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Wie eine der jüngsten Forschungsuniversitäten Europas von Hochleistungsrechnern profitiert

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Seit Beginn der Digitalisierung und dem Aufkommen neuer Technologien sind Hochleistungsrechner essenziell für alle wissenschaftlichen Disziplinen geworden. High-Performance-Computing (HPC), die Verarbeitung komplexer Daten mit einer hohen Geschwindigkeit, gilt heute als strategischer Faktor in Forschungseinrichtungen. So auch in der Universität Luxemburg.

Die interdisziplinäre Forschung befasst sich mit den größten Herausforderungen unserer Zeit. Und Hochleistungsrechner sind eine wichtige Ressource, um diese Herausforderungen zu bewältigen. Diese beiden Komponenten stehen im Mittelpunkt der Strategie der Universität Luxemburg, um die Weichen für gesellschaftlichen, technologischen und wirtschaftlichen Fortschritt zu legen und den Anforderungen von Interessengruppen aus dem öffentlichen Sektor und der Privatwirtschaft nachzukommen.

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„Als Forschungsuniversität müssen wir in den Bereichen Informatik und Datenwissenschaften äußerst stark aufgestellt sein“, berichtete Professorin Simone Niclou, Vizerektorin für Forschung an der Universität Luxemburg (UL) in einem Interview mit SAPVoice auf Forbes.com. „Unsere Forschung steht in direktem Zusammenhang mit den Anforderungen bestimmter Branchen wie Fintech, Luft- und Raumfahrt und erneuerbare Energie.“

Leistungsfähige Rechner

Seit dem Einzug der Digitalisierung und dem Aufkommen neuer Technologien ist die Rechenleistung zu einem wichtigen Thema für alle wissenschaftlichen Disziplinen geworden. High-Performance-Computing (HPC)), die Verarbeitung komplexer Daten mit einer hohen Geschwindigkeit, gilt heute als strategischer Faktor in Forschungseinrichtungen. HPC ermöglicht mehr Effizienz bei der Forschung in Bereichen, in denen eine hohe Rechenleistung und umfangreiche Datenanalysen vorausgesetzt werden.

Aufgaben, deren Berechnung auf einem herkömmlichen Desktop-Computer Jahre oder Jahrzehnte in Anspruch nehmen würde, können auf einem Hochleistungsrechner innerhalb weniger Stunden, Tage oder Wochen abgeschlossen werden.

„Bildung und lebenslanges Lernen sind ganz klar genauso wichtig wie Forschung. Was wir brauchen, ist ein gesundes Gleichgewicht“, fügte Niclou hinzu. „Nehmen wir zum Beispiel HPC. Zusätzlich zu unserer umfassenden Forschungsarbeit bieten wir einen internationalen Masterstudiengang an, um Studierende und Personal mit neuen Technologien vertraut zu machen und ihnen Kontakt zu Branchenexperten zu ermöglichen. Auf diese Weise ergeben sich Schulungsmöglichkeiten für die praktische Anwendung der Themen, die wir in unserem Lehrplan abdecken.“

Im Großherzogtum Luxemburg, einer der kleinsten Nationen der Welt, sind zahlreiche europäische Institutionen wie der Europäische Gerichtshof, die Europäische Investitionsbank sowie eine Reihe wichtiger Industriezweige mit einem besonderen Fokus auf Technologie ansässig.

Als größtes Fondsdomizil in Europa und weltweit führendes Land beim grenzüberschreitenden Fondsvertrieb hat sich Luxemburg als ein wichtiges Zentrum für Investmentfonds und Vermögensverwaltungsgesellschaften etabliert. Luxemburg ist der Standort einer Reihe von Unternehmen im Finanzsektor, zum Beispiel Depotbanken, Fondsverwaltungs-, Wirtschaftsprüfungs- und Vertriebsgesellschaften, Transferagenturen, Anwaltskanzleien, Steuerberatungsunternehmen, Buchhaltungsfirmen sowie spezialisierte IT- und Kommunikationsunternehmen.

Um mit neuen Technologien, Verbrauchererwartungen und regulatorischen Anforderungen Schritt zu halten, haben sich Unternehmen wie PayPal, Quantstamp, BGL BNP Paribas und die Banque de Luxembourg mit der Universität Luxemburg zusammengetan, um einen „Finnovation Hub“ zu schaffen

Luxemburg ist führend auf dem Gebiet nachhaltiger Investmentfonds und bietet zudem die weltweit erste Börse für grüne Wertpapiere. Mit einem Volumen von 63 Milliarden Euro und nahezu der Hälfte aller börsennotierten grünen Anleihen ist die neue grüne Plattform der Luxemburger Börse in diesem Bereich weltweit Marktführer.

