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In diesem dritten Teil der Geschichte lesen Sie, wie der Implementierungspartner schon kurz nach Projektstart am 1. September 2016 alle beeindruckte, wo Simplon auf Standardmodule setzte und wo nicht, und warum das neue ERP-System zwingend am 1. Oktober 2017 funktionieren musste.

Nachdem geklärt war, mit welcher ERP-Lösung Simplon künftig arbeiten wollte, fiel die Wahl des passenden Dienstleisters leicht: Die B4B Solutions GmbH war von SAP schon mehrfach zu Österreichs Implementierungspartner des Jahres gekürt worden.

Und schon beim ersten Besuch in Hard am Bodensee hinterließen die B4B-Mitarbeiter einen sehr guten Eindruck. Simplon-Prokurist Markus Geiger ist überzeugt: „Wir hatten sofort das Gefühl, dass die verstehen, was wir tun und wo wir hin wollen.“

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Serie: ERP aus der Cloud beim Fahrradhersteller Simplon

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Simplon setzt auf Standards

Geiger findet es noch heute bemerkenswert, dass man gemeinsam mit B4B schon nach kurzer Zeit das Simplon-Kerngeschäft im neuen Prozess (theoretisch) abgebildet hatte. Bereits nach den ersten Workshops war klar, wie der Ablauf von der Bestellung bis zur Auslieferung eines Rades künftig funktionieren würde.

SAP Business ByDesign wurde von Beginn an für den Betrieb in der Cloud konstruiert und orientiert sich – wie bei solchen Lösungen sinnvoll und üblich – konsequent an Standards, arbeitet also vor allem mit vorgegebenen Best-Practice-Modulen. Daran orientierte sich auch Simplon, wobei B4B einen agilen Ansatz wählte, also jeden Implementierungsschritt sofort präsentierte und erläuterte. So wurde der Kunden stets auf dem aktuellen Stand gehalten.

Irgendwelche Einschränkungen durch die Standardisierung gab es nicht. Zudem hinderte diese Philosophie Simplon ja nicht daran, in geschäftskritischen Bereichen zusätzlich eigene Werkzeuge entwickeln zu lassen.

Konfigurator ist heute Teil des SAP App Centers

Ganz konkret ging es dabei um einen Online-Konfigurator ohne Bruchstellen in der Datenübertragung zwischen Bestellung und Auslieferung. Das Problem der unzähligen Möglichkeiten beziehungsweise Unmöglichkeiten, also die Tatsache, dass beispielsweise eine bei der Konfiguration ausgewählte Federgabel nur mit einer oder zwei bestimmten Bremsen kombiniert werden kann, löste B4B auf höchst elegante Weise: Anstatt für jede denkbare Teilekombination eine eigene Stückliste anzulegen, produziert das System während des Konfigurationsvorgangs im Hintergrund On-Demand-Stücklisten.

Der neue Konfigurator ist so gut gelungen, dass er mittlerweile als Add-on über das SAP App Center auch anderen Kunden zur Verfügung steht (außer der Fahrradbranche). Einige andere, nicht ganz so relevante Dinge hat Simplon ebenfalls individuell programmieren lassen. Beispielsweise kann sich Geiger jetzt tagesaktuell die von der Europäischen Zentralbank zur Verfügung gestellten Kurse unterschiedlicher Währungen anzeigen lassen. Diese Entwicklung steht ebenfalls anderen Kunden über das SAP App Center zur Verfügung.

Es gab ein Go-or-no-go-Date

Darüber hinaus setzt das Unternehmen aber ganz bewusst auf den Standard, weil es bei den meisten Kernfunktionen schlicht keinen Grund gab, das nicht zu tun. Außerdem existiert auch innerhalb der Standardfunktionen noch eine ganze Reihe von Parameterisierungsmöglichkeiten.

Und dann gibt es ja noch das bereits erwähnte SAP App Center, in dem speziell für SAP Business ByDesign entwickelte Zusatzfunktionen abonniert werden können. „Etwas individuell entwickeln zu lassen ist immer die letzte Option, einfach weil es deutlich teurer und zeitaufwändiger ist“,  findet Geiger.

Gerade Zeit hatte Simplon nicht, denn man musste exakt am ersten Oktober 2017 mit der Produktion der neuen Modelle beginnen. Mit dem alten System hätte es wie immer ein paar Monate gebraucht, die Konfigurationen für die neue Saison aufzubauen. „Deshalb gab es für uns im Frühsommer 2017 ein Go-or-no-go-Date“, so Geiger, „einen Zeitpunkt, an dem wir entscheiden mussten, ob wir das Projekt durchziehen oder für ein weiteres Jahr auf die alte Software setzen. Wir konnten an diesem kritischen Milestone gemeinsam mit allen Beteiligten – basierend auf dem Projektfortschritt – die Entscheidung treffen, den Go-live zum 01. Oktober 2017 freizugeben.“

Nach der Wahl der richtigen Software und des passenden Dienstleisters lief das Projekt gut und erfolgreich, aber natürlich nicht völlig ohne Reibungspunkte und Widerstände. Wie sie Simplon und B4B gemeinsam überwanden, Abläufe und Jobs in die neue Struktur überführten – und wie am Ende das Resümee und die Learnings ausfielen: All das lesen Sie im letzten Teil der Geschichte.

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