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Hasso Plattner Founders’ Award 2022 –Die Finalisten in der Kategorie „Products and Technology“

Feature

Diese Woche stellt wir Euch die Finalisten für den Hasso Plattner Founders’ Award 2022 in der Kategorie „Products and Technology“ vor.

Neun Teams wetteifern um die höchste Mitarbeiterauszeichnung der SAP, den Hasso Plattner Founders’ Award. Wie im vergangenen Jahr gibt es drei Kategorien, die verschiedene zukunftsweisende Denkansätze abbilden, wie Innovationen zum Erfolg der SAP beitragen können. In diesem Beitrag stellen wir die Finalisten in der dritten Kategorie, „Products and Technology“, vor.

Bei der Dekarbonisierung ist Teamgeist gefragt

Auf dem Weg zur Klimaneutralität müssen alle Unternehmen ihre CO2-Emissionen offenlegen. Das Problem: Es ist nicht möglich, verifizierte Emissionsdaten entlang der gesamten Lieferkette zu aggregieren.

Angesichts der mangelnden Genauigkeit der öffentlichen Emissionsdatenbanken, die häufig für Messungen herangezogen werden, der Vielzahl von Lieferanten und Ländern und des Fehlens von einheitlichen Standards für die Messung, Prüfung oder Verifizierung von CO2-Emissionen wächst der Druck auf Unternehmen, transparente, glaubwürdige Informationen über die Emissionen ihrer Lieferketten bereitzustellen.

„Wenn wir keine Ausgangsdaten über den CO2-Ausstoß unserer Lieferketten haben, wie sollen wir da fundierte Entscheidungen über unsere Lieferanten treffen. Das geht einfach nicht, wenn Daten in entsprechender Qualität fehlen“, erklärt Marcus Krug, Product Manager.

Abgesehen vom Problem der verifizierbaren Emissionsdaten erkannte das Team vom Carbon Data Network, dass das Thema CO2-Emissionen im Bereich Nachhaltigkeit ein einzigartiges Merkmal aufweist: Hier sind alle Branchen, oder zumindest bestimmte Branchensektoren, potenziell miteinander verbunden – unabhängig von den Lieferanten, der Größe oder dem Land des jeweiligen Unternehmens. Letztlich muss jedes Unternehmen, ob groß oder klein, Emissionen erfassen und dokumentieren. Grenzen wären hierbei künstlich gesetzt und könnten dazu führen, dass Unternehmen ausgenommen bleiben. Um in diesem Bereich Fortschritte zu erzielen, müssen Netzwerke offen und inklusiv sein. Doch wie kann ein solches Netzwerk sicher sein? Vertrauenswürdig? Glaubwürdig?

Bühne frei für: Carbon Data Network

Mithilfe von Blockchain-Technologie, Zero-Knowledge-Proofs und Self-Sovereign Identity (SSI) baute das Team das Carbon Data Network auf. Dies ist ein interoperables Netzwerk, das allen Unternehmen zur Verifizierung von CO2-Emissionsdaten offen steht und den Schutz von Geschäftsdaten gewährleistet.

Vertrauenswürdige Herausgeber weisen Unternehmen, die dem Carbon Data Network beitreten, dezentrale Identitäten als verifizierbare Zugangsdaten zu. Dank SSI haben Unternehmen vollständige Kontrolle darüber, wann und wie sie Emissionsdaten weitergeben. Wenn ein Unternehmen (Dateneigentümer) von einem anderen Unternehmen (dem Anfordernden) eine Anfrage zu Emissionsdaten erhält, überträgt der Dateneigentümer die angeforderten Emissionsdaten direkt aus seinem Backend an das Backend des Anfordernden. Zero-Knowledge-Proofs verifizieren Bilanzierungsstandards in den Emissionsberechnungen.

Zu den Pilotkunden zählen unter anderem Maersk und H&M. Wie in Europa und den USA hat das Team inzwischen auch in der chinesischen Blockchain-Infrastruktur die Durchführbarkeit von Proofs bewiesen.

Obwohl das Carbon Data Network dezentral und offen ist, kann es über die Netzwerkkunden gewinnbringend genutzt werden. Wenn der angestrebte Erfolg sich einstellt, wird dieses Netzwerk Unternehmen überall auf der Welt miteinander verbinden und die Reichweite des SAP Business Network steigern. Die geplante Herausgabe von dezentralen Identitäten an die 3 Millionen Kunden im SAP Business Network eröffnet der SAP eine weitere mögliche Einnahmequelle. Bereits bestehende Kunden werden Emissionsdaten von Kunden anfordern, die das SAP Business Network nicht nutzen. Das wird nach Überzeugung des Teams zum geschäftlichen Wachstum der SAP und des SAP Business Network beitragen.

