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So unterschiedlich wie die IT-Landschaften der Unternehmen ist auch deren Weg in die Cloud. Fast überall entstehen hybride Infrastrukturen. SAP will seinen Kunden mit einer Vielzahl neuer Tools, Cloud- und Service-Angeboten den individuellen Einstieg in die Cloud erleichtern – unter Einbeziehung der gewachsenen IT-Landschaften.

Waren es zu Anfang des Cloud Computings vor allem Kostenvorteile und Entlastung bei Betrieb und Wartung der IT-Systeme, stehen heute andere Motive im Vordergrund. „Es gibt einen hohen Druck zur Digitalisierung, und dem lässt sich mit traditionellen, lokalen IT-Infrastrukturen nicht begegnen“, sagt Dr. Jürgen Kreuziger, Senior Vice President Cloud & Lifecycle Management bei SAP. Heute ginge es vor allem um höhere Agilität und schnellere Entwicklung, um neue digitale Applikationen und Geschäftsmodelle in immer kürzeren Time-to-Market-Spannen zu realisieren.

Vier Tipps für den Einstieg in die Cloud

„Dabei gibt es nicht nur einen Weg, wie man in die Cloud einsteigt“, sagt Kreuziger. Dennoch beobachtet er bei seinen Kunden, dass sich – in Abhängigkeit von der Branche, dem Geschäftsmodell und der gewachsenen Infrastruktur – einige häufig wiederkehrende Einstiegspunkte identifizieren lassen. „Niemand geht in die Cloud, nur weil es gerade modern ist – es geht immer um individuelle Ziele, die Anwender damit verfolgen.“

Er sieht die vier folgenden Szenarien, die sich als sinnvolle Einstiegspunkte in die Cloud anbieten:

IaaS – Wechsel der Infrastruktur

Viele Anwender zielen mit dem ersten Schritt in die Cloud nur auf einen Wechsel der Infrastruktur (IaaS – Infrastructure as a Service). Wer bisher seine Server selbst betrieben hat, greift im IaaS-Modell auf Service-Provider zurück. Das können etwa Hyperscaler, andere Service-Rechenzentren oder auch die Rechenzentren der SAP sein. Damit können Kosten für Hardware, Betrieb und Wartung eingespart werden. Gleichzeitig steigen die Dynamik und Elastizität der verwendeten Ressourcen. „Selbstverständlich bietet SAP auch dabei Hilfestellung, aber es ist der unterste Layer des Stacks. Er bietet für viele Unternehmen einen sofortigen Nutzen, aber adressiert eben nur einen kleinen Teilbereich und erschließt bei weitem nicht das volle Potenzial des Cloud Computings“, sagt Kreuziger.

SaaS – als Alternative oder Ergänzung

Services aus der Cloud, die alternativ oder ergänzend zu bestehenden Applikationen im SaaS-Modell (Software as a Service) genutzt werden. Das können etwa Themen im Kontext der Mitarbeiterschaft sein (Learning, Training, People Development, Recruitment) oder Travel/Expense oder auch Applikationen, die ohnehin nur als Service in der Cloud laufen können, weil sie viele Akteure unternehmensübergreifend vernetzen, wie etwa das SAP Business Network.

PaaS – die SAP Business Technology Platform für die Entwicklung in hybriden Umgebungen

Eigene Applikationsentwicklungen und -erweiterungen, aber auch Integrationslösungen, zum Beispiel zwischen On-Premise- und Cloud-Lösungen oder auch Cloud-zu-Cloud, können im Platform as a Service-Modell auf der SAP Business Technology Platform (BTP) gebaut und genutzt werden. Dabei liegt zwar die Entwicklung des Codes und der Betrieb der Applikation in den Händen des Anwenders, aber die Cloud-Plattform stellt alle Tools und Services für Entwicklung, Management und Monitoring als Paket bereit, das gerade in hybriden Landschaften eine ganzheitliche Sicht und End-to-End Prozesse ermöglicht.

Transformation zum Intelligent Enterprise – „RISE with SAP“

Für SAP-Kunden, die ihr ERP-System und die darin laufenden Prozesse modernisieren wollen, bietet sich ein Wechsel auf die SAP S/4HANA Cloud oder die SAP S/4HANA Cloud, Private Edition an. SAP und Partner stellen dafür ein End-to-End-Paket bereit. In diesem Zusammenhang spielt das neue SAP-Programm „RISE with SAP“ eine wichtige Rolle. Es zielt darauf, das Unternehmen ganzheitlich ins Auge zu fassen: „Wir bringen den Kunden nicht nur technisch auf eine neue Lösung, sondern unterstützen ihn von der Analyse bis zur Umsetzung bei der Transformation in ein intelligentes Unternehmen“, sagt Kreuziger. Dabei werden alle Cloud Modelle – von IaaS, BTP und SaaS bis hin zur SAP S/4HANA Cloud und speziellen Cloud-Lösungen für Management, Monitoring, Analytics, Logistics, CRM oder Datenmanagement ins Kalkül gezogen und in die Planung einer individuellen IT-Strategie eingebracht.

„Alle Unternehmen stehen heute vor der Frage: Welche IT-Systeme betreibe ich selbst, welche lagere ich in die Cloud aus, wo nutze ich PaaS- oder SaaS-Lösungen, wo entwickle ich meine Anwendungen – und vor allem: Wie gelingt es, meine gesamte Anwendungs- und Prozesslandschaft zu integrieren?“, sagt Kreuziger. Deshalb würden fast überall zunächst hybride IT-Landschaften entstehen, während es allerdings oft noch an Entwicklungs-, Management- und Monitoring-Tools für hybride Umgebungen fehle.

Es gibt keinen Königsweg in die Cloud

„Wir haben uns bei SAP dieser technologischen Herausforderung angenommen und stellen jetzt eine Vielzahl von Cloud Tools und Services bereit, die speziell für die Anforderungen in hybriden Umgebungen entwickelt wurden.“ Dazu gehören etwa Lösungen wie das SAP Cloud Application Lifecycle Management (SAP Cloud ALM), der Cloud Integration Automation Service, der die Integration neuer Cloud Lösungen in bestehende Prozesslandschaften vereinfacht und SAP Landscape Management Cloud, das die Kosten des Cloud Betriebs transparent macht. Nicht zuletzt hat SAP auch eine Cloud Lösung für die Nutzung von DevOps-Methoden, die immer mehr zum Schlüssel für die schnelle Entwicklung digitaler Anwendungen werden. Das „Integrated DevOps Management“ von SAP bildet die gesamte Methodik von Planung, Entwicklung und Test bis hin zum Betrieb und Monitoring ab und verfügt über Automatisierungs- und Optimierungsmechanismen.

„Immer mehr Unternehmen erkennen die Notwendigkeit, in die Cloud ein- und umzusteigen, um die Agilität und Leistungsfähigkeit ihrer IT-Landschaft zu verbessern und die Digitalisierung voranzutreiben“, sagt Kreuziger. Dabei müsse der Weg immer exakt auf die spezifischen Anforderungen der Kunden zugeschnitten sein. Es gäbe zwar keinen Königsweg, aber eine ganze Reihe von sinnvollen Ausgangpunkten und Ansätzen. „SAP holt seine Kunden dort ab, wo sie stehen und macht ihnen das Angebot, gemeinsam einen individuellen Plan zu entwickeln. Dafür stellen wir alle Tools und Services für den erfolgreichen Einstieg in die Cloud bereit“, verspricht der SAP-Experte.