Die Einführung der Nachhaltigkeitsbilanz ist nur noch eine Frage der Zeit – das haben Sie im ersten Teil dieser Reihe erfahren. Unternehmen müssen künftig ihre ESG- zu ihren Finanzdaten in Beziehung setzen und verpflichtend offenlegen. Wie können CFOs den Mehraufwand geringhalten und sogar von der Neuregelung profitieren?
Das Reporting rund um Nachhaltigkeit ist vor allem auch ein IT-Thema und damit die nächste Aufgabe im Rahmen des Langzeitprojekts „Digitale Transformation“. Im ersten Schritt gilt es natürlich, die regulatorischen Anforderungen IT-seitig abzubilden und die Compliance sicherzustellen. Danach können Unternehmen einen Prozess implementieren, mit dem sich sämtliche Nachhaltigkeitsaspekte ganzheitlich steuern und managen lassen. Das kommt insbesondere der Entscheidungsfindung zugute, etwa wenn es um Investitionen in grüne Maßnahmen geht. Dafür benötigen CFOs jedoch umfassende Daten und die passenden Softwarelösungen.
Echtzeit-Reporting für nachhaltige Unternehmenssteuerung
Zwar gibt es am Markt bereits Lösungen, in denen Nachhaltigkeitskennzahlen zusammengeführt werden können. Das ist jedoch häufig sehr aufwendig, denn sie sind nicht in andere Business-Lösungen integriert. „Natürlich ist jedes Unternehmen grundsätzlich dazu in der Lage, die benötigten Daten sozusagen manuell zusammenzutragen“, sagt Lutz Trescher, Presales-Experte für Finance Transformation & Sustainability bei SAP. „Dieser Ansatz ist aber angesichts der hohen Anforderungen an Monitoring, Steuerung, Compliance und Nachvollziehbarkeit nicht zukunftsorientiert und mit erheblichem Aufwand verbunden.“ In SAP S/4HANA dagegen sind die relevanten Finanzkennzahlen auf transaktionaler Ebene bereits vorhanden und lassen sich direkt mit den ESG-Daten in Verbindung bringen. So werden die wechselseitigen Korrelationen und Abhängigkeiten deutlich, Nachvollziehbarkeit und Auditierbarkeit sind sichergestellt.
Der Aufwand für die Zusammenführung der Daten ist gering, sogar ad hoc erstellte Reportings mit Echtzeitdaten sind denkbar. Mittelfristig wird künstliche Intelligenz (KI) den Prozess noch weiter vereinfachen. SAP S/4HANA markiert damit den Abschied vom „After the Fact“-Reporting am Ende eines Monats, Quartals oder Jahres. Lutz Trescher: „Unternehmen brauchen künftig ein Nachhaltigkeitsmonitoring und -reporting, das sich dank Automatisierung und KI nahezu in Echtzeit realisieren lässt und darüber hinaus Simulationen ermöglicht. Verantwortliche sind dann beispielsweise bereits bei der Planung einer neuen Investition dazu in der Lage, deren Effekte auf nachhaltigkeitsrelevante Kennzahlen entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu simulieren und ihren Stakeholdern zur Verfügung zu stellen.“
Hier spielt neben SAP S/4HANA der SAP Sustainability Control Tower eine entscheidende Rolle. Mit der Lösung können Entscheider die operative Leistung überwachen und bei der Unternehmenssteuerung eine Kombination von finanziellen und nachhaltigkeitsbezogenen Kennzahlen berücksichtigen. Zusammen ermöglichen die Lösungen die erforderliche Transparenz über alle Unternehmensbereiche hinweg.
ESG-Reporting und Nachhaltigkeitsbilanz – eine Geschäftschance?
Unterm Strich sind das ESG-Reporting und sogar der Ausblick auf ein „Carbon Accounting“ für CFO und Co. kein Grund zur Sorge, wenn auch einer zur gründlichen Vorsorge und Vorbereitung. Lutz Trescher: „Ich möchte Entscheider dazu einladen, sich intensiv mit den Mehrwerten einer langfristigen Nachhaltigkeitsstrategie und der damit erforderlichen Softwareinfrastruktur auseinanderzusetzen. Eine Investition in nicht integrierte Lösungen könnte sich hinterher als fataler Schnellschuss erweisen. Der einfachste und sicherste Weg führt über SAP S/4HANA und unser umfassendes Angebot an Nachhaltigkeitslösungen. Unsere breite Kundenbasis und unsere industrie- und branchenübergreifenden Lösungen versetzen uns in die Lage, gemeinsam mit unseren Kunden Proof of Concepts in Gang zu setzen, die die auf die Unternehmen zukommenden Herausforderungen der Nachhaltigkeitsbilanzierung in Ideen für IT-Designs überführen.“
Webinar: Sustainability aus Sicht des Finanzbereichs
22. November 2022, 11 Uhr
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