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Standard Chartered, eine internationale Bank, führte das Planstellenmanagement ein. So erreichte die Bank einen Durchbruch bei der Neuausrichtung ihres Personalmanagements – dank ihrer klaren strategischen Vision.

Angesichts immer neuer geschäftlicher Prioritäten versuchen Unternehmen zunehmend, mit externem Personal den Fachkräftemangel in den Griff zu bekommen und damit ihren Erfolg zu sichern. Der Anteil externer Mitarbeitender in Unternehmen wird deshalb künftig sehr wahrscheinlich weiter wachsen. Laut einer von SAP in Auftrag gegebenen Studie von Economist Impact planen 50 Prozent der Unternehmen, künftig mehr auf externe Arbeitskräfte zu setzen. Hierbei kann es sich um freie Mitarbeitende, Berater, Freelancer, befristet Beschäftigte und andere externe Arbeitskräfte handeln. Vor diesem Hintergrund ist es wichtig, dass Unternehmen eine Strategie für das Management sämtlicher Arbeitskräfte (Total Workforce Management) haben, die sowohl das interne als auch das externe Personal abdeckt.

Standard Chartered ist eine führende internationale Bank mit Sitz in London, die in 59 Märkten aktiv ist. Mit über 83.000 Mitarbeitenden und fast 14.000 externen Arbeitskräften war die Einführung einer „Total-Workforce-Management“-Strategie entscheidend, um wettbewerbsfähig zu bleiben und Vorgaben einhalten zu können. Standard Chartered legt Wert auf Innovation, Technologie und Nachhaltigkeit in seiner Arbeitskultur und unterstützt Kunden weltweit dabei, neue Märkte zu erschließen getreu seinem Markenversprechen „Be here for good“.

Fachkräfte für die Sicherheit gesucht

„Für uns ist es wirklich wichtig, diesen Überblick über unser gesamtes Personal zu haben. Das ist unsere Grundlage, auf der wir planen, welches Personal wir brauchen und welche Kenntnisse für unser künftiges Arbeiten erforderlich sind“, sagte Melinda McKinley, die bei Standard Chartered weltweit den Bereich „HR Strategy and Digital Transformation“ verantwortet. Auf der SAP Sapphire in Orlando berichtete McKinley über die Eckpunkte der Neuausrichtung des Personalwesens bei Standard Chartered (Aufzeichnung).

Standard Chartered's Journey to Achieving Total Workforce Visibility with SAP Solutions

Aufgrund geänderter Vorschriften braucht der Bankensektor zunehmend Fachkräfte im Bereich IT und Cybersicherheit. Viele Finanzdienstleister wie Standard Chartered setzen deshalb auf externes Personal. Heute sind die externen Fachkräfte ein wichtiges Element für den Betrieb des Unternehmens. Anfänglich hatte die Bank aber nicht die passende Software und den entsprechenden Überblick, um dieses Personal effektiv steuern zu können.

Mit ihrem HR-System, das über 20 Jahre alt war, wurde es immer schwieriger, Innovationen umzusetzen und schnell auf geänderte betriebliche und gesetzliche Anforderungen zu reagieren, wie Steve Leighton, Leiter des Bereichs „HR Digital Enablement“ bei Standard Chartered berichtete. Seit 2017 ist Leighton Teil des Teams, das die Umgestaltung des Personalwesens vorantreibt, und damit von Anfang an dabei. „Wir wollten das alte System abschaffen, Änderungen umsetzen, Abläufe vereinfachen, einen globalen Prozess einführen und das Arbeiten deutlich verbessern.“

Eine strategische Anforderung war dabei erfolgsentscheidend für die HR-Transformation: „Wie bringen wir unsere fest angestellten Mitarbeitenden und unsere externen Arbeitskräfte zusammen, damit wir einen Gesamtüberblick über unser Personal haben?“, sagte Leighton, der bei der SAP Sapphire in Orlando die Projektergebnisse vorstellte. „Dies ist ein Baustein unseres langfristigen Ziels, ein strategische Personalplanung durchführen zu können.“

SAP Innovation Award für gelungene HR-Transformation

Die Standard Chartered Bank realisierte eine Strategie für das Total Workforce Management, indem sie SAP SuccessFactors Employee Central und SAP Fieldglass in der Cloud integrierte. Damit hatte sie eine ganzheitliche Lösung, die die festangestellten und externen Mitarbeitenden abdeckte. “Diese Integration [SAP SuccessFactors und SAP Fieldglass] war ein Schlüsselelement bei unserer Transformation“, sagte Leighton.

Standard Chartered führte das Planstellenmanagement ein, eine zentrale Funktion von SAP SuccessFactors Employee Central, mit der Unternehmen Planstellen anlegen und verwalten können, um eine gewünschte Organisationsstruktur zu erreichen. Damit erzielte die Bank einen Durchbruch bei der Neuausrichtung ihres Personalmanagements – dank ihrer klaren strategischen Vision.