Ein interdisziplinärer Ansatz

Forschungseinrichtungen beschäftigen sich im Allgemeinen mit Problemen in der Wissenschaft, im Ingenieurwesen oder in der Wirtschaft. Der 2007 gegründete HPC-Bereich der Universität bietet eine hochmoderne Infrastruktur für die öffentliche Forschung in Luxemburg sowie Zugang zum EuroHPC-Supercomputer Luxemburgs, der stärker auf den Privatsektor ausgerichtet ist.

Die große HPC-Anlage der Universität trägt maßgeblich zur Forschung in drei strategischen Bereichen bei: Medizin und Gesundheit, digitaler Wandel sowie nachhaltige und gesellschaftliche Entwicklung.

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„Um soziale Wertschöpfung zu ermöglichen, weiten wir unsere HPC-Kompetenzen auch auf die Geisteswissenschaften aus“, so Niclou. „Wir haben beispielsweise ein Center, das sich ausschließlich auf den Einsatz digitaler Technologie zur Erforschung der Zeitgeschichte konzentriert, um diese der Öffentlichkeit näher zu bringen.“

Das Center für Contemporary and Digital History der Universität hilft Historikern, wichtige Fragen zu beantworten, zum Beispiel was wir aus der Erforschung von „Big Data“ der Vergangenheit lernen können oder welche Auswirkungen die Verwendung digitaler Daten und von KI-Tools für die historische Interpretation hat.

Supercomputer für die Forschung wie die Rechner, die in der HPC-Anlage der Universität Luxemburg zum Einsatz kommen, sind spezialisierte Computersysteme, die auf die immensen Anforderungen künstlicher Intelligenz (KI) an die Rechnerleistung ausgerichtet sind. Im Gegensatz zu herkömmlichen Computern wurden diese Rechner eigens entwickelt, um komplexe KI-Algorithmen, Deep-Learning-Modelle und riesige Datenmengen zu bewältigen.

„Die Herausforderung hinsichtlich modernster KI besteht darin, dass die Programme autonom arbeiten und selbständig lernen“, erklärte Niclou. „Es geht also nicht mehr nur um Technologie, sondern auch um den rechtlichen Rahmen und ethische Überlegungen rund um die Software. Hier spielt der interdisziplinäre Aspekt eine entscheidende Rolle.“

Niclou zufolge ist es wichtig, verschiedene Disziplinen und Branchenvertreter bei der Entwicklung von Technologie einzubeziehen. Auf diese Weise besteht bereits bei der Markteinführung von Technologie ein geeigneter Rahmen für die Lösung besonderer wissenschaftlicher, technischer oder geschäftlicher Probleme. Ebenso wichtig ist eine strenge Qualitätskontrolle durch fortwährende Tests und Validierungen.

Zentrale Informationsplattform auf Basis der SAP BTP

Um die administrativen Daten, Systeme und die operative und strategische Berichterstattung für die Forschungsprojekte besser verwalten zu können, führt die Universität eine zentrale Datenquelle ein, das sogenannte Common Research Information System (CRIS). Dieses System ist eine Industry-Cloud-Lösung von SAP Higher Education & Research auf Grundlage der SAP Business Technology Platform. Damit können validierte Informationen zur vielseitigen Wiederverwendung zentralisiert, Workflows optimiert und der Verwaltungsaufwand im Einklang mit der hybriden Cloud-Strategie der Universität reduziert werden.

„Wir implementieren CRIS, um dem zunehmenden Bedarf an präzisen Verwaltungsmöglichkeiten bei unseren institutionellen Forschungsprojekten innerhalb der Universität und im Rahmen der Zusammenarbeit mit unseren Partnern nachzukommen. Die Verwaltung der Finanzierungsaktivitäten und Forschungsinformationen ist ein komplexer Prozess“, erläuterte Niclou. „Wir brauchten ein abteilungsübergreifendes Tool, um den bestmöglichen Service zu bieten. Mit diesem Tool können wir den gesamten Lebenszyklus eines Forschungsprojekts besser und effizienter unterstützen.“


Folgen Sie Judith Magyar auf Twitter: @magyarj 

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