Zum Auftakt der SAP Sapphire 2024 stellten SAP CEO Christian Klein und SAP-Führungskräfte Innovationen und Partnerschaften vor, mit denen die SAP im Zeitalter der KI völlig neue Möglichkeiten schafft.
Christian Klein, Vorstandsvorsitzender der SAP, gab mit einer Keynote-Ansprache den Startschuss für die Kundenkonferenz SAP Sapphire. Er ging auf die neuesten Innovationen, Produkte und Partnerschaften für Unternehmens-KI ein, die laut Christian die Art und Weise, wie wir arbeiten, verändern werden.
„Die diesjährige Sapphire ist etwas ganz Besonderes“, sagte Klein. „Für uns bricht eine neue Phase der KI an, die uns allen unendliche Möglichkeiten bietet.“
Christian Klein und Julia White, Chief Marketing and Solutions Officer der SAP, erläuterten in der Keynote, wie KI verschiedenen Unternehmensbereichen konkrete geschäftliche Vorteile eröffnen kann und ihnen dabei helfen wird, ihr Potenzial voll auszuschöpfen – ganz im Sinne des Leitthemas „Bring Out Your Best“, unter dem die diesjährige Veranstaltung stand.
SAP löst KI-Versprechen ein
Klein betonte, dass die SAP ihr Versprechen erfüllt habe, generative KI in ihr gesamtes Geschäftsportfolio einzubinden. Dadurch könnten Kunden die vielen Möglichkeiten nutzen, die Unternehmens-KI biete. Zudem habe man den digitalen Assistenten Joule als neues Frontend für SAP-Anwendungen positioniert.
Julia White und Christian Klein stellten außerdem neue Entwicklungen und Funktionen in RISE with SAP sowie GROW with SAP vor. Seit der Einführung von RISE with SAP vor mehr als drei Jahren hätten sich mehr als 6.000 Kunden für das Angebot entschieden. In der Keynote kündigte Klein zudem an, dass es nun eigens einen Enterprise Architect für RISE with SAP gebe, der Kunden durch die Methodik von RISE with SAP führe. Außerdem sei eine Reihe von integrierten Tools verfügbar, mit denen man die Prozess-, System- und Datenlandschaft über den gesamten Lebenszyklus von RISE with SAP hinweg verwalten könne.
Von der Ausstellungsfläche der SAP Sapphire aus gab White zudem bekannt, dass Kunden im Rahmen vom Cloud-ERP-Angebot GROW with SAP nun kostenfrei SAP Sales Cloud und Concur Expense nutzen könnten. GROW with SAP decke somit Prozesse im Finanzwesen und das Reisekostenmanagement ab.
KI nimmt an Fahrt auf
Christian Klein und Julia White kündigten außerdem eine Reihe vertiefter Partnerschaften an, um die KI-Dynamik der SAP weiter voranzutreiben. Damit wolle man Unternehmen in die Lage versetzen, optimal von den Entwicklungen im Bereich der KI zu profitieren. Zu diesen Partnerschaften gehörten Kooperationen mit Amazon Web Services (AWS) und Google Cloud. Christian kündigte auch die Integration von Microsoft 365 Copilot in Joule an, um ein „ganz besonderes Mitarbeitererlebnis“ zu schaffen.
Gemeinsam mit Kunden und Philipp Herzig, Chief AI Officer der SAP, demonstrierten Klein und White, wie die SAP generative KI im gesamten Anwendungsportfolio einsetzt und Kunden im Zeitalter der KI zum Erfolg verhilft.
Klein hatte bereits im Vorfeld der Keynote darüber berichtet, dass die angekündigten Innovationen für Unternehmens-KI nicht nur das Arbeiten mit SAP-Lösungen verändern würden, sondern auch die gesamte Arbeitsweise von Nutzern.
