Es muss nicht immer eine weltweite Pandemie sein, die das Geschäft ausbremst, im Zweifel reicht dafür ein quer stehendes Containerschiff im Suezkanal. Das zeigt, wie wichtig resiliente Lieferketten sind – nicht nur in Krisenzeiten. Vier Eigenschaften, auf die es bei Digital Supply Chains künftig ankommt.
Der Ausbruch der Coronapandemie hat Anfang 2020 auch die Industrie kalt erwischt. Viele Fertigungsunternehmen waren auf die Materialengpässe, die explodierenden Beschaffungskosten und die massiven Nachfrageschwankungen der ersten Corona-Welle unzureichend vorbereitet, nur wenige konnten einen Plan B aus der Schublade ziehen. Was folgte, war ein regelrechter Digitalisierungsschub. Kein Wunder, lässt sich laut einer aktuellen Studie doch ein signifikanter Zusammenhang zwischen Digitalisierungsgrad und widerstandsfähigen Lieferketten herstellen.
Inzwischen haben sich die meisten Firmen in der neuen Normalität erfolgreich eingerichtet. „Ausruhen sollte man sich auf dem Erreichten jedoch nicht“, mahnen Supply-Chain-Experten. Statt sich mit dem Status quo zu begnügen, müssen Unternehmen ihre Lieferketten agil und dynamisch gestalten. Denn nur so können sie künftigen Anforderungen zuverlässig gerecht werden. Die Botschaft scheint angekommen: McKinsey zufolge arbeiten neun von zehn Unternehmen inzwischen mit Hochdruck daran, die Resilienz ihrer Supply Chains weiter zu verbessern.
Vier unverzichtbare Bestandteile resilienter Supply Chains
Doch wie lässt sich diese Herausforderung meistern? Wie gelingt der Übergang von der neuen zur nächsten Normalität? Eine Standardantwort darauf gibt es nicht. Klar ist aber: Resiliente Wertschöpfungsketten setzen folgende Eigenschaften voraus:
1. Agilität
Um ungeplante Unterbrechungen zu vermeiden, müssen die Unternehmen die Risiken innerhalb der Supply Chain kontinuierlich im Blick behalten und in der Lage sein, im Ernstfall kurzfristig umzudisponieren. Innovative Simulationswerkzeuge stellen dafür die Weichen. Damit lassen sich Nachfrageschwankungen frühzeitig identifizieren, Materialbedarfe proaktiv steuern. Umfassende Businessnetzwerke ermöglichen zugleich, für jeden Auftrag auf Knopfdruck den besten Lieferanten zu finden.
2. Produktivität
Die steigende Nachfrage nach personalisierten Produkten und Services stellt enorme Anforderungen an die industrielle Fertigung. Die nahtlose Integration von Shop-Floor und Top-Floor sowie innovative Industrie-4.0-Technologien wie Edge und Cloud Computing, Big Data Lakes, künstliche Intelligenz (KI), Sensoren, digitale Zwillinge und autonome Systeme ebnen den Weg zu einer effizienten, flexiblen und zukunftsfähigen Produktion.
3. Konnektivität
Dass reibungslose Zusammenarbeit und Transparenz in globalen Lieferketten unverzichtbar sind, ist kein Geheimnis. Trotzdem gibt es in Sachen Konnektivität noch viel Luft nach oben. Um digitale Supply Chains widerstandsfähiger zu machen, braucht es einen Paradigmenwechsel vom Enterprise Resource Planning (ERP) zum Network Resource Planning (NRP) und von „Ego-Systemen“ zu Ökosystemen, in denen die Beteiligten gemeinsam Wertschöpfung anstreben.
4. Nachhaltigkeit
Nicht erst mit der Verabschiedung des Lieferkettengesetzes steht fest: Nachhaltigen Geschäftsmodellen gehört die Zukunft. Unzumutbare Arbeitsbedingungen und Ausbeutung der Natur sind No-Gos für immer mehr Menschen. Schon jetzt würden laut Consumer Barometer von IFH Köln und KPMG mehr als zwei Drittel der Konsumenten für nachhaltigere Produkte mehr bezahlen. Das zeigt, wie wichtig die ressourceneffiziente, umweltschonende und ethisch korrekte Gestaltung der Supply Chain künftig wird.
SAP@Hannover Messe 2021: Mehr Resilienz für Ihre Supply-Chain-Prozesse
SAP liefert Unternehmen mit der Initiative Industry 4.Now, dem Business-as-a-Service-Angebot RISE with SAP sowie einer Vielzahl innovativer Lösungen und Werkzeuge wichtige Hilfestellungen bei der erforderlichen Transformation ihrer Supply Chains. Auch im Rahmen der diesjährigen, digitalen Hannover Messe steht das Thema im Mittelpunkt der SAP-Agenda.
So wirft beispielsweise SAP-Vorstandsmitglied Thomas Saueressig am 13. April ab 17:15 Uhr in einer virtuellen Panel-Diskussion einen Blick auf die Fabrik der Zukunft. Gemeinsam mit Dr. Marianne Janik (Vorsitzende der Geschäftsführung, Microsoft Deutschland GmbH), Peter Mohnen (Vorstandsvorsitzender, KUKA AG) und Siemens-Vorstandsmitglied Cedrik Neike diskutiert der SAP-Vorstand, ob die Wirtschaft für das „Next Normal“ ausreichend gewappnet ist und welche Rolle Software bei der Transformation der Fertigungs- und Prozessindustrie spielt.
Darüber hinaus ermöglichen bekannte Unternehmen wie Elopak, Kärcher, Bosch Rexroth, Linde, Siemens Healthineers, Smart Press Shop und RHI Magnesita in zahlreichen Live-Sessions einen Blick hinter die Kulissen ihrer Digitalisierungsinitiativen. SAP-Experten verdeutlichen zudem, warum ganzheitliche Design-to-operate- bzw. Design-to-consume-Prozesse ohne Agilität, Produktivität, Konnektivität und Nachhaltigkeit kaum umzusetzen sind – und wie SAP den Weg zu resilienten Supply Chains ganz konkret ebnet.
SAP hat für die digitale Hannover Messe 2021 ein spannendes Programm zusammengestellt: Informieren Sie sich in inspirierenden Sessions über technologische Entwicklungen im industriellen Umfeld und erfahren Sie bei unserer virtuellen Standparty, wie FC-Bayern-Star Thomas Müller mit den aktuellen Herausforderungen auf und abseits des Rasens umgeht. Sichern Sie sich am besten jetzt noch schnell Ihr kostenloses Ticket.