Bei Zukunftsprognosen besteht immer die Gefahr, dass man sich später damit lächerlich macht, weil man daneben lag. Aber es macht auch Spaß über die Zukunft nachzudenken. Deshalb hier nun einige Prognosen, was künstliche Intelligenz (KI) im Jahr 2019 mit sich bringen wird.
Geht es überhaupt noch um die Daten?
In der Informatik heißt es Garbage in, Garbage out. Dies gilt auch für künstliche Intelligenz. Ohne gute, zuverlässige Daten zum Erstellen von Datenmodellen wäre das Ganze nur künstlich, aber nicht intelligent.
Im Jahr 2019 werden wir weiterhin eine Entwicklung beobachten. Die Art und Weise wie Daten erhoben, verwaltet und gespeichert werden, wird sich verändern. Und dafür wird vor allem ein Content-Management-System für Daten notwendig sein. Beispiele für solche Systeme sind iCloud oder Google Photos. Damit lassen sich Fotos einfach und schnell abrufen – auf jedem Gerät und an jedem Ort der Welt.
Mit Daten wird es genauso sein, egal ob strukturierte oder unstrukturierte Daten, Audio- oder Video-Dateien oder Texte. KI-Teams werden all diese Daten manipulieren müssen, um sie zum Erstellen von KI-Modellen nutzen zu können. Ihre harte Arbeit sollten sie gut aufbewahren, damit das nächste KI-Team die Datensätze problemlos finden und wiederverwenden kann.
Prozessautomation mit Robotern und dialogorientierte KI
KI-Systeme können helfen, Dinge zu reparieren bevor sie kaputtgehen. Und sie können Unternehmen helfen, ihre Kunden besser zu verstehen als je zuvor. KI-Systeme können sogar stellvertretend für das Unternehmen mit seinen Kunden sprechen. Doch wenn die Kosten für die Entwicklung, Einführung und Wartung dieser Systeme zu hoch sind, ist ihre Verbreitung in der realen Welt begrenzt.
Kostet das Erstellen eines effizienten KI-Modells fünf Millionen Dollar, dann werden Unternehmen damit nur die Probleme lösen, die sie mehr als fünf Millionen Dollar kosten. Es gibt eine begrenzte Anzahl von Problemen auf der Welt, die mindestens fünf Millionen Dollar kosten, und viele kleinere Probleme, die mit KI gelöst werden können.
Die Antwort lautet Automatisierung. Die schiere Größe erfordert, dass die Effizienz erhöht und nicht wertstiftende Routinearbeiten aus der Gleichung entfernt werden. Die Intelligente Prozessautomation lässt Roboter diese Tätigkeiten für die Wissensarbeiter erledigen. Intelligente Schnittstellen und dialogorientierte KI machen die Mensch-Maschine-Interaktion möglich. So wird es immer mehr Lösungen geben, mit denen die zugrunde liegenden Prozesse abgewickelt werden können: das Entwerfen, Bereitstellen und Pflegen von KI-Modellen.
Das KI-Fließband
Automatische Abwicklung ist nichts Neues. Das Fließband war der Motor für die erste und zweite industrielle Revolution. Große Aufgaben wurden in kleinere unterteilt, was Wiederholbarkeit, Spezialisierung und Automatisierung möglich machte. Autos wurden erschwinglich, Waren und Dienstleistungen wurden einer breiteren Bevölkerungsschicht zugänglich gemacht und konnten in alle Welt transportiert werden.
Im Bereich KI-Technologie wird das gleiche geschehen. Unternehmen müssen sich mit den Daten auseinandersetzen, die sie benötigen. Sie müssen lernen, welche Hinweise die Daten ihnen geben und ihre Nutzung auf das gesamte Unternehmen ausdehnen. Letztendlich können sie das Wissen für viele Zwecke nutzen – einen automatisierten Geschäftsprozess, eine Benutzungsoberfläche der nächsten Generation, eine Einbettung in eine Anwendung oder eine Datenvisualisierung.
Wie sehen Ihre Überlegungen und Prognosen dazu aus, wie sich KI im Jahr 2019 entwickeln wird?
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Kevin Poskitt arbeitet im SAP-Produktmanagement für KI, maschinelles Lernen und Data Science.
Dieser Artikel wurde ursprünglich im Digitalist Magazine veröffentlicht.