirierende Reise durch ein außergewöhnliches Jahr, in dem die SAP ihre Kunden auf vielfältige Weise unterstützte und gemeinsam mit Entwicklern daran arbeitete, Unternehmen für eine erfolgreiche Zukunft zu rüsten.
Müller wandte sich direkt an alle Entwickler im gesamten SAP-Geschäftsumfeld und erklärte, inwiefern die SAP Business Technology Platform das zukunfts- und krisensichere Fundament der Vision vom intelligenten Unternehmen wie auch der Technologiestrategie der SAP ist.
„Das ist der Grund, warum wir jeden Morgen aufstehen … das Ziel der SAP Business Technology Platform besteht darin, Sie in Ihrer Rolle als Entwickler zu stärken, damit Sie den Umstieg Ihres Unternehmens in die Cloud beschleunigen können“, erklärte er. „Dieses Jahr war eine einzigartige Reise, deren Auswirkungen jeden von uns betreffen, und wir müssen diesen Weg gemeinsam weiter gehen.“
Eine zentrale Plattform für Erweiterbarkeit, Integration und Wertschöpfung aus Daten
Bei seiner Ansprache richtete Müller herzliche Worte an die Gesamtheit der Entwickler-Community, betonte aber auch die Fakten, indem er die wichtigen Meilensteine aufzählte, die die SAP im Verlauf des Jahres erreicht hat. Vollgepackt mit Lösungsdemonstrationen und einem Kundenbericht, gab die Keynote des CTO Antworten auf Fragen von Entwicklern aus dem SAP-Kunden- und -Partnernetz. Die Gesprächsthemen reichten von den Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die Unternehmensstrategie bis hin zu der Frage, wie die SAP Business Technology Platform Erweiterbarkeit, Integration und Wertschöpfung aus Daten ermöglicht.
„Wir haben die drei Hauptszenarien dafür herausgearbeitet, wie wir Sie am besten unterstützen können, damit Sie Erweiterungen für Ihre SAP-Umgebung erstellen, Mehrwert aus vielfältigen Datenquellen generieren und Integrationen für SAP- und Nicht-SAP-Systeme entwickeln können. Und das alles auf einfache und flexible Weise“, ergänzte Müller.
Anwendungen mühelos entwickeln, integrieren und erweitern
Ob Entwickler für Cloud-native Angebote, Datenwissenschaftler, Unternehmensarchitekten, Anwendungs-, Integrationsentwickler oder UX-Designer, alle konnten von Müller und seinen Ehrengästen erfahren, welche neuen Möglichkeiten die SAP Business Technology Platform Entwicklern durch Erweiterbarkeit und Integration eröffnet.
Ganz im Sinne des Versprechens der SAP, Erweiterbarkeit für schnelle Anpassung und Innovation zu bieten, kündigte Müller SAP Cloud Platform, ABAP-Umgebung für Mehrmandantenfähigkeit an. Diese Lösung sei ein Beispiel dafür, wie die SAP es Partnern erleichtert, SAP- und Nicht-SAP-Lösungen mithilfe der SAP Business Technology Platform zu erweitern. Gleichzeitig würden dadurch die Gesamtbetriebskosten für ABAP-Deployments reduziert. Müller erläuterte außerdem, wie Entwickler für Cloud-native Anwendungen auf einfachere Weise Erweiterungen für mehr SAP-Lösungen entwickeln können, unter anderem für SAP S/4HANA, SAP SuccessFactors und SAP ECC.
„ABAP ist immer noch das Kernstück des intelligenten Unternehmens, das von der [SAP] Business Technology Platform vollständig unterstützt wird. Wir schützen Ihren beruflichen Erfolg und Ihre Investitionen in ABAP-Wissen weltweit, und wir bringen ABAP in die Cloud“, sagte Müller. „Mit dem NetWeaver-Add-on für Event Enablement machen wir es [Entwicklern für Cloud-native Anwendungen] möglich, Erweiterungen für SAP-ECC-Systeme auf die gleiche Weise wie für SAP S/4HANA zu entwickeln, mithilfe von SAP Cloud Platform Enterprise Messaging.“
Gleichzeitig hob er das Integrationspotenzial von Erweiterungen der SAP Cloud Platform Integration Suite und die Vorteile neuer Master-Data-Integration-Services und von SAP One Domain Model for First Objects hervor.
„Das SAP One Domain Model und die Services von SAP Cloud Platform Master Data Integration ermöglichen eine ganzheitliche und vorkonfigurierte Integration“, resümierte Müller.
Anschließend gab er einen kurzen Überblick über die aktualisierte Benutzeroberfläche von SAP API Business Hub.
Aus Daten Geschäftswert schöpfen
Dass 2020 das zehnjährige Bestehen von SAP HANA markiert, war Müller ebenfalls wichtig.
