SAP Cloud Platform als Integrations- und Innovationsplattform in Hybrid-Cloud-Szenarien

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Um End-To-End-Geschäftsprozesse und digitale Angeboten zu unterstützen, müssen Systeme oft über verschiedene Infrastrukturen und Applikationsplattformen hinweg integriert werden. Die von SAP vorgestellte SAP Cloud Platform, Private Edition, ermöglicht nun auch Szenarien, wenn (reine) Public-Cloud-Lösungen nicht realisierbar oder gewünscht sind.

Digitale Transformation lebt davon, alle Prozesse der Wertschöpfungskette End-to-End zu integrieren und – wo sinnvoll – zu automatisieren. In der realen Welt sehen wir allerdings viele technologische Brüche, etwa zwischen Public Cloud und On-Premise-Lösungen sowie zwischen eigenentwickelten Applikationen und dem ERP-Backend.

Public oder Private Cloud? Hybride Szenarien können die Lösung sein

Beispiele für solche Szenarien sind:

  1. Ein Konsumenten-Produkt, das für Produktion und Design einen digitalen Zwilling benötigt. Dabei sind die kundenspezifischen Applikationen häufig in der Public Cloud implementiert, wobei die Backend-Systeme (MES und PLM) auf Grund regulatorischer, technischer oder auch unternehmenspolitischer Gründe in private oder On-Premise-Umgebungen realisiert sind.
  2. Ähnlich verhält es sich bei Energie-Öko-Systemen, wo die Verknüpfung von Smart-Home-und Smart-Grid-Szenarien mit den Systemen der Kraftwerke und den Verteil-Netzwerken Applikationen erfordern, welche nahtlos sowohl zwischen public-private als auch zwischen technischen- und Applikationen zur Kundenverwaltung interagieren müssen.
  3. IoT-Szenarien, bei denen Sensoren auf dem Shopfloor (On-Premise) mit IoT-Plattformen (hybrid) kommunizieren, AI und ML in der Cloud stattfinden und die Aktionen am Ende in dem ERP-Backend ausgeführt werden, um automatisiert einen Field-Service-Einsatz zu steuern.

End-to-End-Applikationen müssen also auf der einen Seite Millionen Kunden in ihrem Cloud-Umfeld erreichen: Auf der anderen Seite gibt es sehr abgeschlossene Systeme, die nur in kontrollierten und oft regulierten Umgebungen betrieben werden. Dazu gilt es bei der Entwicklung von Applikationen für innovative, digitale Produkte den eigenen Code effizient mit den CRM- und ERP-Backends zu integrieren.

Mico-Services via Cloud-Plattform anbinden

In beiden Bereichen ist eine Entwicklung zu beobachten, bei der Applikationen Funktionalität in sogenannten „Micro-Services“ zur Verfügung stellt – gerade bei IoT-Plattformen, welche sowohl APIs als auch Lösungsbausteine oder Applikationen auf diese Weise über Marktplätze anbieten. System-Integratoren nützen dieses Öko-System, um übergreifende Industrielösungen zu entwickeln.

Die SAP hat bei den letzten TechEds die Strategie dargestellt, wie die SAP Cloud Platform die API zu den Systemen der „Intelligent Enterprise“ über diese Micro-Services anbindet. Die SAP-Technologien hierzu sind „Cloud Foundry“ und „Kubernetes“ als „Container Platform as a Service“.  Dabei können auf der SAP Cloud Platform entwickelte Applikationen ohne Modifikation auch auf Google, AWS und Azure laufen und kommunizieren in verteilten Systemen nahtlos untereinander. Mit SAP Cloud Platform Private Edition bietet die SAP den Betrieb der SAP Cloud Platform in Private-Cloud-Szenarien über ausgewählte Partner an.

So lässt sich eine einheitliche Architektur für eigene Applikationen wie auch zur Integration in die SAP-Systeme schaffen: Applikationen, die etwa aus regulatorischen Gründen nicht in der Public Cloud betrieben werden können, und Public-Cloud-Applikationen können integriert werden.

Neue Möglichkeiten für End-to-End-Applikationen

Für die Entwicklung von End-to-End-Applikationen eröffnen sich dadurch folgende Möglichkeiten:

  • Eigene Applikationen, „Custom Code“ und Integrations-Services für SAP-Systeme können auf einer Plattform entwickelt werden.
  • Durch Nutzen von Open-Source-Standards wie Cloud Foundry und Kubernetes ist auch die Integration mit Services, die auf anderen Plattformen entwickelt/betrieben werden, nahtlos möglich.
  • Durch die Wahlmöglichkeit zwischen Public Cloud und einer „Private Edition“ können hybride Szenarien mit einer Code-Basis und in konsistenter Architektur abgedeckt werden.

Damit werden Lösungen ermöglicht, die eine sehr hohe Prozessintegration sowie Automation erreichen, um die Produktivität, Effizienz und Customer Experience zu steigern sowie verschiedene heterogene Systeme zu vernetzen. Durch die neuen Optionen vereinfacht die SAP Cloud Platform die Implementierung von End-to-End-Lösungen signifikant, indem die Komplexität der hybriden Umgebungen in die SAP Cloud Platform verlagert wird. SAP stellt immer mehr Interfaces und Services innerhalb der SAP Cloud Platform zur Verfügung.