Carbon Data Network

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Carbon Data Network

Video by Esteban Villate

Bei der Dekarbonisierung kommt es auf globale Zusammenarbeit an

Mit einer berechtigungsfreien Blockchain-Infrastruktur und einer extrem niedrigen Einstiegsbarriere bietet das Carbon Data Network ein anbieterunabhängiges Netzwerk. Da dezentrale Identifizierer garantieren, dass alle Unternehmen im Netzwerk vertrauenswürdig sind, kann jedem Unternehmen auf der Welt Zugang zu verifizierbaren CO2-Emissionsdaten gegeben werden. Dadurch wird Dekarbonisierung zu einem Prozess, der auf globaler Zusammenarbeit beruht.

Das Finalisten-Team auf einen Blick

  • Beitrag: Carbon Data Network (Carbon Data Collaboration, neuer Projektname nach Genehmigung durch das Marketing)
  • Team: Marcus Krug, Mehran Shakeri, Nicola Zanon, Anne Taubitz, Niko Lockenvitz, Madhubala Ganesan, Pembe Karahan, Phipps Xue, Jesper Schleimann, Mohan Shekar, Yan Zhao, Pouline Mensen
  • Anzahl der Mitarbeitenden: 12
  • Leistung: Wir haben eine Anwendung für ein offenes, dezentrales Netzwerk entwickelt, über die alle Unternehmen auf der Welt unabhängig von ihrem geografischen Sitz, ihrer Branche oder Größe vertrauenswürdige, verifizierbare CO2-Emissionsdaten miteinander austauschen können, und wir haben eine bedeutende Pipeline von namhaften Kunden aufgebaut, die Interesse haben, dem Netzwerk beizutreten.
  • Auswirkungen: Wir sind überzeugt, dass wir mit diesem Netzwerk erheblich besser in der Lage sind, CO2-Emissionen zu messen und zu reduzieren, sodass das Projekt einen bedeutenden Beitrag zur Dekarbonisierung unseres Planeten leisten wird. Das neu geschaffene Netzwerk könnte zudem für die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen in anderen geschäftlichen Bereichen genutzt werden und ist nicht auf den Austausch von Daten über CO2-Emissionen beschränkt.

Industry-Cloud-Lösung unterstützt künftige Nahrungsmittelsicherheit

Mehr als ein Viertel der weltweiten Erwerbstätigen arbeiten in der Landwirtschaft und sorgen für die Ernährung der Weltbevölkerung. Doch gerade in diesem Bereich stehen Betriebe heute vor noch nie dagewesenen Herausforderungen, die durch den Klimawandel, globale Konflikte und Ressourcenknappheit entstanden sind.

Alle Unternehmen entlang der Wertschöpfungskette in der Agrarwirtschaft und der Nahrungsmittelindustrie befassen sich verstärkt mit der Frage, wie sie Nachhaltigkeit erreichen und gleichzeitig regenerative Landwirtschaft profitabel machen und ihre Wettbewerbsfähigkeit erhalten können. Allen gemeinsam ist die Vision einer effizienten, nachhaltigen und resilienten Landwirtschaft. Das Team von SAP Intelligent Agriculture hat den SAP Advisory Council for Agribusiness konsultiert und mit der zugehörigen Workgroup for Efficient and Sustainable Farming und 14 Kunden zusammengearbeitet, um die Anforderungen und Probleme zu verstehen.

„Wir haben herausgefunden, dass die Vision, Vorgänge in der Landwirtschaft durch den Einsatz von Technologie intelligenter zu machen, in vieler Hinsicht einfach noch nicht praktisch umsetzbar ist. Viele unserer Kunden hatten bereits in neue Funktionen investiert, etwa Drohnen und KI-Modelle, stießen aber bei der effizienten Nutzung dieser Investitionen in ihren täglichen landwirtschaftlichen Prozessen, Leistungen und den damit verbundenen Entscheidungen auf erhebliche Schwierigkeiten“, erinnert sich Cedrik Kern, Solution Owner.

Wie könnte eine SAP-Lösung Abhilfe schaffen?

Bühne frei für: SAP Intelligent Agriculture

„Wir mussten rasch ein Ergebnis liefern, um ein entscheidendes Zeitfenster im Markt nutzen zu können. Deshalb setzte sich das ganze Team zum Ziel, nach nur neun Monaten Entwicklungszeit ein Release fertig zu haben. Das Team arbeitete unermüdlich, und so konnten wir die Lösung rechtzeitig auf den Markt bringen, was wirklich beachtlich ist“, erzählt Florian Waidner, Product Manager.

