Im Zuge der Zusammenarbeit von SAP und der armenischen Ausbildungsinitiative TUMO Labs stellten sich Studierende verschiedenen Herausforderungen. Die Aufgaben kamen vom SAP Innovation Center Network und umfassten vier verschiedene Bereiche.

Die armenische Ausbildungsinitiative TUMO Labs ist nach dem Tumanyan-Park in Eriwan benannt, der vielen als „Tumo“ bekannt ist. Für die Kooperation mit TUMO stellte das SAP Innovation Center Network (ICN) 22 innovative Herausforderungen zur Erkundung neuer Technologien und Konzepte bereit. Die Aufgaben waren jeweils an eines von vier ICN-Projekten gebunden: „Augmented Extended Planning & Analysis (xP&A)“ (Ergänzte Erweiterte Planung und Analyse), „Augmented Access Control“ (Ergänzte Zugriffskontrolle), „Future of Self-Service“ (Die Zukunft des Self-Service) und „Future of Asynchronous Work“ (Die Zukunft des asynchronen Arbeitens). Das ICN befasst sich primär mit der Erkundung neuer Technologien durch Anwendungsfälle, mit dem Ziel, zukünftige Probleme zu lösen. Innovation ist ein laufender Prozess, der nicht nur Neugier und Entschlossenheit verlangt, sondern auch Erfindergeist und unkonventionelles Denken. Genau dieses kreative Denken und die Unbefangenheit, auch einmal ungewöhnliche Herangehensweisen zu wagen, machten die Arbeit mit den TUMO-Studierenden für beide Seiten so spannend.

Chatbot erleichtert Zugriffskontrolle 

„Es war für mich eine tolle Erfahrung, mich mit künstlicher Intelligenz und der Verarbeitung natürlicher Sprache zu befassen. Mit diesen Technologien konnten wir interessante Erkenntnisse aus Unterhaltungen der Benutzer gewinnen“, erzählte Sasun Tadevosyan, eine der fünf Studierenden, die einen Chatbot im Rahmen des Themas „Ergänzte Zugriffskontrolle“ entwickelten. „Durch die weitere Erforschung und Verbesserung kann ein virtueller Assistent geschaffen werden, der Routinearbeiten automatisiert.“

Die Studierenden sollen dabei erkunden, wie Kontextdaten von Benutzern und das Konzept der digitalen Zwillinge ohne Gefährdung des Datenschutzes zur Vorhersage genutzt werden können. Damit soll die Zugriffskontrolle und den Autorisierungsvorgang verbessert werden. Ein digitaler Zwilling könnte menschlichen Benutzern helfen, die Zugriffsanforderungen vorwegzunehmen und die nötigen Informationen sammeln, um den Zugriff zu ermöglichen. Das würde wiederum die Produktivität erhöhen und schnellere Geschäftsentscheidungen fördern.

Tumo Studierende bei der Innovations Challenge
Foto von Igor Belousov

Für ihren Chatbot werteten Tadevosyan und ihr Team Chat-Nachrichten zwischen zwei Benutzern aus, die ein Meeting organisieren wollten. Dabei extrahierten sie Informationen über die Einzelheiten des Meetings mithilfe einer Regel-Engine. Der Chatbot hilft beim Einrichten des Calls und generiert automatisch Autorisierungen. Außerdem gewährt er Zugriff auf das Meeting und die relevanten Dokumente, die dort ausgetauscht werden.

Das ist ein gelungenes Beispiel dafür, wie digitale Assistenten durch die Automatisierung von täglichen Routinevorgängen Benutzern das Leben leichter machen. Hier lag der Fokus auf der Planung eines Meetings und auf der Verteilung der erforderlichen Zugriffsrechte für eine reibungslose Zusammenarbeit.

TUMO Labs & SAP: User Insight Extraction from Unstructured Text

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TUMO Labs & SAP: User Insight Extraction from Unstructured Text

Während der vier Monate beobachteten die Fachleute des ICN den Fortschritt aller Challenges. Sie waren im ständigen Austausch mit den Teilnehmern, um bei Bedarf Unterstützung zu leisten. Abgesehen vom Lösen der Aufgabe konnten die Studierenden durch die Zusammenarbeit mit den Experten von TUMO Labs ihre sozialen Kompetenzen stärken. Außerdem hatten alle Teilnehmenden dank der Unterstützung von SAP University Alliances Zugang zu SAP-Lernressourcen.

Digitale Avatare veranschaulichen Nebenwirkungen von Therapien 

„Wir haben gelernt, auch unter Zeitdruck als Team zusammenzuarbeiten. Wir haben Problemlösungskompetenz erworben, kreatives und kritisches Denken erprobt und souveränes Sprechen vor Publikum trainiert“, resümierte das Team von Ani Galstyan, die sich dem Thema „Zukunft von asynchronem Arbeiten“ stellten.

Dieses fünfköpfige Team hatte die Aufgabe, zu untersuchen, wie digitale Avatare gegenwärtig in den unterschiedlichsten Bereichen eingesetzt werden. Sie erstellte eine Website zur Präsentation verschiedener Möglichkeiten der Implementierung von digitalen Avataren. Diese finden Anwendung in vielfältigen Bereichen, etwa in Unternehmen, in der Gaming-Branche und in der Rüstungsindustrie. Galstyan und ihr Team ergänzte sie durch Funktionen, mit denen Benutzer ihren persönlichen Avatar erstellen können. Während ihrer Recherche fanden sie heraus, dass digitale Avatare durch ein besseres gesamtheitliches Verständnis des Körpers eine wertvolle Ergänzung im Gesundheitswesen darstellen können. Man könnte dank ihnen potenzielle Nebenwirkungen von Therapien vor deren Anwendung an Menschen vorhersagen und verhindern.

TUMO Labs & SAP: Collaborative Digital Avatar Landscape

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TUMO Labs & SAP: Collaborative Digital Avatar Landscape

Präsentation auf dem Demo Day 

Nach Abschluss der Projektarbeit präsentierten die Studierenden auf dem Demo Day im April ihre Ergebnisse den Experten von SAP und TUMO, dem SAP-Kunden ACBA Bank sowie Partnerunternehmen.

Präsentation der Projekte am Demo Day
Foto von Igor Belousov

Bahareh Fatemi, Leiterin der TUMO Labs, ergänzte in einer Video-Botschaft: „Wir sind hocherfreut über die Zusammenarbeit mit dem ICN! Solche internationalen Kooperationen sind für uns sehr wichtig, weil wir hierbei herausfinden, wo wir uns verbessern und unsere Studierenden fördern können, damit sie sich auf zukünftige Aufgaben einstellen und ihre Fähigkeiten ausbauen können.“

Die Ausweitung der Zusammenarbeit mit dem SAP Innovation Center Network ist bereits in Planung. Dabei sind weitere Aufgabenstellungen vorgesehen, um aufkommende Themen zu vertiefen. Mehr Studierende sollen die Möglichkeit zur Teilnahme erhalten.

„Es war für uns eine tolle Erfahrung, den Einsatz von KI-Avataren in unterschiedlichen Bereichen zu erkunden“, so Galstyans Fazit nach Projektabschluss. „Wir freuen uns auf neue Entwicklungen in der Zukunft, während wir die technologischen Verbesserungen in der Gegenwart umsetzen.“


Lukasz Ostrowski ist Development Manager für das SAP Innovation Center Network.
Igor Belousov ist Global Content Delivery Director, Manager in Italien und der Turkei und CIS für SAP University Alliances.