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BSH Hausgeräte GmbH steigert Kundenzufriedenheit durch risikoresistente Lieferkette

BSH

Als einer der führenden Anbieter der Branche sorgt die BSH Hausgeräte GmbH seit 1967 für ein angenehmeres Leben zu Hause – mit herausragenden Marken, innovativen Hausgeräten und erstklassigen Lösungen.

Mehr als 50.000 Kunden in über 50 Märkten können aus einer Palette von mehr als 10.000 Produkten wählen. Das Netzwerk der BSH-Produktionsstätten erstreckt sich auf mehr als 40 Standorte und über 150 Lager und Verteilzentren. Erklärtes Ziel des Unternehmens ist es, das Leben seiner Kunden durch hervorragende Haushaltsgeräte und -services zu verbessern. Besonders stolz ist BSH auf ihre Innovationen bei Produkten und Lieferketten.

Während der Coronapandemie war es besonders schwierig, der wachsenden Nachfrage nach zuverlässigen Produkten mit festen Lieferterminen gerecht zu werden. Als zusätzliche Herausforderungen kamen noch veränderte langfristige Kundenbedürfnisse und neue Vertriebswege hinzu. Die manuellen Planungs- und Ausführungsprozesse bei BSH reichten nicht aus, um die Kunden rechtzeitig und in der gewünschten Form mit den benötigten Informationen zu versorgen.

Dem Hausgerätehersteller war klar: Eine hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber unerwarteten Risiken und mehr Transparenz entlang der Lieferketten sind notwendig, um in der sogenannten VUKA-Welt zu überleben. (Das Akronym VUKA steht für Volatilität, Unsicherheit, Komplexität und Ambiguität.) Deshalb hat sich die BSH Hausgeräte GmbH für SAP Integrated Business Planning (SAP IBP) for Supply Chain und für SAP S/4HANA entschieden. So kann sie ihre Geschäftsplanung und -ausführung aufeinander abstimmen und letztendlich das Kundenerlebnis verbessern.

Risikofest in der VUKA-Welt

Unternehmen planen ihre Geschäfte in einer Welt, in der alles rund läuft. Die Ausführung findet dann aber in der VUKA-Welt statt, und dort ist dies nicht immer der Fall. Als globaler Hersteller von Haushaltsgeräten benötigte BSH ein geändertes Betriebsumfeld, um die stets zunehmende und sich ändernde Nachfrage und das eingeschränkte Angebot aufeinander abzustimmen. Dies konnte nur mit widerstandsfähigen Logistikprozessen gelingen.

Ziel der BSH waren synchronisierte Planungs-, Fertigungs- und Logistikvorgänge, um den Entscheidungsprozess dank transparenter Abläufe in der Logistik konsequent und trotzdem flexibel zu gestalten.

„Egal, wie gut wir die Kontingentierung und Auftragszusage planen können, wenn wir nicht in der Lage sind, wie geplant auszuführen und zu liefern, war alles umsonst. Wir benötigen ein koordiniertes Zusammenspiel unserer Planungs- und Ausführungsfunktionen.“  Erklärt Bernard Czap, Leiter von Global Supply Chain bei BSH.

Das Unternehmen führte eine umfassende Prozessintegration durch, von der Planung bis zur Auftragsabwicklung und Auftragserfüllung in Echtzeit und berücksichtigte dabei Absatz- und Produktionsplanungs- sowie Terminierungsprozesse. Mit dieser nahtlosen Integration kann BSH nun Engpässen mit Konzepten für die Zuteilung knapper Ressourcen begegnen. Auftragszusagen und Auftragserfüllung in Echtzeit lassen sich nun verlässlicher umsetzen.

Zufriedene Kunden, übersichtliche Lager

Für diese Transformation verfolgte das Unternehmen zunächst zwei Ansätze. Der erste Ansatz bestand darin, den Planungsprozess vom bisherigen Push-System auf ein Pull-System umzustellen. Dabei wird die gesamte Logistikkette so gestaltet, dass an jeder Stelle sehr flexibel auf unerwartete Änderungen reagiert werden kann, anstatt vorherzusagen, welche Produktvarianten Kunden in den kommenden Monaten kaufen würden.