Neue Joule-Funktionen
Klein kündigte Joule für Berater und Joule für ABAP-Entwickler an. Die 6 Millionen starke Berater- und Entwicklergemeinde der SAP ist damit in der Lage, Projekte um 30 Prozent schneller durchzuführen und SAP-Lösungen schneller denn je zu implementieren.
In seiner Keynote beschrieb er Unternehmens-KI als „Wendepunkt“ und fügte hinzu: „Die heutigen Ankündigungen und Partnerschaften rund um KI unterstreichen, wie wichtig es uns ist, bahnbrechende Technologien bereitzustellen, die echte Ergebnisse liefern. Dies wird Kunden die nötige Flexibilität bieten und ihren Innovationsgeist stärken, um im schnelllebigen Geschäftsumfeld von heute erfolgreich zu sein.“
„Die SAP ist das einzige Technologieunternehmen, das KI-Funktionen direkt in Ihre Geschäftsprozesse und Workflows integrieren kann“, sagte er und würdigte damit die Leistungen der 40.000 SAP-Mitarbeitenden in der Produktentwicklung.
Besonderer Dank an die SAP-Entwickler
„Kein anderes Techunternehmen kann eine leistungsstärkere Plattform bieten, um Unternehmen bei ihrer Transformation zu unterstützen und Geschäftsabläufe neu zu definieren.“ Die Entwicklungsteams der SAP hätten das SAP-Portfolio grundlegend verändert, „von einem ERP-System, das Transaktionen in Echtzeit ermöglicht, in ein System mit modularen Anwendungen und eingebetteter KI, mit dem die Geschäftsabläufe intelligenter, vernetzter und nachhaltiger Unternehmen abgewickelt werden können.“
„Wir haben Ihnen das zugesichert und wir haben Wort gehalten“, betonte Klein gegenüber den zugeschalteten Teilnehmern und den 14.000 Kunden und Partnern, die die SAP Sapphire diese Woche in Orlando vor Ort besuchten. „Jetzt nutzen wir das Potenzial von generativer KI in unserer gesamten Architektur, um wieder neue Maßstäbe bei der Geschäftsabwicklung zu setzen und die Arbeitsweise von Endanwendern grundlegend zu verändern.“
Nachdem Joule, der SAP-Assistent, der auf generativer KI basiert, im September 2023 bekannt gegeben worden war, bekräftigte Christian, dass Joule das neue Frontend und die neue Benutzeroberfläche für SAP-Anwendungen werde und „Ihre Worte konkret umsetzen wird.“ Joule sei bereit für die breite Markteinführung, so Klein, „und wird künftig für alle unsere Cloudkunden integriert und sofort einsatzbereit sein.“
Joule: der Schlüssel zu höherer Produktivität
Klein prophezeite außerdem, dass Joule jedem SAP-Endanwender einen gewaltigen Produktivitätsschub verleihen werde und bis Ende des Jahres 80 Prozent der häufigsten Aufgaben von Joule gesteuert würden. Die 300 Millionen Endanwender von SAP-Produkten würden damit um 20 Prozent produktiver.
KI sei nicht nur eine leistungsfähige Technologie, die Unternehmen und Mitarbeitenden riesige Chancen eröffne. Es sei auch entscheidend, verantwortungsvolle KI bieten zu können, so der Vorstandsvorsitzende der SAP weiter. Die SAP habe daher heute bekannt gegeben, dass sie als eines der ersten Technologieunternehmen sich an den KI-Grundsätzen der UNESCO orientiere.
Zum Abschluss seiner Keynote hob Klein hervor, dass KI für die SAP kein Selbstzweck sei, sondern ein Hilfsmittel, um die Abläufe der weltweiten Wirtschaft und das Leben von Menschen zu verbessern. „Ich verspreche Ihnen, dass wir weiterhin auf Ihre Bedürfnisse eingehen werden, dass wir weiterhin großartige Innovationen bereitstellen werden und dass wir weiterhin Ihrem Unternehmen einen großen Mehrwert bieten werden.“