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Innovative Medizin-Apps: Partner und Ökosystem sind der Motor des Prototyps OP 4.1

Partner und ihre Anwendungsentwickler sind der Motor der OP 4.1 Integrationsplattform. Was sie benötigen, um ihre Innovationen zu den Patienten zu bringen und wie die SAP sie bei der Realisierung des „Operationssaal der Zukunft“ unterstützt, erfahren Sie hier.

Das Potenzial, das in den Lösungen vieler kleiner hochinnovativer Unternehmen und Start-Ups steckt, ist enorm – der Weg bis zum Patienten allerdings häufig herausfordernd. Um die Leistungsfähigkeit des OP 4.1 Prototyps zu veranschaulichen, wurden während des Co-Innovationsprojektes exemplarisch vier Starter-Apps entwickelt und in den Prototypen integriert.

Anforderungen der Anwendungsentwickler an die OP 4.1 Plattform

Die beteiligten Partner und Anwendungsentwickler nannten vor allem drei Anforderungen an eine Plattform wie OP 4.1:

Ein besonders wichtiger Aspekt für die Partner ist die Absicherung ihrer Investitionen. Prof. Dr. Markus Hohenfellner, Ärztlicher Direktor an der Urologischen Klinik des Universitätsklinikums Heidelberg und Konsortialführer des Projektes, brachte es bei einem Vortrag am Deutsch-Amerikanischen Institut in Heidelberg im Herbst 2019 auf den Punkt: „Nur, wenn die Erfinder sich darauf verlassen können Geld zu verdienen, werden ihre Innovationen auch die Patienten erreichen.“ Zentrale Aufgabe der OP 4.1 Plattform ist es, ihre Partner dabei zu unterstützen, indem sie eine technische und kommerzielle Grundlage zur Entwicklung, Vertrieb und Anwendung innovativer Apps im medizinischen Bereich bietet.

Das OP 4.1 App Center

Der SAP Partner Innovation Journey unterstützt weltweit zahlreiche Partner, nicht nur aus dem Healthcare-Bereich. Das OP 4.1 Projekt hat gezeigt, dass das Partner-Programm der SAP mit den drei Phasen Design, Build und Go-to-Market auch die besonderen Anforderungen der OP 4.1 Plattform abdecken kann.

Am Ende dieser Journey steht das OP 4.1 App Center und bildet das zentrale Element des Vertriebskonzepts. Softwarepartner bieten hier ihre Apps und Lösungen an. Die Kunden sind Krankenhäuser und ihre Ärzte. Sie wählen die zu ihren geplanten Operationen passenden Apps aus. Das Angebot ist nach Fachrichtungen strukturiert. Basierend auf den im Krankenhaus vorhandenen Medizingeräten und Apps bekommen die Kunden gezielt passende Angebote. Wie üblich können Kunden genutzte Apps und Services bewerten und somit Lösungsumfang und Qualität der Apps aktiv beeinflussen. Die transparente Nutzung des aktuellen Portfolios ermöglicht es dem Betreiber der Plattform, Lücken im Angebot gezielt durch zusätzliche Partner zu schließen.

So könnte das OP 4.1 App Center aussehen:

 

Niedrige Einstiegskosten sind insbesondere für kleinere Partner entscheidend, um ihre Ideen zu verwirklichen und zu den Patienten zu bringen. Eine rundum nutzungsbasierte Abrechnung kann kleine Partner vor dem Risiko schützen, vorab in eigene Infrastruktur zu investieren, die eventuell keine Umsätze generiert. Auch die SAP Business Technology Platform (SAP BTP) unterstützt dieses Konzept umfänglich mit skalierbarer Nutzung und flexiblen Abonnements. Geräte, Services und Apps können durch die technische Infrastruktur gleichermaßen nutzungsbasiert abgerechnet werden.

Die bestmögliche Versorgung durch vorausschauende Wartung

Die im Projekt OP 4.1 realisierten Starter-Apps greifen über APIs auf die im Krankenhaus vorhandenen Daten zu. Operative Daten – wie der OP-Plan und logistische Informationen zum Bestand von Verbrauchsmaterialien – werden mit den Nutzungsdaten der Medizingeräte verknüpft. Das bietet neue Möglichkeiten, beispielsweise im Bereich Predictive Maintance. Dies meint die „vorausschauende Instandhaltung“: dabei wird auf Grundlage von Live-Daten, der tatsächliche Zustand der Anlage abgeleitet, um vorauszusagen, wann eine Wartung notwendig ist, bevor es beispielsweise zu einem Ausfall kommt. So lassen sich, Ausfallzeiten von Maschinen minimieren, eine durchgängig optimale Patientenversorgung sichern und die Nutzer- und Patientenzufriedenheit erheblich steigern.

Eine spannende Aufgabe für weitere Projekte wird es sein zu testen, wie und ob sich diese operativen Daten der Plattform mit Erfahrungswerten der Angestellten anreichern lassen können. Die Starter-App Mobiler Informationsservice von mbits imaging überträgt aktuelle Informationen über den OP-Verlauf von der Plattform auf mobile Endgeräte. Hier könnten die Mitarbeiter direkt Feedback zu den laufenden OPs und verwendeten Geräten geben. Diese Kombination von Daten unterstützt das Verbesserungsmanagement im Krankenhaus kontinuierlich.  Das steigert die Mitarbeiterzufriedenheit und damit auch die Qualität für die Patienten.

Datenschutz schafft Wettbewerbsvorteil

Sicherheit und Datenschutz sind bei der Medizingerätezertifizierung von zentraler Bedeutung. Die hohen Anforderungen an Geräte und Software machen deren Einführung heute sehr zeitaufwendig und kostenintensiv. Für die OP 4.1 Plattform wurde ein spezielles Datenschutzkonzept entwickelt, das unter anderem die EU-Datschenschutzgrundverordnung berücksichtigt. Die App-Entwickler erhalten von Anfang an Empfehlungen und technische Services, mit denen sie die rechtlichen Anforderungen effizient umsetzen können. Vor der Veröffentlichung der Apps im OP 4.1 App Center soll geprüft werden, ob alle Anforderungen erfolgreich umgesetzt wurden.

Auf der OP 4.1 Plattform ermöglicht das SAP Enterprise Consent and Preference Management Patienten die von ihnen geforderte Transparenz und Kontrolle über ihre personenbezogenen Daten. Forschungseinrichtungen und das Krankenhaus können so gezielt die Zustimmung der Patienten zur Nutzung ihrer Daten erheben und diese effizient verwalten. Transparenz über die Sicherheit, Datenschutz und Compliance der Cloud-Infrastruktur der SAP bietet das SAP Trust Center. Über das virtuelle Schaufenster können in Echtzeit Informationen über der aktuelle Betriebszustand von SAP-Cloud-Lösungen abgerufen werden. Auch die Einhaltung hoher Standards im Cloud-Betrieb wird so dokumentiert.

Von vielen Insellösungen zu einem digitalen Ökosystem

Für den Erfolg einer Plattform kommt es nicht nur auf die einzelnen Teile an, sondern wie gut diese miteinander verknüpft sind. Das OP 4.1 Projekt zeigt wie die technischen Fähigkeiten der SAP BTP zusammen mit einem maßgeschneiderten Datenschutzkonzept und einem innovativen Vertriebskonzept die wesentlichen Grundlagen für ein wachsendes Partner Eco-System schaffen könnten.


Weitere Informationen:

 

 

 

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