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Transformationsstudien von SAP Services helfen Unternehmen, sich gegen Eruptionen im Geschäft zu wappnen und im Fall der Fälle schnell zu reagieren. Die Corona-Pandemie war ein Warnsignal. Denn alle sind betroffen. Fragen an Keywan Nadjmabadi, Head of Business Transformation Services, SAP Österreich und Schweiz.

COVID-19 hat die Wirtschaft durcheinandergewirbelt. Welche Herausforderungen ergeben sich daraus für Industrie und IT?

Keywan Nadjmabadi, Head of Business Transformation Services, SAP Österreich und Schweiz.

Keywan Nadjmabadi: Klar ist: Die Welt ist mit und nach Corona nicht mehr dieselbe. «The new normal» hat enorme Auswirkungen auf Unternehmen. Neben den Anforderungen für eine vermehrt digitale (Remote-)Arbeit sind Geschäftsprozesse und ganze Geschäftsmodelle betroffen. Die neue Situation zeigt über alle Branchen und Unternehmensgrößen hinweg Schwächen – aber auch Potentiale. Die Pharma- und Biotech-Branche, aber auch Unternehmen des Online-Handels oder der Verpackungsindustrie beispielsweise erleben einen Boom und müssen sich schnell an neue Anforderungen anpassen. Darin steckt viel Potential für mehr Effizienz und inkrementelle Innovation. Andere Branchen wie die der Reise- oder Eventveranstalter müssen sich neben Effizienzsteigerungen auch mit disruptiver Innovation befassen und die Geschäftsmodelle komplett überdenken. Es steht ausser Frage, dass IT dabei eine Schlüsselrolle spielt. Dieser «unfreiwillige Push» Richtung Digitalisierung hat die Position der IT in Unternehmen endgültig verlagert – weg vom reinen Cost Center hin zum Business Enabler.

Erfolgsfaktoren für Digitalisierung und Transformation 

Wie weit sind die Unternehmen in Sachen Digitalisierung und Transformation?

Fast alle CIOs (98%) glauben an eine Veränderung der Businessmodelle durch Digitalisierung (McKinsey), aber nur etwa 40 Prozent haben bereits signifikante Fortschritte auf diesem Weg erreicht (Gartner). Ein wesentlicher Erfolgsfaktor ist ein umfassender Plan, mit dem Unternehmen initial fundierte IT-Entscheidungen treffen und die Weichen für die digitale Transformation legen. Dieser Plan begleitet sie über mehrere Jahre und wird dabei kontinuierlich aktualisiert und erweitert. Viele Unternehmen halten die SAP-Transformation für nötig und wichtig, scheuen sich allerdings noch, in eine initiale Planung zu investieren.

Welche Rolle spielt SAP ERP bzw. SAP S/4HANA in der Transformation? 

Die IT steht vor der Herausforderung, die nötige Agilität und Flexibilität für diese schnelle Veränderung zu gewährleisten. Die beste Prozess- oder Business-Idee ist wertlos, wenn die IT sie nicht umsetzen kann. Wichtige Faktoren sind beispielsweise die Entwicklungszeit, Integration oder Skalierbarkeit. Hier kann SAP mit der Vision des intelligenten Unternehmens – und damit auch SAP S/4HANA – eine wesentliche Rolle spielen. Dabei geht es um weit mehr als eine neue Version von SAP-Software.

Wie unterstützt SAP-Services Unternehmen, die noch keinen klaren Transformationsplan haben?

Es geht immer um drei Fragen: Warum macht es Sinn, die Geschäftsprozesse oder -modelle zu verändern? Was kann die Technologie dazu beitragen? Und: Wie kommen wir gemeinsam dorthin? Wir erarbeiten also zusammen mit Kunden von den Strategie- und den Businessanforderungen kommend eine Ziel-IT-Landschaft sowie einen für das Unternehmen vertretbaren und machbaren Transformationsplan. Wichtig dabei ist, dass jeder geplante Schritt von der Strategie und den Geschäftsanforderungen abgeleitet ist und diese mehrwertgenerierend unterstützt. Die wesentlichen Ergebnisse einer Transformationsstudie helfen dem Unternehmen, die richtigen Schritte vorzubereiten und zu gehen – und dafür die richtige Technologie zu wählen.

Studie von SAP Services unterstützt Unternehmen bei der Transformation

Worin hebt sich SAP Services besonders von Wettbewerbern ab?

SAP ist in der Lage, zu den einzelnen Produkten, deren Funktionalität und Roadmap Aussagen zu treffen und die Experten verfügen über eine Vielzahl von Quellen, um spezifisches Wissen in eine Transformationsstudie einzubinden. Beispiele hierfür sind die Industry Units, die Spezialwissen über Industrieprozesse und Produkte, sowie Wissen oder Referenzen von anderen Kunden derselben Industrie einbringen – das bringt Klarheit und Sicherheit. Daneben investiert SAP kontinuierlich in Tools und Templates, die im Rahmen dieser Studien angewendet werden. Das primäre Ziel von SAP ist es, Kunden den Weg zu einer SAP-Transformation zu vereinfachen und vorausschauend abzusichern. Dazu ist eine Transformationsstudie der optimale Einstieg. Daher lautet meine Empfehlung, frühzeitig in eine Transformationsplanung zu investieren und dabei Lieferanten direkt mit einzubinden. Etwa SAP als Softwarehersteller in die Verantwortung zu nehmen, ist ungemein wichtig. Denn nur SAP ist in der Lage, zu den einzelnen Produkten, deren Funktionalität und Roadmap qualifizierte Aussagen zu treffen.

Nun hat die Corona-Krise auch dazu geführt, dass Workshops oft nicht mehr vor Ort stattfinden können. Was bedeutet das für Ihre Projekte?

Wir haben gelernt, wie man auch remote sehr produktiv sein kann. Das ist aber auch anstrengender. Deshalb haben wir die Dauer der Workshops sowie die Auswahl geeigneter Kollaborationstools angepasst. Nach drei bis vier Monaten sind alle wesentlichen Aspekte einer Transformationsstudie ausreichend diskutiert und evaluiert. Tatsächlich gibt es viele Projekte, die  während COVID-19 gestartet und inzwischen erfolgreich beendet wurden.


Wer Interesse an Transformations-Studien bekommen hat, erfährt im folgenden Video mit Keywan Nadjmabadi, Head of Business Transformation Services für SAP Österreich und Schweiz und Kai Lichterfeld, Transformation Lead von SAP Schweiz mehr über die Bedeutung der drei zentralen Fragen „Warum“, „Was“ und „Wie“ und darüber, was Transformationsstudien leisten.