Für die meisten Führungskräfte war die digitale Transformation in den vergangenen Jahren ein wichtiges Thema. Ihr vorrangiges Ziel war dabei eine möglichst umfassende Datentransparenz.

Im Zuge der Digitalisierungsinitiativen traten nicht nur riesige Datenmengen zutage, sondern auch die massive Datenfragmentierung, die Unternehmen bei ihrer Transformation vor Herausforderungen stellt. Inzwischen gibt es jedoch Lösungen, mit denen sich wertvolle Daten für bessere Entscheidungen nutzen lassen. Davon kann auch der Immobiliensektor unmittelbar profitieren.

Datenanalyse: Auf schnelle Entscheidungen kommt es an

Mit der Fähigkeit, schnelle, datengestützte Entscheidungen zu treffen, verfügen Unternehmen über ein schlagkräftiges Instrument. Zusätzliche Möglichkeiten bieten sich ihnen, wenn sie für diese Entscheidungen Daten aus miteinander verknüpften Datenquellen nutzen können. „Durch die Kombination von IT-Daten, operativen Daten und Kundendaten stehen Anwendern Informationen zu tatsächlichen Entwicklungen und Benchmarks zur Verfügung“, erläutert James O’Reilly, Vice President Global Real Estate bei Honeywell. „Teams mit knappem Budget können dadurch wesentlich effektiver arbeiten.“

Laut einer Studie von Bain sind Unternehmen, die Analysen nutzen, außerdem bis zu fünf Mal erfolgreicher als ihre Mitbewerber – vor allem weil sie schneller effektive Entscheidungen treffen. Die meisten Unternehmen führen bereits datengestützte Prozesse ein. Doch wie können sie die Herausforderungen bewältigen, die durch Datensilos und fragmentierte Umgebungen entstehen und mangelnde Transparenz sowie hohe Kosten zur Folge haben?

Zunächst einmal gilt es, sich einen Überblick über die Möglichkeiten Ihrer bisherigen Datensysteme zu verschaffen und ihre Performance im Vergleich mit Branchen-Benchmarks zu bewerten. Immobilienbesitzer und -verwalter kämpfen oftmals mit Technologien, die zu kompliziert sind und mehrere Anmeldungen erfordern.

Eine Untersuchung von Forrester hat ergeben, dass schätzungsweise 73 Prozent aller Unternehmensdaten niemals analysiert werden. Durch die Migration auf eine zentrale Plattform für alle Daten und bzw. oder die Zusammenarbeit mit einem Plattformpartner verbessern Sie die Datenkonsistenz und erzielen zuverlässigere Ergebnisse. Wenn Unternehmen nicht auf eine zentrale Plattform umstellen können, bieten neue Partnerschaften wie die Zusammenarbeit von SAP und Honeywell die Möglichkeit, Daten aus den Backend-Systemen verschiedener Anbieter in einer integrierten Sicht zusammenzuführen.

So haben SAP und Honeywell vor Kurzem eine cloudbasierte Lösung vorgestellt, die operative und geschäftliche Daten optimiert und kombiniert. Gebäudeeigentümer und -verwalter können auf diese Weise ihre Entscheidungsprozesse verbessern, Abläufe effizienter gestalten und ihre Nachhaltigkeitsziele umsetzen. Die neue Lösung führt die Funktionen der Enterprise-Performance-Management-Software Honeywell Forge und der SAP Business Technology Platform in einer einheitlichen Sicht zusammen.

Wenn Startups oder auch große Unternehmen ein bahnbrechendes Produkt auf den Markt bringen, hängt der Erfolg oft weniger davon ab, was das Produkt alles kann, sondern vielmehr davon, wie schnell es eingeführt wird. Jeff Bezos hat Entscheidungen mit einer Tür verglichen, die entweder nur in eine oder in beide Richtungen aufgeht. Türen, die nur in eine Richtung aufgehen, sind demnach Entscheidungen, die nicht rückgängig gemacht werden können. Bei Entscheidungen, die sich rückgängig machen lassen, gilt: Treffen Sie eine Entscheidung, setzen Sie diese um, bewerten Sie das Ergebnis, und passen Sie die Entscheidung gegebenenfalls an. Für endgültige Entscheidungen wie die Kündigung von Mietverträgen sollten möglichst viele Daten herangezogen werden. So stellen Sie sicher, dass Sie die richtige Entscheidung treffen.

Gemeinsamer Einsatz für eine datengestützte Kultur

Mit Technologie allein lässt sich die Fragmentierung von Daten nicht vollständig beheben. Ebenso wichtig ist eine datengestützte Kultur. Laut einer Umfrage hat das Fördern einer datengestützten Kultur für 69 Prozent der Führungskräfte bislang keine Priorität. Führungskräfte müssen diesen kulturellen Wandel angehen, die umfangreichen Daten in ihren Systemen nutzen und durch strategische Planung die Datennutzung für zukünftige Zwecke kontinuierlich verbessern.

