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Für SK Hynix ist die Cloud ein „Glückstool“

Über SK Hynix und seine Philosophie, nach der die Cloud für zukünftige Generationen die Grundlage für Zufriedenheit und Produktivität am Arbeitsplatz darstellt – und damit nachhaltigen Geschäftserfolg sichert. Weitere Berichte aus Kundenperspektive können Sie in der Reihe „Digital CIO“ lesen.

Als CIO von SK Hynix, einem führenden Halbleiterhersteller in Korea, leitet Chang-rock Song eine Organisation, die Anwendungen und Services bereitstellt, mit denen Unternehmen, Mitglieder und Partner erstklassige Arbeit leisten können. Um das neue Konzept mit dem Fokus auf Mitarbeiterzufriedenheit zu entwickeln, hörte er sich an, was die Mitglieder des Unternehmens zu sagen hatten. Zudem holte er internes Feedback von den Mitgliedern der IT-Organisation ein.

Die Cloud steht für eine Strategie, die die ferne Zukunft im Blick hat und gleichzeitig nah an der heutigen Realität orientiert ist.

Cloud-Strategie: zukünftige Generationen schon heute im Blick

Song berichtete: „Im Endeffekt mussten wir eine Informationsinfrastruktur schaffen, die jeden glücklich machen würde – die Menschen, die schon in unserem Unternehmen arbeiten, und die, die nachkommen. Die Cloud steht für eine Strategie, die die ferne Zukunft im Blick hat und gleichzeitig nah an der heutigen Realität orientiert ist.“

Auch Tae-won Chey, Chairman der SK Group, sprach auf der Konferenz. Er gab folgenden Blickpunkt: „Wie kann SK als stabile Gemeinschaft funktionieren und gleichzeitig mehr Zufriedenheit fördern? Der Maßstab ist sozialer Wert. Um dies zu erreichen, beschlossen wir, die Managementstrategien basierend auf einer Methode zur Schaffung von Zufriedenheit zu verbessern. Wir haben mithilfe des Konzepts des sozialen Werts die Innovation von Geschäftsmodellen beschleunigt und die globale Performance gesteigert, indem wir uns auf die Veränderungen im inländischen und internationalen Managementumfeld eingestellt haben.“

Glück als Managementphilosophie

Chey ist überzeugt, dass erstklassige Arbeitsleistung und die Einheit in der Organisation nur erreicht werden können, wenn die Mitglieder des Unternehmens glücklich sind – dass der Aufbau eines positiven Kreislaufs auf der Grundlage dieser Philosophie zu einer natürlichen Nachhaltigkeit des Unternehmenswachstums führt.

„Wir fokussieren uns nicht auf den materiellen Wert in Form von Geld, sondern auf den immateriellen Wert von Zufriedenheit. Statt an die Zufriedenheit potenzieller Kunden denken wir zuerst an die Zufriedenheit unserer Mitglieder. Zufriedenheit als Unternehmensziel zu definieren, bedeutet, dass sowohl die Mitglieder als auch die Arbeit einem neuen Zweck untergeordnet werden. Wir fragten uns: ‚Wer sind gegenwärtig unsere Mitglieder? Und welche anderen Menschen werden es sein?‘ In Zukunft werden auch potenzielle Kunden unsere Mitglieder sein. Angesichts der Ausweitung des Konzepts und der Definition unserer Mitglieder mussten wir ganz klar die Cloud in Betracht ziehen. Deshalb haben wir aus der Cloud ein ‚Glückstool‘ gemacht.“

Die Realität in der IT: Unzufriedenheit bei den Benutzern

Die Daseinsberechtigung des IT-Teams fußt nach Meinung von Song darauf, dass es Systeme mit größerer Benutzerfreundlichkeit entwickelt. Doch angesichts der Ergebnisse machte sich unter den Benutzern im Unternehmen Unmut breit. Warum? Die IT-Organisation untersuchte die betreffenden Systeme und stellte fest, dass viele davon für Führungskräfte und nicht für die breite Masse der Mitarbeiter eingeführt worden waren. Das IT-Team hatte versucht, die Anforderungen des Unternehmens umzusetzen und dabei die Bedürfnisse der Benutzer aus den Augen verloren. Die Mehrzahl der Mitarbeiter war unzufrieden, die IT-Organisation verärgert. Er musste handeln.

SK Hynix hatte bis zu seiner Integration in die SK Group 2012 allein durch den leiden­schaftlichen Einsatz seiner Mitarbeiter überlebt, wie Song erzählte. Das Unternehmen gelangte 2013 erstmals in die Gewinnzone und verzeichnete im zweiten Halbjahr 2016 im boomenden Cloud-Markt ein rasantes Wachstum. „Wir hatten eine Vielzahl von Systemen und hierfür auch unzählige Features entwickelt“, bemerkte er. „Angesichts der wachsenden Anzahl von Systemen mussten wir alle Anwendungen analysieren, um herauszufinden, was die Benutzer im Unternehmen wirklich brauchten. Rund 30 % der Mitarbeiter, die die Systeme entwickelt hatten, waren gar nicht mehr im Unternehmen, und wir wussten nicht ganz, wozu sie diese Systeme überhaupt entwickelt hatten. Bis eine Neuentwicklung einsatzfähig ist, dauert es sehr lange. Es könnte beispielsweise neun Monate dauern, bis eine Anwendung repariert ist, die von den Geschäftsbenutzern nur drei Monate lang benötigt wird.“

Das ist in der Halbleiterindustrie fatal. Bei den Kunden wurde die Lebensdauer von Chip­sätzen immer kürzer, und so musste die IT die Entwicklung von neuen Produkten voran­treiben. Song stand also mit seiner IT-Organisation vor der entscheidenden Herausforderung. „Wir arbeiteten direkt mit unseren IT-Kollegen zusammen, um Lösungen auszuarbeiten, und entwickelten drei wichtige Rahmenkonzepte“, fuhr er fort.

