SAPPHIRE NOW Unplugged: Pandemie erfordert neue Strategie für Sport und Entertainment

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Daniel Hopp, Geschäftsführer des Eishockeyclubs „Adler Mannheim“, spricht über die Rolle der Digitalisierung in der Pandemie.

Wie alle Branchen, befinden sich auch der Profisport und die Entertainment-Industrie wegen der COVID-19-Pandemie in einer Zwangspause. Hopp, Geschäftsführer des Eishockeyclubs „Adler Mannheim“, zeigte sich jedoch optimistisch, was das letztendliche Comeback angeht. „Ich bin meinem Team gegenüber sehr, sehr dankbar, dass es trotz der schwierigen aktuellen Lage nach wie vor motiviert ist und voller Hoffnung einem Neustart unserer Branche entgegenfiebert,“ sagte er. „Die Zukunft für das Live-Entertainment nach dieser Pandemie sieht sehr vielversprechend aus. Die Menschen sind ausgehungert. Sie wollen andere Menschen sehen. Fans suchen den Kontakt zu anderen Fans, wenn sie sicher sein können, dass ihre Gesundheit dabei geschützt ist.“

In einem gemeinsamen Exklusivinterview  mit Luka Mucic, Vorstandsmitglied und Finanzvorstand der SAP im Rahmen der Serie SAPPHIRE NOW Unplugged, sprach Hopp, der auch Geschäftsführer der SAP Arena in Mannheim ist, über Führung, Partnerschaften und Digitalisierung in Krisenzeiten.

Zwischenmenschliche Kommunikation als Schlüssel

Für Hopp steht Kommunikation ganz oben auf der Liste der Führungsinstrumente. Mit diesem Leitsatz hat er es weit gebracht. Dieses Frühjahr bereitete die COVID-19-Pandemie den Playoffs dieser Saison ein jähes Ende. Seine Mannschaft befand sich als Titelverteidiger der Deutsche Eishockey Liga (DEL) auf dem zweiten Platz. Hopp reagierte gelassen und entschlossen zugleich.

„Wir standen vor der wichtigsten und gleichzeitig spannendsten Phase der Eishockey-Saison: den Playoffs. Und dann taucht ein unschlagbarer Gegner auf und stiehlt dir die Saison und du kannst nichts dagegen machen,“ erklärte er. „Ich finde, offene und ehrliche Kommunikation ist das Wichtigste für einen Geschäftsführer in der aktuellen Situation.“

Mehr Sicherheit für Mitarbeiter und Fans dank moderner Technologie

Die SAP Arena ist eines der größten Hallenstadien Deutschlands, in dem nicht nur Sportereignisse, sondern auch gesellschaftliche Events stattfinden, wie etwa Konzerte oder andere Veranstaltungen. Zur Zeit sind die 15.000 Sitzplätze verwaist. Daniel Hopp zeigte sich aber fest entschlossen, die enge Beziehung aufrechtzuerhalten, die Sportfans und andere Besucher so schätzen. Er betonte die Rolle der Technologie, durch die eine „intensive Beziehung des Clubs zu den Fans“ möglich wird.

„Nur mit moderner Technologie können wir diese Beziehung beleben,“ betonte Hopp. “Interaktive Tools, wie unsere von SAP entwickelte Adler-Fan-App, sind für uns ein wichtiges Instrument bei der Zusammenarbeit und Kommunikation mit unseren Fans. Dank der Technologiepartnerschaft mit SAP befinden wir uns stets im Design-Thinking-Modus und suchen ständig nach Innovationen und neuen Ideen, um unsere Fans noch stärker einzubinden. In den letzten Jahren haben wir den Digitalisierungsprozess in der Arena kontinuierlich vorangetrieben.“

Zu den geplanten Sicherheitsmaßnahmen für Fans und Mitarbeiter gehört beispielsweise die mobile Ticketreservierung, um Schlangen beim Ticketkauf vor Ort oder beim Eintritt ins Stadion zu vermeiden. Auch Speisen, Getränke und Fan-Artikel können Stadionbesucher per Mobiltelefon bestellen, ohne von ihren Plätzen aufstehen zu müssen. Dadurch sind sowohl Zuschauer als auch Mitarbeiter geringeren Gesundheitsrisiken ausgesetzt.

Warten bis nächstes Jahr

Hopp blickt unerschrocken und realistisch in die Zukunft. Ohne Mitarbeiter, Fans und auch die zahlreichen Partner kann sein Unternehmen nicht überleben. Zu den Partnern gehören Sponsoren, Werbeagenturen, Lieferanten von Speise- und Getränkelieferanten und all die anderen, die ihren Lebensunterhalt mit seinen Sport- und Entertainment-Veranstaltungen verdienen.

„Partnerschaften haben in diesen Krisenzeiten einen viel größeren Stellenwert,“ meinte er. „Ohne starke Partner an der Seite und ohne selbst ein starker Partner für andere Akteure der Branche zu sein, würden viele Unternehmen diesen Zustand wohl nicht überleben. Wir versuchen, ein guter Partner zu sein. Wir müssen beispielsweise alles dafür tun, damit sich unsere Partner im Bereich Speisen und Getränke und diejenigen, die diese Arena als Auftritts- oder Austragungsort benötigen, über die Krise hinwegretten können.“

Das Coronavirus hat vielleicht der Saison 2020 im Bereich Sport und Entertainment ein Ende bereitet, Profis wie Hopp blicken jedoch schon in die nächste Saison 2020/21. Wie für alle Sportmannschaften, einschließlich der aktuellen deutschen Eishockey-Champions, gilt hier das Motto: Warten wir bis zum Herbst!