Zwar kann eine einzelne Führungskraft (z. B. ein CDO oder CIO) diese datengestützte Transformation steuern, doch sie kann nur dann wirklich erfolgreich sein, wenn sie von zahlreichen Botschaftern auf allen Ebenen mitgetragen wird. Damit in der Immobilienverwaltung die erforderlichen Daten genutzt werden können, müssen Daten aus der Informationstechnologie (IT) und der operativen Technologie (OT) zusammengeführt werden, um sowohl funktionale als auch technische Silos zu überwinden.

Bei einigen Großkunden, mit denen ich zusammengearbeitet habe, konnten die Geschäftsbereichsleiter oder Fachverantwortlichen entscheiden, welche Technologien angeschafft werden sollen. Dies hatte komplizierte technische Umgebungen und zahlreiche Altsysteme zur Folge, die sich nicht ohne Weiteres integrieren lassen und weniger gut mit anderen Systemen kommunizieren. Hier suchen Unternehmen nach neuen Wegen, indem sie Lenkungsausschüsse einrichten und Kontrollmechanismen in Form von Vorgaben für Entscheidungsträger implementieren.

Die Anwendung Honeywell Forge Real Estate Operations führt die IT- und OT-Daten von Gebäuden mit Finanzdaten, Nachhaltigkeitskennzahlen und Feedback der Mieter zusammen. Damit stehen COOs, CFOs, CSOs und anderen Führungskräften einfach zu nutzende Daten aus verschiedenen Bereichen in einem zentralen Dashboard zur Verfügung. So können unterschiedliche Stakeholder vom Installateur bis zum Vorstandsmitglied bei der Abstimmung ihrer Entscheidungen auf dieselbe Datenquelle zugreifen und gemeinsam Verantwortung dafür tragen.

Nachhaltigkeit wird immer wichtiger

Unternehmen müssen nicht nur Datensilos aufbrechen, um bessere Umsatzentscheidungen treffen zu können, sondern auf der Grundlage von Daten auch ihre Nachhaltigkeitsentscheidungen verbessern. Die Leistung eines Unternehmens wird zunehmend an der Triple Bottom Line gemessen, die neben dem wirtschaftlichen auch den gesellschaftlichen und ökologischen Erfolg berücksichtigt. Honeywell hat sich vor Kurzem dazu verpflichtet, bis 2035 klimaneutral zu wirtschaften. Dieses Ziel können traditionelle Industrieunternehmen nur durch umfassende Datentransparenz und eine klare Data Governance erreichen. Informationen zu den CO2-Emissionen und deren Ausgleich durch Emissionszertifikate werden künftig ebenso wichtig sein wie Informationen zur Verfügbarkeit von Services oder Ihrer IT- und OT-Ressourcen. Bei Immobilieninvestitionen ist dies aus drei Gründen bedeutsam:

  1. Die öffentliche Anerkennung von ESG-Initiativen beeinflusst das Kaufverhalten, Mietentscheidungen der Bewohner und die Berichterstattung in den Medien.
  2. Sozial verantwortliche Investoren aus der Generation der Millennials gewinnen an Einfluss; nachhaltige Investitionen verzeichnen seit 2012 dreistellige Wachstumsraten. Wenn auch öffentliche oder externe Anleger in Ihr Unternehmen oder Ihren Fonds investieren können, ist dies für Sie von Bedeutung.
  3. Die Risiken infolge des Klimawandels nehmen zu. Eine weitere Studie prognostiziert, dass die Infrastrukturkosten allein durch den Klimawandel um bis zu 25 Prozent steigen könnten. Wenn Sie in der Lage sind, sowohl Ihre Energie- als auch Ihre CO2-Kennzahlen in Echtzeit mit Baselines und Ihrem gesamten Gebäudeportfolio zu vergleichen, sind Sie bestens positioniert, diese Risiken zu mindern und Ihren Energieverbrauch proaktiv zu verringern.

Gehen Sie die datengestützte Transformation Ihres Unternehmens an

CEOs, CFOs, Portfoliomanager und andere Führungskräfte tätigen umfangreiche Investitionen, um die Treibhausgasemissionen ihres Unternehmens zu verringern. Sie benötigen dafür detaillierte Erkenntnisse, um mit geringerem Kostenaufwand ein besseres Erlebnis bieten und zugleich die Nachhaltigkeitsziele des Unternehmens erreichen zu können. Entscheiden Sie sich jetzt für eine integrierte Anwendungsstrategie, die Ihren Anforderungen gerecht wird und es Ihnen ermöglicht, das Potenzial Ihrer Gebäude und Ihrer Mitarbeiter optimal zu nutzen.


Der Artikel erschien im Original bei Forbes.