Mit SAP Intelligent Agriculture lassen sich zukunftsweisende datengesteuerte landwirtschaftliche Prozesse und Leistungen verwirklichen. Zum ersten Mal können SAP-Kunden jetzt eine unternehmenstaugliche native Cloud-Lösung nutzen, um landwirtschaftliche Daten mit hoher Detailgenauigkeit zu erfassen und zu verwalten und die Planungen und Abläufe für ihren Betrieb unter Einbeziehung ihrer wertvollen Erfahrungen zu optimieren. In Kombination mit KI-gestützten Funktionen und datenwissenschaftlichen Modellen haben Agrarbetriebe jetzt die Möglichkeit, ihre Produktion bei gleichzeitiger Verringerung des Wasser-, Düngemittel- und Pestizideinsatzes zu steigern.

SAP Intelligent Agriculture treibt Innovationen voran und ist daher auch in vielen anderen Bereichen ein Vorreiter, beispielsweise bei der funktionsgesteuerten Entwicklung auf der Grundlage des Ansatzes „Deploy with Confidence“ (DwC), der eine sofortige Veröffentlichung von neuen Funktionen ermöglicht, sowie beim neuen ICEA (Industry Cloud Enterprise Agreement).

Bereits an Bord ist der Early-Adopter-Kunde Royal Eswatini Sugar Corporation Limited (RES), andere Unternehmen sind in der Pipeline.

SAP Intelligent Agriculture

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SAP Intelligent Agriculture

Video by Matt Dillman

Landwirtschaft der Zukunft

SAP Intelligent Agriculture eröffnet der SAP einen Markt für intelligente Betriebsabläufe in der Landwirtschaft mit einem geschätzten Volumen von 1 bis 2 Milliarden US-Dollar. Zugleich ermöglicht die Lösung unseren Kunden in der Agrarwirtschaft, wettbewerbsfähig zu bleiben, resiliente Betriebsabläufe aufzubauen und zum Erhalt der Nahrungsmittelsicherheit beizutragen.

Das Finalisten-Team auf einen Blick

  • BeitragSAP Intelligent Agriculture – unser Beitrag zu einer nachhaltigen Ernährung der Weltbevölkerung
  • Team: funktionsübergreifendes Intelligent-Agriculture-Team
  • Anzahl der Mitarbeitenden: Kernteam von ca. 50 Personen, Mitwirkung zahlreicher weiterer Stakeholder und Unterstützer bei der SAP
  • Leistung: Gemeinsam mit Kunden in der Agrarwirtschaft haben wir die Vision und den Umfang für unsere Industry-Cloud-Lösung definiert, die datengesteuerte landwirtschaftliche Prozesse und Leistungen für eine nachhaltigere, effizientere und resilientere landwirtschaftliche Produktion ermöglicht. Trotz zahlreicher Herausforderungen hat unser hoch motiviertes Team aus Expertinnen und Experten mit unterschiedlichstem Hintergrund nach nur neun Monaten den Produktivbetrieb aufgenommen. Heute arbeiten wir mit unserem ersten Early-Adoption-Kunden zusammen, um die Funktionen der Lösungen in der Praxis zum Einsatz zu bringen.
  • Auswirkungen: Insgesamt sehen wir für die SAP ein enormes Wachstumspotenzial bei Cloud-Lösungen im Markt für Agrarwirtschaft (Gesamtzielmarkt: 5 bis 10 Milliarden US-Dollar). Außerdem sehen wir SAP Intelligent Agriculture in diesem Bereich als Treiber und Wegbereiter für Lösungen mit SAP S/4HANA, SAP Digital Supply Chain, SAP Business Technology Platform (SAP BTP) und SAP Customer Experience (SAP CX).

Textileinzelhändler steigern Umsätze, ohne mehr zu produzieren

Markeneinzelhändler nutzen häufig spezielle markeneigene Kanäle zum Verkauf ihrer hochwertigen Bekleidung. Diese Kanäle bieten sorgfältig gestaltete Customer Journeys und Kundenkontaktpunkte. Dabei ist ein herausragendes Kundenerlebnis entscheidend für die Markentreue der Kunden.