Ein zentrales Daten-Repository

„Das erste ist das ‚Data Rake‘. Um genaue Daten zu erhalten, zerschlugen wir die bisherige Struktur in den vielen Systemen und schufen ein einziges, umfassendes Repository: ein Data Rake. Für die rasche Entwicklung von zukünftigen Apps auf dieser Grundlage bauten wir eine Platform-as-a-Service (PaaS) auf, die alle containerbasierten Microservices bereitstellt. Diese mussten wir gemäß den Anforderungen der Geschäftsbenutzer innerhalb von drei Monaten realisieren“, berichtete Song.

Die Halbleiterindustrie ist hochgradig automatisiert. Daten werden aus den automatisierten Anlagen gezogen, während die IT-Systeme verstreut sind. In einer solchen Umgebung müssen Daten sehr sorgfältig gesammelt und verarbeitet werden, damit sie für die Analyse und Informationsgewinnung nutzbar sind.

Dementsprechend war es wichtig, anstatt Grafikverarbeitung auf jedem einzelnen Desktop bereitzustellen, die relevante Infrastruktur an einer zentralen Stelle zu schaffen. Hinzu kommt, dass aufgrund der Natur der Halbleiterindustrie unmöglich verhindert werden kann, dass interne Daten an Stellen außerhalb der Organisationsgrenzen gelangen. Deshalb musste SK Hynix eine Private-Cloud-Umgebung aufbauen.

Intelligente Technologien wie künstliche Intelligenz

Wie Song ergänzte, werden „Funktionen für Big-Data-Analyse (künstliche Intelligenz, maschinelles Lernen, Deep Learning) und PaaS dieses Jahr eingebunden, und alle Ereignisse werden rund um die Uhr sorgfältig verwaltet. Durch die Implementierung einer mobilen Umgebung kann jeder überall und jederzeit arbeiten. Wir werden eine Vielzahl von KI-Tools einsetzen, um den manuellen Aufwand zu reduzieren. Alle Neuerungen zusammen werden unsere Transformation zu einem intelligenten Unternehmen voranbringen.“

SK Hynix hat derzeit 29.000 Mitglieder. „Wir fördern ihre Fähigkeiten als Big-Data-Analytics-Entwickler und ermutigen sie, ihre eigenen Microservice-Apps zu entwickeln. Die CIO-Organisation hat es in der Hand, eine Umgebung zu schaffen, in der jeder Mitarbeiter das entwickeln und verwenden kann, was er braucht. CIOs investieren in eine grundlegende Veränderung der Umgebung, denn sie können nicht all die Apps entwickeln, die die Mitglieder für ihre individuellen Aufgaben benötigen.“

Schnelle Infrastruktur mit SAP S/4HANA

Deshalb ist SAP S/4HANA, das auf einer In-Memory-Datenbank basiert, so entscheidend für SK Hynix. Ein Halbleiterwerk ist ein Betrieb, der niemals still steht. Systemeinführungen und -migrationen müssen ohne Betriebsunterbrechung stattfinden. Wie Song betonte, ist die Infrastruktur mit SAP S/4HANA 54-mal schneller als vorher, und immer mehr Tochter­gesellschaften nutzen jetzt die SAP-Cloud in einer öffentlichen Infrastruktur. „Wir können Private und Public Clouds koordinieren“, ergänzte er. „Und die Echtzeitverarbeitung ist natürlich.“

Darüber hinaus hat SK Hynix mit SAP Digital Boardroom Dashboards für Führungskräfte eingeführt. Mit einer einfachen Kombination von API-Methoden können genau die Funktionen implementiert werden, die sie brauchen.

Nachhaltige Systeme in der Cloud

„Wir haben uns bei SK Hynix die Frage gestellt, wie wir nicht nur das Geschäft am Laufen halten können, sondern wie wir ein System aufbauen können, das uns hilft, den Erfolg unseres Unternehmens langfristig sicherzustellen“, sagte er. „Wenn ein einzelnes Mitglied fort­schrittliche Funktionen auf Basis von maschinellem Lernen und Deep Learning nutzen kann, wird die Cloud zum ausschlaggebenden Faktor, der die gesamte Organisation fundamental verändern kann.“

Songs Fazit: „Das ist ein Spiel, bei dem der Erste alles gewinnt. Die Cloud ist ein ‚Glückstool‘ für Mitglieder, Kunden und potenzielle Mitglieder, wie auch für unsere derzeitigen Mitarbeiter. Ich glaube, auf was sich unsere Generation letztendlich einstellen muss, ist, dass wir ein solches ‚Glückstool‘ bereitstellen müssen, das für zufriedene Mitarbeiter sorgt.“

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