Die vierte und letzte Folge zieht ein Resümee des Projekts. Sie erläutert, inwiefern der Fahrradhersteller Simplon mit SAP Business ByDesign über sämtliche Werkzeuge verfügt, um zu wachsen – in angestammten und in neuen Märkten.
Simplon hatte sich dafür entschieden – abgesehen von seinem Bike-Konfigurator – fast nur die Standardmodule von SAP Business ByDesign zu nutzen. Eingesetzt werden dabei Warenwirtschaft, Logistik, Produktion, Personal und noch mehr. „Eigentlich haben wir alles im Einsatz außer der Zeiterfassung, die benötigen wir im Moment noch nicht. Außerdem wollten wir das Projekt so schlank wie möglich halten, um den Go-live in keiner Weise zu gefährden“, so Markus Geiger, Prokurist und kaufmännischer Leiter bei Simplon.
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Entscheidungen aus dem Bauch
Wer konsequent auf Standards setzt, braucht natürlich eine gewisse Flexibilität: Denn wenn sich Systeme den Prozessen nicht anpassen (lassen), dann müssen sich eben die Prozesse ändern beziehungsweise die Menschen. Geiger war sich sicher „dass wir das hinkriegen, wir sind ja jung und dynamisch“, wie er mit einem Augenzwinkern meint.
Nicht völlig easy war dagegen das Erstellen des zu Beginn eines solchen Projekts immer notwendigen Pflichtenhefts. Manche Abteilungen taten sich schwer damit, die Frage zu beantworten, nach welcher Systematik sie genau arbeiteten, weil viele Entscheidungen bei Simplon bis dato quasi aus dem Bauch heraus gefallen waren. Deshalb behalfen sich die Beteiligten zum Teil mit einfachen Prozessdefinitionen, fragten die Mitarbeiterin aus der Rechnungsabteilung zum Beispiel, woher sie die Daten für die Rechnungserstellung bekam – und wohin sie sie weiterleitete.
Natürlich gab es während des Projekts wie überall auch Widerstände und Konflikte, was Geiger auch auf die Doppelbelastung zurückführte. „Die Implementierung mussten ja alle zusätzlich zur täglichen Arbeit stemmen. Das war wirklich hart.“
Knackpunkt einheitliche Datenhaltung
Umso stolzer sind er und seine Kollegen, dass das neue ERP-System am 1. Oktober 2017, pünktlich zum Branchen-Saisonstart und nur dreizehn Monate nach Projektstart, live gehen konnte. „Wir konnten nicht nur den für uns so wichtigen Termin halten, sondern hatten auch keinerlei Downtime, weder vor noch nach dem Start.“ Im Oktober 2016 lieferte Simplon 450 Räder aus, im Oktober 2017 mit der neuen Software ebenfalls. Noch bemerkenswerter ist allerdings, dass es wieder ein Jahr später, im Oktober 2018, bereits 1000 Räder waren.
Wie klar sich Simplon auf Wachstumskurs befindet, zeigt sich auch an der Mitarbeiterzahl: 2015 waren es 50, heute 100. Entsprechend hat das Unternehmen mittlerweile auch deutlich mehr SAP Business ByDesign-Lizenzen im Einsatz als zu Beginn des Projekts.
Einer der wichtigsten Vorteile der neuen Software ist nach Ansicht von Geiger die einheitliche Datenbasis: „Wir erstellen noch immer die Reports in Excel, aber die dahinter liegenden Daten werden mittels integriertem Excel Add-on aus dem SAP-System geladen, deshalb sind alle bei jedem Thema immer auf demselben Stand.“ Prozesse sind deutlich transparenter. Außerdem hat die Zusammenarbeit auch dadurch eine neue Qualität erhalten, dass das SAP-System so hohe Anforderungen an die Datenqualität stellt.
Genau an dieser Stelle sieht er aber auch Verbesserungspotential. „Wir müssen noch lernen, das System an den Stellen, an denen es mehrere Optionen gibt, optimal zu bedienen. Wenn die Datenqualität hoch bleiben soll, braucht es bei der Bedienung Einheitlichkeit. Hier haben wir eindeutig noch Verbesserungspotential.“
Für jeden das perfekte Rad
Abgesehen von solchen verschmerzbaren und in derlei Projekten zu Beginn unvermeidlichen Schwächen hat sich bei Simplon durch das Implementieren von SAP Business ByDesign aber so ziemlich alles verbessert. Die Produktion wird jetzt in jedem Segment durchgängig anhand der Auftragsdaten On Demand geplant und ausgeführt. Dadurch weiß Simplon nicht nur, was wann produziert werden muss, sondern auch, welche Produkte gut laufen und welche weniger gut. Und Geiger hat mit einem Knopfdruck alle Daten zur Verfügung, die er braucht, genauso wie andere im Unternehmen – jeder auf seiner Berechtigungsstufe.
Simplon wächst aktuell in allen Segmenten, und das Unternehmen will weiter wachsen, in den angestammten und in neuen Märkten. Mit SAP Business ByDesign verfügt man jetzt über sämtliche Werkzeuge, die man braucht, um die für Simplon so wichtige Individualisierung weiter voranzutreiben. Geiger dazu: „Es gibt für jeden Kunden das perfekte Rad, und das wollen wir bauen. Nicht mehr und nicht weniger.“
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