„Wir haben wirklich Grund zu feiern. SAP HANA spielt eine zentrale Rolle im Portfolio der SAP. Es bildet das Fundament für unsere wichtigsten Lösungen, etwa SAP S/4HANA, und für die Industry Cloud [der SAP]“, unterstrich Müller.
Er kündigte neue Integrationen in SAP HANA Cloud an, mit denen Entwickler Daten zwischen SAP HANA On-Premise und SAP-S/4HANA-Systemen sowie externen Quellen vernetzen können.
„Wir möchten, dass Sie Ihre Daten auf sehr einfache Weise auswerten können“, bekräftigte Müller. „Die neueste Edition von SAP HANA Cloud vereint all die großartigen Vorzüge von [SAP] HANA On-Premise mit all den großartigen Cloud-Funktionen, beispielsweise gebündelter Datenzugriff … das Vernetzen Ihres [SAP-]HANA-Cloud-Systems mit Ihrem On-Premise-SAP-S/4HANA-System ist extrem einfach. Auch die Vernetzung mit Systemen von Drittanbietern ist sehr einfach.“
Wertschöpfung aus Daten, um Lieferketten in der medizinischen Versorgung zu modernisieren
Raymund Heinen, Chief Process Officer und Mitglied des Vorstands der HARTMANN GRUPPE, eines Unternehmens für Medizinprodukte, war einer der Experten, der zu Müller auf die virtuelle Bühne kam. Heinen berichtete, wie sein Unternehmen gemeinsam mit der SAP einen Proof of Concept für eine der drängendsten Notwendigkeiten in Zeiten der Pandemie entwickelte: die priorisierte Lieferung von medizinischen Versorgungsgütern wie etwa Handdesinfektionsmitteln dorthin, wo sie am dringendsten gebraucht werden. Aufbauend auf SAP Analytics Cloud nutzt die Pilotlösung maschinelles Lernen für die Analyse von Daten aus internen und externen Quellen – beispielsweise tägliche Aktualisierungen von Gesundheitsorganisationen oder die aktuelle Verfügbarkeit von Intensivbetten nach Region – und die Zusammenführung dieser Daten in einem einzigen Dashboard auf der SAP Business Technology Platform.
„Wenn wir die wahrscheinlichsten Szenarien schon frühzeitig vorhersehen können, könnten wir die betroffenen Kunden proaktiv ansprechen. Wir könnten die lokal verfügbaren Bestände überprüfen und aufstocken und unsere Lieferkette kurzfristig anpassen, schon bevor die meisten Kunden überhaupt Nachschub bestellen“, führte Heinen aus. „Ein Dashboard kann hierbei eine enorme Hilfe und Erleichterung sein, denn die Teams können auf der Grundlage von tatsächlichen Daten aus internen und externen Quellen Prioritäten setzen.“
Ein Aufruf an Entwickler
Die Corona-Krise und andere Themen von übergeordneter Bedeutung nahmen in Müllers Präsentation breiten Raum ein. Er würdigte das Engagement der SAP für personelle Vielfalt und Geschlechtergerechtigkeit und ihren Einsatz für den Klimaschutz durch eine Reihe von Initiativen, etwa die Integration von Nachhaltigkeitskennzahlen in die analytischen und transaktionalen Anwendungen des Unternehmens. Ebenso hob er die gemeinschaftlich mit der Deutschen Telekom entwickelte Corona-Warn-App für die Bundesregierung als Beispiel für die kollektive Kraft der Entwickler-Community hervor. Seine Botschaft an die Entwickler war eindeutig.
„Die COVID-19-Pandemie hebt die Digitalisierung wirklich auf eine neue Stufe … Sie als Entwickler sind die wahren Wegbereiter für den Erfolg jedes Unternehmens. Wir möchten Ihnen helfen, persönlich erfolgreich zu sein, und wir möchten Ihrem Unternehmen helfen“, sagte Müller. „Das ist der ganz Sinn, der hinter der SAP Business Technology Platform steht … jetzt sind Sie gefordert, zu zeigen, was Sie können: indem Sie schnell Anwendungen entwickeln, erweitern oder neue Integrationen schaffen, indem Sie Ihren Teams helfen, fundierte Entscheidungen zu treffen und Ihren Kolleginnen und Kollegen das Arbeiten in Ihrem Unternehmen erleichtern.“
Interessierten im Publikum, die mehr über das SAP-Portfolio von Lösungen für das intelligente Unternehmen erfahren möchten, empfahl Müller, sich die Roadmaps des Unternehmens anzusehen, die kostenlose Event Edition für die SAP TechEd von SAP Learning Hub zu nutzen, die Testversionen von SAP-Software auszuprobieren und in der SAP Community Kontakte zu knüpfen.