Um im Fußball langfristig auf höchstem Niveau mitspielen zu können, müssen alle Teilbereiche eines Vereins perfekt zusammenarbeiten. Einer der wichtigsten Aspekte ist dabei die Nachwuchsförderung. Die TSG 1899 Hoffenheim zeigt, wie Softwarelösungen helfen können, Talente zu entwickeln.
In der Bundesliga werden mit dem Ende der Saison die erspielten Resultate stets zurückgesetzt. Danach geht der Blick nach vorne, um sich auch in der kommenden Saison zu bewähren. Mehr noch als andere Branchen sind professionelle Sportvereine deshalb darauf angewiesen, ihre eigene Praxis beständig zu reflektieren.
„Als schnell wachsender Club ist es unsere Strategie, in Innovationen und junge Talente zu investieren, statt in teure Spielertransfers“, berichtet Dr. Peter Görlich, Geschäftsführer der TSG 1899 Hoffenheim. „Besonders wichtig ist es uns, herauszufinden, wie wir Technologie sinnvoll einsetzen können und so ein hochmodernes Umfeld für die Entwicklung unserer jungen Talente schaffen.“
Mit der SAP steht der TSG hier seit langem ein Partner zur Seite, um gemeinsam Ideen zur Nachwuchsförderung zu entwickeln. Ein Ergebnis dieser Zusammenarbeit ist, dass der Verein nicht nur zur Suche von neuen Talenten auf intelligente Software zurückgreift. Auch die Entwicklung bereits geförderter Spieler wird durch Datenanalyse unterstützt.
Nachwuchsförderung erfasst mit Datenanalysen Potenzial
„Fußball hat unglaublich viel mit Dynamik und Ausdauer zu tun“, erklärt Dr. Görlich. „Deshalb betrachten wir natürlich die athletischen Daten unserer Talente.“ Wearables helfen den Spezialisten, Leistungen zuverlässig zu erfassen. Die TSG-Jugendabteilung erhält so auch Informationen zur Geschwindigkeit oder Wendigkeit der einzelnen Spieler. Dank ihres Footbonauten, einer Art Ballwurfmaschine, fließen zusätzlich Ballkontaktzeiten und Treffergenauigkeit in die Analyse mit ein.
Doch rein physiologische Daten reichen nicht für ein Gesamtbild des jungen Spielers oder der jungen Spielerin aus. Auch die Wahrnehmung spielt im Fußball eine große Rolle: Oft müssen innerhalb von Sekundenbruchteilen Spielsituationen richtig erkannt und verarbeitet werden.
Damit Spieler in der Lage sind, hier ungenutztes Potenzial abrufen zu können, setzt die TSG 1899 Hoffenheim auf die mit der SAP entwickelte Helix-Trainingsumgebung. Auf einer Leinwand um den Betrachter herum werden Spielszenen virtuell nachgestellt. Diese Konfiguration hilft den Spielern, ihr peripheres Sehen und ihre Konzentrationsfähigkeit zu verbessern. Schließlich fließt auch die subjektive Selbstbewertung in das Gesamtbild mit ein: Ziel ist es, möglichst transparente und objektivierbare Einschätzungen zu erhalten.
SAP-Lösungen machen die TSG 1899 Hoffenheim zum intelligenten Sportverein
„Diese Informationen sind allerdings nur von Wert, wenn sie von sämtlichen Beteiligten genutzt werden können“, so Dr. Görlich. In der Vergangenheit wurden Daten jedoch nicht systematisch und vollständig erhoben, um sie bereichsübergreifend auszuwerten. „Das intelligente Unternehmen bedeutet, dass wir alle Bereiche an einen Tisch bringen. So versetzen wir unsere Spezialisten in die Lage, sich ein ganzheitliches Bild von Nachwuchsspielern zu machen und sich optimal um sie zu kümmern.“
Der SAP Interactive Data Space verwirklicht diese Vision der Nachwuchsförderung: In einem Raum mit einem interaktiven Besprechungstisch, sowie einem sieben Meter breiten Glas-Touchscreen, fließen alle Sport- und Geschäftsdaten der TSG zusammen. Visualisiert werden diese Informationen dann mittels des SAP Digital Boardrooms, welcher Einblicke aus 200 Millionen Datenpunkten liefert. In dieser Umgebung können Spieler, Trainer und Spezialisten ganz fokussiert verschiedenste Szenarien besprechen.
Auf Basis der gewonnenen Spieler- und Teamdaten erstellt der Verein dann Trainingsprogramme, die an die individuellen Bedürfnisse der Spieler angepasst sind. Den Talenten sind diese Ergebnisse über ihr Smartphone unmittelbar zugänglich. Dank SAP Sports One haben sie Einsicht in die eigenen Leistungsdaten und Spielszenen – was ihnen dabei hilft, sich selbst besser verstehen zu lernen, um über sich hinauszuwachsen.
„Wir möchten unsere Nachwuchstalente dabei fördern, ihren großen Traum zu verwirklichen: den Sprung in den professionellen Fußball“, resümiert Dr. Görlich. SAP-Technologie ist dafür ein wichtiger Bestandteil. Und die Ergebnisse sprechen für sich: „Wir haben einen überdurchschnittlich hohen Anteil an jungen Spielern, die Profis werden.“