Der zweite Ansatz orientierte sich am Konzept der schlanken Produktion, die als wichtig für die Stabilität erachtet wird. Dafür war es nötig, Produktmix und Volumen angleichen zu können. Zum Beispiel, indem jeden Montag um die gleiche Uhrzeit die gleichen Geräte produziert werden. Dadurch entsteht eine feste Struktur, um die Produktion im Gleichgewicht zu halten und die Prozesse der Lieferanten zu optimieren.

Mit nachfragegesteuerter Materialbedarfsplanung (Demand-Driven Material Requirements Planning, DDMRP) stellt BSH nun sicher, dass nur produziert wird, was auch tatsächlich verkauft wird. Außerdem hat BSH die Produktionsabläufe standardisiert und einen Entkopplungsbestand eingeführt – ein wertvoller Puffer, um bei unerwarteten Störungen der Lieferkette die Produktion sicherzustellen. So konnte das Unternehmen die Bestandskosten senken und gleichzeitig die Kundenzufriedenheit verbessern.

Michael Huber, Global Program Lead Digital Supply Chain bei BSH, berichtet: „Mit der nachfragegesteuerten Materialbedarfsplanung (DDMRP) halten wir unsere Bestände niedrig und können gleichzeitig besser auf unsere Kunden eingehen.“

Vorausschauende und präskriptive Planung nach Bedarf

BSH nutzt nun SAP Integrated Business Planning (SAP IBP) mit SAP S/4HANA und den S&OP-Prozess (Sales & Operations Planning), um die Planung von Absatz und Produktion optimal abzubilden. Dabei können Prognosen als Eingabeparameter genutzt werden, um die Bestände zu berechnen. So sind immer genau die Produkte auf Lager, die gerade gebraucht werden.

Bernard Czap führt weiter aus: „Mit IBP for Response kombinieren wir die taktische operative Planung mit der tatsächlichen Ausführung des Tagesgeschäfts, also mit Supply Chain Execution & Fulfillment. Gerade jetzt in dieser Zeit weltweiter Versorgungsengpässe geht es für uns als Unternehmen vor allem darum, wie wir mit Engpässen umgehen, welche Konzepte wir für die Zuteilung knapper Ressourcen haben und dass wir bei Auftragszusagen an unsere Kunden sehr viel zuverlässiger sind.“

Mit SAP Integrated Business Planning für die Bedarfsplanung hat BSH die Prognosen und die Absatzplanung verbessert: Mithilfe teil- und vollautomatisierter Funktionen für die Bedarfsschätzung lassen sich sowohl lang- als auch kurzfristige Produktvorhersagen treffen. Dank SAP Integrated Business Planning für S&OP konnten sich funktionsübergreifende Teams aus dem gesamten Unternehmen auf gemeinsame Zahlen einigen. Und mit dem Modul Demand Driven Replenishment, das innerhalb von SAP IBP verfügbar ist, lässt sich die bedarfsorientierte Wiederbeschaffung über das gesamte Wertschöpfungsnetzwerk hinweg sicherstellen und optimieren.

Dietmar Baumann, Global Program Lead Digital Supply Chain bei BSH, ergänzt: „Mit SAP Integrated Business Planning for Supply Chain können wir Kundenbestellungen jetzt noch besser abwickeln. Wir wissen, welcher Standort wann und wie beliefert werden muss, damit Produktion und Logistik perfekt aufeinander abgestimmt werden können und die Ware pünktlich ankommt.“

Nach der erfolgreichen Implementierung in China plant BSH, das Anwendungspaket SAP Integrated Business Planning for Response and Supply unternehmensweit einzuführen und dabei all seine Märkte, Fabriken, Lager und Materialgruppen einzubeziehen. Um eine reibungslose Planung auf Lieferseite sicherzustellen, hat das Unternehmen erste Schritte mit SAP Networks for Logistics, SAP Transportation Management und SAP Extended Warehouse Management begonnen. Diese Anwendungen lassen sich in SAP IBP ebenso integrieren wie in SAP S/4HANA.

Im Artikel IDC Spotlight: Integrated Supply Chain Planning erfahren Sie mehr darüber, warum Planung so wichtig für den Geschäftsbetrieb ist und was integrierte Unternehmensplanung bedeutet.

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