„Um unsere Mitarbeitenden fit für die Zukunft machen zu können, war es entscheidend, die grundlegende Architektur zu nutzen, die das Planstellenmanagement bietet“, sagte McKinley. „Wir konnten also sofort das gesamte Personal visuell darstellen – sowohl unser externes als auch unser internes Personal. Entscheidungen für Neueinstellungen können dadurch auf einer viel besseren Datengrundlage getroffen werden.“ Standard Chartered bereinigte 75 Schnittstellen zu Drittsystemen, unter anderem zu externen Lösungen für die Gehaltsabrechnung, und migrierte 3,5 Millionen Datensätze aus ihrer älteren Plattform. Durch die Umgestaltung von Prozessen konnte die Bank die Anzahl der HR-Berichte um 87 Prozent verringen. Das Unternehmen hat – soweit gesetzlich zulässig – nun einen besseren Einblick in sein gesamtes Personal. Es verfügt über einen größere Datengrundlage für seine Kennzahlen zu Vielfalt und Inklusion und kann so seine Unternehmenskultur der Inklusion besser umsetzen.

Change Management und sorgfältige Datenintegration

Mitarbeitenden ein angenehmes Arbeiten zu ermöglichen, war einer der Schwerpunkte des Projekts und trug wesentlich zum anhaltenden Erfolg der Transformation bei. Bei jeder Projektphase und -entscheidung bewertete das Team, wie sich dies auf die Arbeit der Mitarbeitenden auswirken könnte. Rund 200 Mitarbeitende nahmen an Benutzertests teil und gaben über Umfragen und Interviews wertvolles Feedback. Auch nach der Einführung der neuen Software sammelte das Team Feedback und konnte so den Benutzungskomfort kontinuierlich verändern und verbessern. Zu den eingeführten Neuerungen gehört ein neues Mitarbeiterportal mit einer modernisierten Oberfläche, die digitale Nudges und Chatbots enthält, um die Kollegen beim Rekrutieren zu unterstützen.

„Das Planstellenmanagement war eine wichtige Säule, um die zentrale Steuerung des gesamten Personals zu ermöglichen“, sagte Leighton bei seinem Vortrag über die Erfahrungen aus dem Projekt. Dabei ging er unter anderem auf die erforderlichen Change-Management-Maßnahmen ein, um die Betroffenen zu schulen und auf die Umstellung vorzubereiten, sowie auf das Konzept für eine sorgfältige Datenintegration. Der Aufwand habe sich gelohnt und „zeigt sich deutlich an diesem Erfolg“.

Für seine erfolgreiche Umsetzung von Total Workforce Management mit dem Schwerpunkt Benutzerkomfort wurde Standard Chartered vor Kurzem ein SAP Innovation Award verliehen.

Strategische Vision für zukunftsfähiges Personal

„Mit SAP haben wir nun wirklich einen ganzheitlichen Überblick über unsere festangestellten und externen Mitarbeitenden“, sagte McKinley. „Dies hat nicht nur für unsere Mitarbeitenden das Arbeiten verbessert und uns umfassendere Einblicke in unser gesamtes Personal verschafft, sondern auch die Grundlage für die strategische Unternehmensplanung, ein integriertes Talentmanagement und das Management gesetzlicher Anforderungen geschaffen.“

Standard Chartered konzentriert sich jetzt auf Funktionen, um sein Personal für die Zukunft zu rüsten. Dafür nutzt es die Lösung SAP Analytics Cloud für die Personalplanung. McKinley erläuterte, wie sich die Kooperation der Personal- und der Finanzabteilung positiv auf das Unternehmen auswirkt: „Wir arbeiten eng mit unseren Kollegen aus dem Finanzwesen zusammen, um Finanz- und HR-Daten mit SAP Analytics Cloud noch nahtloser zusammenzuführen. Ziel ist es dabei, die Bottom-up-Planung über unseren Unternehmensplan zu verändern.“

„Die Verlagerung der Personalmodellierung in die Stellengrafiken wird viel bringen. Sie wird grundlegend verändern, wie wir künftig unser Personal planen und wie wir prognostizieren, welche Kenntnisse gebraucht werden.“

Total Workforce Management von SAP

Mit einer Total-Workforce-Management-Strategie können Unternehmen ihr gesamtes Personal im Blick haben und somit die Voraussetzungen für mehr Agilität, Produktivität und bessere Unternehmensergebnisse schaffen. SAP-SuccessFactors-Lösungen in Verbindung mit SAP Fieldglass sorgen für Mehrwert und Effizienz, da sie einen Überblick über das gesamte Personal bieten und es Führungskräften ermöglichen, die Einstellung, Verwaltung und Entlohnung festangestellter und externer Arbeitskräfte zentral durchzuführen. Unternehmen, die SAP-SuccessFactors-Lösungen im Einsatz haben, konnten folgende Ergebnisse erzielen: Die Abwicklung der HR-Prozesse war um 57 Prozent schneller, der Aufwand von Führungskräften für administrative HR-Aufgaben ging um 54 Prozent zurück, und die Zeit bis zur Besetzung einer offenen Stelle verkürzte sich um 40 Prozent. Betriebe, die SAP Fieldglass nutzen, profitierten mit Einsparungen von 7,81 Prozent bei der Kandidatensuche sowie von 16,4 Prozent bei Projektbudgets.

Weitere Informationen zu Total Workforce Management finden Sie hier.