Doch Joanna Maryeswka, General Manager und Gründerin von SAP.iO Venture Studio, New York, machte beim Verkaufen und Kaufen von Second-Hand-Markenbekleidung eine andere Erfahrung, die sie als „sehr mühsam“ aus Sicht des Kunden beschrieb. „Warum“, überlegte sie, „machen diese Second-Hand-Börsen so viel Geld mit einem Produkt, das sie gar nicht hergestellt haben?“

Ein paar Jahre später unterstreichen Trends auf dem Gebiet der Wagniskapitalfinanzierungen das anhaltende Wachstum des Onlinehandels mit gebrauchter Kleidung. Einer Schätzung zufolge wird der weltweite Markt für Second-Hand-Textilien in den nächsten fünf Jahren um 127 Prozent auf 218 Milliarden US-Dollar wachsen. Angetrieben wird dieses Erfolgsmodell durch den Bedarf von Kundenschichten, die entweder günstiger oder nachhaltiger einkaufen wollen, oder beides.

Wie können Markeneinzelhändler diese Kundenschichten für sich gewinnen, besonders Verbraucher, die Wert auf günstige Kaufpreise und Nachhaltigkeit legen? Zugriff auf ihre Second-Hand-Bekleidung gewinnen? Sie vermarkten? Verantwortungsbewussten Konsum fördern? Ihre Marke schützen?

Bühne frei für: Feather by SAP

Die Antwort: Feather by SAP eröffnet Anbietern mit einer durchgängigen Lösung zur Einführung, Steuerung und Ausweitung des Wiederverkaufsgeschäfts den Re-Commerce-Markt, einen neuen Wachstumsbereich für die SAP und den Markeneinzelhandel.

Die Lösung Feather by SAP, die auf einer cloudgestützten Plattform aufbaut und jetzt Teil des SAP-Customer-Experience-Portfolios ist, umfasst Backend-Integrationen (ERP) und Workflows zur Übertragung aller Transaktionsdaten in ein Reporting-Dashboard. Die Lösung ermöglicht die Steuerung des gesamten Wiederverkaufszyklus, von der Bestandsverwaltung, dem Ankauf der Textilien und der Ausgabe von Shop-Gutschriften über die Vorbereitung der Kleidungsstücke für den Re-Commerce bis hin zur Bereitstellung in einem Marken-Shop.

Das kleine Team startete mit fünfköpfiger Besetzung und umfasst heute elf Mitglieder – darunter Raghunath Posa, Head of Engineering, Kenneth Fajardo, Head of Product, sowie zahlreiche Praktikanten und Fellows. Inzwischen hat es mehr als 30 Kundenprojekte durchgeführt, unter anderem mit Tapestry und PVH, und betreut einen aktiven Pilotkunden, Sports Basement.

Feather by SAP

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Feather by SAP

Video by David Aguirre

Mode für Menschen, die Verantwortung für die Zukunft übernehmen

Mit diesem neuen Geschäftsmodell und dieser innovativen Lösung ermöglicht Feather by SAP Markeneinzelhändlern einen Wechsel von einem linearen zu einem Kreislaufmodell. Anbieter können ohne zusätzlichen Ressourcenverbrauch die Wertschöpfung steigern – dank eines Modells, das die Nachhaltigkeit verbessert und Kunden wie auch der SAP einen neuen Markt eröffnet und Umsatzwachstum beschert.

Das Finalisten-Team auf einen Blick

  • Beitrag: Feather by SAP – Re-Commerce neu gestalten
  • Team: Joanna Maryewska, General Manager und Gründerin, New York, mit einem globalen, auf vier Kontinenten tätigen Team; Fürsprecherin für Gründerinnen bei SAP-Initiativen im Rahmen des Weltwirtschaftsforums
  • Anzahl der Mitarbeitenden: 11, unterstützt durch zahlreiche unglaublich tatkräftige Fellows und Praktikanten
  • Leistung: Unternehmenstaugliche, durchgängige Lösung für ein neues nachhaltiges Geschäftsmodell – Wiederverkauf.Erster Kunde ist an Bord, ein Re-Commerce-Pilot ist in Planung, dieses Jahr über 30 Accounts gewonnen. Durch eine jüngst aufgebaute Zusammenarbeit mit dem Bereich CX sind umfangreiche Chancen für den Resale an SAP-Kunden in der Pipeline.
  • Auswirkungen: Feather by SAP ist ein Erfolgsfaktor für die Einführung und Ausweitung einer Re­Commerce-Tätigkeit, bei der Kunden gebrauchte Waren ankaufen, verwalten und wiederverkaufen können, ganz im Sinne einer besseren und nachhaltigeren Zukunft. Gleichzeitig können Kunden damit ihre Finanz- und Leistungskennzahlen verfolgen.