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In der digitalen Welt ändert sich auch die Lernerfahrung. Mit dem neuen, individuellen Ansatz von Learning Experience Design wird eine persönlichere Herangehensweise gefördert, die besser auf die Anforderungen von Lernenden eingeht und Transformationsprojekte unterstützt.

Wo früher ein einfaches Produkt ausreichte, muss man sich heute von der Konkurrenz durch mehr als Features oder zusätzliche Services differenzieren. Wir leben in einer Experience Economy, in der nicht nur das Produkt oder der Service zählt, sondern die Erfahrung, die wir damit machen. Produkte und Services werden dabei stets aus der Perspektive des Kunden betrachtet und mit agilen Ansätzen entwickelt – die Erfahrungen werden dabei regelmäßig geprüft und optimiert. Dies gilt natürlich auch bei Lern-Services und -Produkten.

Relevante Ziele einer wirkungsvollen Learning Experience sind unter anderem Wissensaufbau und -Transfer sowie eine Verhaltensänderung und nicht primär das Bestehen einer Prüfung oder der Erwerb eines Zertifikats. Selbstorganisation und -steuerung im agilen Netzwerk, Autonomie und Empathie sind einige der Werte, die wichtiger werden.

Gestaltung von Lernerfahrungen: Technologie & Toolset

Hier sind personalisierte Lernerfahrung mit verschiedenen Features auf dem Vormarsch: manuell oder automatisch ausgewählte Inhalte, teilautomatisch kuratiert sowie nutzergenerierte Inhalte. Idealerweise sollten auch Möglichkeiten zur Vernetzung und zum Austausch sowie zur Personalisierung bestehen, zum Beispiel für Playlisten oder Empfehlungen. Ein Ansatz der Personalisierung ist auch das adaptive Lernen, in dem Lernenden je nach Format-Vorliebe oder Wissensstand die passenden Formate und Skills vorgeschlagen werden.

Grundlage der Personalisierung sind immer Daten. Dies kann regelbasiert geschehen via Skills und Jobrollen oder Nutzerdaten wie Ratings oder Interessen. Die Mustererkennung durch Machine Learning wird die Personalisierung auch in Zukunft stark verbessern und automatisieren.

Die Lernerfahrung in COVID-19-Zeiten ist remote!

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Learning Experience Design als Ansatz der Lern-Transformation

Ein Modell zum Design von Lernerfahrungen besteht aus zwei Kreisen. Demnach werden Lernangebote oder Lerninhalte nah am Bedarf aus Lernersicht definiert, protypisiert und kuratiert und dann evaluiert und verbessert. Je nach Feedback wird die Schleife öfters durchlaufen. Der zweite Kreis beschreibt das eigentliche erfahrungsbasierte Lernen. Nach einer konkreten Lernerfahrung wird reflektiert, abstrahiert und geprüft, inwieweit Verhalten oder mentale Einstellungen überprüft und geändert werden. Dieses geänderte Verhalten wird danach wieder in einer konkreten Situation ausprobiert und der Zyklus wird weiter durchlaufen.

Meist durchlaufen wir einen solchen Zyklus unbewusst. Wird dieser im Design aktiv berücksichtigt und entsprechende Elemente eingebunden, wird das erfahrungsbasierte Lernen gezielt gefördert.

Erfahrungsbasiertes Lernen begleitet Transformationen

Das Modell eignet sich zur Unterstützung von Transformationsprojekten. Schließlich geht es bei jeder Transformation um Lernprozesse – sei es auf organisatorischer, kultureller, struktureller Ebene oder beim Design neuer Geschäftsmodelle.

Gerade in der Individualität hat das Learning Experience Design seine Stärken. So können ausdruckbare Checklisten und PDF-Anleitungen für manche Lernende wesentlich hilfreicher sein als multimediales E-Learning. Durch User-Research, Iterationen und Tests ist man näher am Bedarf und erzeugt Mehrwert und eine bessere Lernerfahrung.

Das virtuelle SAP Education Forum am 24. und 25. Juni 2020 steht unter dem Motto „Lernerfahrungen im intelligenten Unternehmen“ – mit Keynotes und vielen Knowledge Cafés zum Austausch mit Anwendern und Partnern sowie Experten von SAP Education, .

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