In den Ländern, die von COVID-19 schwer betroffen sind, erleben Ärzte und Pflegekräfte derzeit viel Dank und Wertschätzung. Ebenso wichtig ist es, LKW-Fahrern, Lagerarbeitern und Logistikfachkräften zu danken, da sie in diesen schwierigen Zeiten weiterhin Lebensmittel, Medikamente und andere lebensnotwendige Güter anliefern.
Europa steht unmittelbar vor einer Rezession. Viele Firmen kämpfen um ihren Fortbestand und Gesundheitssysteme stoßen an ihre Grenzen. Deshalb sind effiziente Lieferketten und Transportwege jetzt wichtiger als je zuvor.
„In der Coronakrise kommt der Logistik eine bedeutende Rolle zu, denn auch die Menschen in abgesperrten Gebieten müssen mit Gütern des täglichen Bedarfs versorgt werden“, sagt Martynas Sarapinas, CIO bei Girteka Logistics, einem der größten Transportunternehmen in Europa. „Wir haben 14.000 LKW-Fahrer, die unermüdlich arbeiten, um die Lieferketten aufrechtzuerhalten.“
Sarapinas bezieht sich auf die Herausforderung, während der Krise perfekte Arbeit zu leisten.
LKW-Fahrer – den Menschen in den Mittelpunkt stellen
„LKW-Fahrer sind in einer außerordentlich schwierigen Situation“, sagt Sarapinas. „Wie die meisten Leute möchten auch sie zuhause bei ihren Familien sein. Aber da momentan die Grenzen in ganz Europa geschlossen sind, vermag niemand zu sagen, wann sie wieder nachhause fahren können.“
Die Firma hatte immer den Anspruch, für ihre Mitarbeiter zu sorgen und ihnen Möglichkeiten zur Aus- und Weiterbildung zu bieten. So lernen die Mitarbeiter in der Girteka Drivers Academy sicheres und nachhaltiges Fahren. Aber das Ziel der Drivers Academy ist es auch, jeden Fahrer zu einem Botschafter des Unternehmens zu machen.
Langfristige Strategie
Die Transportbranche in Europa altmodisch und stark fragmentiert. Über 90 Prozent der Spediteure haben eine Flotte von weniger als zehn LKW und nur ein Prozent eine Flotte von mehr als 50 LKW. Girteka Logistics verfolgt ein ambitioniertes Ziel: das erste europäische Unternehmen mit 10.000 eigenen LKW zu werden. Girteka wird weiterhin eine starke Flotte betreiben, auch wenn in der Branche überwiegend mit Drittanbietern gearbeitet wird.
Die 7.400 LKW und 7.800 Anhänger des Unternehmens transportieren jährlich 730.000 LKW-Komplettladungen. Indem Girteka die Kontrolle über die eigene Flotte behält, kann das Unternehmen die Komplexität für Kunden erheblich verringern. Anstatt hektisch die Transporte zahlreicher Dienstleister und Subunternehmer zu verfolgen, behält Girteka die volle Kontrolle über jeden Auftrag.
Ein weiterer wesentlicher Bestandteil der langfristigen Erfolgsstrategie des Unternehmens ist die Einführung einer vollständig integrierten, durchgängigen Transportlösung von SAP. „Unsere Kunden erwarten, dass wir konsistente Qualität zu einem akzeptablen Preis bieten. Dazu benötigen wir jederzeit einen aktuellen Überblick über die gesamte logistische Wertschöpfungskette“, erläutert Sarapinas.
Für Girteka Logistics ist das Ziel von morgen, eine solide digitale Grundlage zu schaffen. Digitaltechnik ist die Voraussetzung für alles, was das Unternehmen leistet: von der Qualifizierung der Mitarbeiter über die Erfüllung der Kundenerwartungen bis hin zur Nachhaltigkeit. Dank voll integrierter, automatisierter Systeme und Prozesse werden die Beschäftigten von manuellen Routineaufgaben entlastet und können Abläufe in Echtzeit kontrollieren.
Ein neues Bewusstsein in der neuen Normalität
Während Girteka sich ganz darauf konzentriert, die Herausforderungen der Coronakrise zu meistern, wird der langfristige Schwerpunkt auf digitale Integration dazu beitragen, dass das Unternehmen nach der Krise gut aufgestellt sein wird. Andere globale Herausforderungen, darunter der Klimawandel, verschwinden aufgrund der Pandemie nicht.
„Unsere Aufgabe während der Krise besteht darin, wichtige Güter wie Lebensmittel und Medikamente zu transportieren und gleichzeitig der Gesundheit und Sicherheit unserer 18.000 Kollegen oberste Priorität einzuräumen“, betont Sarapinas. „Unsere Mitarbeiter haben ein neues Bewusstsein, da sie erkennen, dass ihre Arbeit für die Aufrechterhaltung der Lieferketten unerlässlich ist.“
Bis dahin folgt Sarapinas einem guten Rat von Winston Churchill, der einmal gesagt hat: Verschwende nie eine Krise.
Girteka Logistics hat sich ein ambitioniertes Geschäftsziel gesetzt und möchte die traditionelle Branche neu gestalten. Das gesamte Geschäft soll digitalisiert werden, um das Unternehmenswachstum zu fördern.
„Wir führen eine durchgängige digitale Lösung ein, um uns zu einem wirklich intelligenten Unternehmen zu entwickeln“, erklärt Sarapinas. „Nach der Krise werden die Unternehmen ihre Lieferketten und Geschäftsmodelle neu bewerten. Wir wissen nicht genau, inwiefern die Unternehmen anders agieren werden, aber wir wissen, dass wir die digitale Grundlage haben, um die künftigen Anforderungen der Kunden zu erfüllen.“