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Der Weltfrauentag im März gibt uns Jahr für Jahr die Gelegenheit, den Fortschritt zu verfolgen, den wir bei der Gleichstellung von Männern und Frauen gegenüber dem Vorjahr gemacht haben. Wir können uns außerdem neue Ziele setzen und den Status quo in Frage stellen. So sorgen wir dafür, dass die Förderung der Chancengleichheit für Entscheidungsträger auf der ganzen Welt eine Priorität bleibt.

Frauen bekleiden weltweit immer häufiger politische Ämter und bleiben länger als zuvor im Amt. Der Anteil von Frauen in hohen Regierungspositionen stieg von 33,3 Prozent im Jahr 2016 auf 36,9 Prozent im Jahr 2022. Der Anteil von Frauen in politischen Ämtern erhöhte sich von 9,9 Prozent im Jahr 2006 auf 16,1 Prozent im Jahr 2022. Obwohl kein Land es geschafft hat, eine vollständige Gleichstellung der Geschlechter zu erreichen, kommt Island diesem Ziel am nächsten und belegt im Ländervergleich mit 90,8 Prozent den ersten Platz beim Gleichstellungsranking.

Doch trotz dieser positiven Entwicklungen gibt es noch viel zu tun.

Allyship for Women: AHA! Moments in D&I

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Allyship for Women: AHA! Moments in D&I

Video von John Hunt

Angesichts der aktuellen Zahlen zum Fortschritt in Sachen Chancengleichheit wird es immer unwahrscheinlicher, dass wir vor dem Jahr 2155 Geschlechterparität erreichen werden. Diese ernüchternde Bilanz sollte nicht nur denjenigen zu denken geben, die sich mit dem Thema Gleichstellung befassen. Wir alle müssen etwas tun. Vielfalt ist keineswegs nur eine schöne Geste, sondern auch unter betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten ein Muss. Unternehmen, die Vielfalt fördern, sind erfolgreicher als ihre Mitbewerber und erzielen pro Mitarbeiter einen 2,5-fach höheren Cashflow. Es ist bei weitem keine neue Erkenntnis. Unternehmen mit einer vielfältigen Belegschaft entwickeln bessere Produkte und leistungsstärkere Lösungen, bieten ein zufriedenstellendes Mitarbeitererlebnis und erzielen langfristigen Erfolg.

Mehr Vielfalt in MINT-Berufen

Die SAP ist sich der großen Herausforderungen bewusst, denen Frauen und Mädchen weltweit gegenüberstehen – besonders in der Technologiebranche. In den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (MINT) sind Frauen weiterhin unterrepräsentiert: Der Frauenanteil in MINT-Berufen liegt derzeit bei etwa 28 Prozent. Die SAP verfolgt interne und externe Programme, um Mitarbeiterinnen und potenziellen Kandidatinnen dabei zu helfen, sich weiterzuentwickeln und beruflich erfolgreich zu sein. Zu diesen Programmen gehören unter anderem unser Business Women’s Network mit mehr als 90 Gruppen und 17.000 Mitgliedern weltweit sowie internen Entwicklungsprogrammen. Deren Ziel ist es, Frauen beim obersten Management sichtbarer zu machen. Außerdem gibt das SAP Returnship Program in Nordamerika Mitarbeiterinnen nach einer beruflichen Auszeit die Möglichkeit, im Rahmen eines 20-wöchigen Programms wieder ins Arbeitsleben zurückzukehren. Darüber hinaus unterstützt die SAP mit ihren Partnerschaften auch zahlreiche Initiativen. Etwa unter anderem die Konferenzreihe Grace Hopper Celebration der Nonprofit-Organisation AnitaB.org zur Förderung von Frauen und nichtbinären Menschen in der Technologiebranche.

Frauenanteil in der Belegschaft gesteigert

Das Motto des diesjährigen Weltfrauentags lautete „DigitALL: Innovation and technology for gender equality“ (Technologie für die Gleichstellung der Geschlechter). Diese Thematik steht auch im Einklang mit der Strategie und den Zielen der SAP. Wir sind stolz darauf, dass wir unseren Zielen in Bezug auf Vielfalt in den letzten fünf Jahren ein gutes Stück näher gekommen sind. Wir haben es geschafft, den Frauenanteil in unserer Belegschaft auf 35 Prozent zu steigern. Auch der Anteil der Frauen in Führungspositionen, der im Jahr 2017 25,5 Prozent betrug, stieg bis Ende 2022 auf 29,4 Prozent. Darüber hinaus ist die SAP 2023 wieder im Bloomberg Gender-Equality Index vertreten, der Engagement für die Förderung von Frauen am Arbeitsplatz würdigt.

Dass wir diese Ziele erreichen konnten, belegt deutlich die Fortschritte, die wir gemacht haben – sowohl bei der Personalbeschaffung, beim Einstellungsprozess und bei der Mitarbeiterbindung als auch in den Herzen und Köpfen unserer Mitarbeitenden und Führungskräfte. Wir setzen uns dafür ein, den Wandel hin zu mehr Vielfalt voranzutreiben. Aber wir haben unser Ziel noch nicht erreicht. Um für Chancengleichheit zu sorgen, müssen wir kontinuierlich Veränderungen anstoßen und andere Unternehmen, Organisationen und Regierungen dazu bewegen, dies ebenfalls zu tun.

Bis zum nächsten Weltfrauentag 

Die Technologiebranche befindet sich momentan in einer spannenden Phase, die auch viele Herausforderungen mit sich bringt. Tools auf Grundlage künstlicher Intelligenz (KI) – zum Beispiel ChatGPT von OpenAI – entfachen Diskussionen über die Arbeitswelt von morgen. Außerem werden sie dazu eingesetzt, geschäftskritische Entscheidungen zu treffen. Diese Tools werden immer leichter zugänglich. Parallel zu ihren wachsenden Anwendungsgebieten steigt aber auch das Risiko, dass sie falsch angewendet werden.

Wir wissen, dass unbewusste Voreingenommenheit von Entwicklerinnen und Entwicklern auch in KI einfließen kann. Wenn wir dieses Problem jedoch zusammen angehen, können wir unseren Zielen in Bezug auf D&I (Vielfalt und Inklusion) näher kommen. Technologieanbieter, darunter SAP-SuccessFactors-Kunde Eightfold.ai, nutzen KI, um Voreingenommenheit zu beseitigen. So konnte ein Unternehmen, dass die Plattform zur Talentakquise von Eightfold.ai einsetzt, eine Steigerung von 19 Prozent bei der Einstellung von externen Bewerberinnen verzeichnen. Auf diese Weise kann KI Unternehmen dabei unterstützen, ihre D&I-Ziele zu erreichen. Dieses positive Resultat ist nur ein interessantes Beispiel dafür, wie wir mithilfe von Technologie D&I-Initiativen vorantreiben können.

Auf welche Weise können wir alle uns bis zum nächsten Weltfrauentag für mehr Vielfalt und Inklusion einsetzen? Beispielsweise in unserem Unternehmen, unserem Umfeld und sogar in unserer eigenen Familie? Was können wir tun, um etwas zu bewirken? Ich freue mich darauf, Ihre Ideen und Erfahrungen zu hören.


Supriya Jha ist Chief Diversity and Inclusion Officer bei der SAP.