Die Corona-Pandemie stellt viele junge Talente vor Herausforderungen beim Jobeinstieg. Laut einer Glassdoor-Studie hat sich die Zahl der Praktikumsplätze seit Anfang des Jahres halbiert. Viele Studierende haben außerdem Bedenken, ob ein virtuelles Praktikum den gleichen Mehrwert bietet wie eines vor Ort. Annika Täffler gibt hier einen kleinen Einblick, wie sie die Zeit als Praktikantin bei der SAP während der Pandemie erlebt.
Bereits einige Tage vor meinem Praktikum hat mich meine Betreuerin Kirsten Martin über meinen ersten Tag informiert und genau erklärt, was auf mich zukommen wird. Die Hardware, bestehend aus Laptop und Maus sowie Kopfhörer, wurden mir per Post zugeschickt. So musste ich nicht extra nach Walldorf fahren, um mein Equipment abzuholen. Am ersten Tag meines Praktikums rief mich gleich morgens ein Kollegen aus der Technik an. Er hat mir alles Wichtige rund um die IT erklärt und zusammen haben wir Schritt für Schritt alle wichtigen Einstellungen am Laptop vorgenommen. Im Anschluss wurde ich von Kirsten via Microsoft Teams in Empfang genommen. Sie hat mir die Kollegen aus unserem Team mit ihren jeweiligen Aufgaben kurz vorgestellt sowie eine erste Einführung in die relevantesten Tools gegeben.
Online-Tools erleichtern den Einstieg ins Praktikum
In der ersten Woche konnte ich mich ganz darauf konzentrieren, mich anhand von zahlreichen Videos und Trainings in die verschiedenen Tools einzuarbeiten und mir die Onboarding-Guides mit den wichtigsten Informationen für alle Studenten einzuprägen. Zusätzlich lernten mich Kirsten und meine Vorgängerin Sophia super via Microsoft Teams ein. Dabei haben sich keinerlei Nachteile zum klassischen Einlernen vor Ort ergeben, denn mit der Möglichkeit, seinen Bildschirm via Microsoft Teams zu teilen, war es so, als würden wir nebeneinander sitzen und gemeinsam auf den selben Bildschirm schauen. Sophia hat mir außerdem eine umfangreiche PowerPoint-Präsentation mit einem Rundumblick meiner auf mich zukommenden Aufgaben inklusive zahlreicher Beispiele besorgt. Ich hatte auch immer die Möglichkeit, unsere Calls aufzuzeichnen, sodass ich sie mir im Nachgang anhören konnte. Abgesehen davon stehen aber auch jederzeit und ausnahmslos alle Kollegen, Werkstudenten und Praktikanten unterstützend zur Seite, sodass man sich absolut keine Gedanken darüber machen muss, auf sich alleine gestellt zu sein. Jeder Kollege und jede Kollegin ist via Mail, Skype und Microsoft Teams erreichbar und geht so schnell wie möglich auf alle Fragen ein.
Von Anfang an Teil des Teams
Seit Tag eins hat man als Praktikant so das Gefühl, fester Bestandteil des Teams zu sein. Das zeigt sich nicht nur durch die Tatsache, dass man von allen Seiten Unterstützung erhält, sondern auch dadurch, dass man sofort herzlich in die unterschiedlichen Team-Meetings mit aufgenommen wird, und die Chance hat, sich tatkräftig in verschiedene Projekte einzubringen.
In unserem Team haben wir unter uns Studenten außerdem einen wöchentlich stattfindenden Praktikanten-Call etabliert, in dem wir uns neben unseren Aufgaben auch über das Studium, unsere Wochenendpläne und weitere Dinge unterhalten, die man sonst im Office beim Mittagessen oder in den Kaffeepausen besprechen würde.
Als sich die Corona-Lage zwischenzeitlich etwas entspannt hatte, haben wir uns an einigen Tagen unter Einhaltung der Hygienevorschriften auch im Headquarter Walldorf getroffen, um uns einen Überblick über das Office und den „normalen“ Arbeitsalltag zu verschaffen und natürlich um die Kantinen zu testen.
Virtuelles Praktikum als Chance
Zusammengefasst lässt sich sagen, dass sich durch mein virtuelles Praktikum keinerlei Nachteile, sondern viele neue Möglichkeiten ergeben haben. All diese Erfahrungen sind nur Beispiele dafür, wie man die aktuelle Situation für sich nutzen kann. Das Wichtigste steht auch virtuell uneingeschränkt zur Seite: Ein herzliches und familiäres Marketing-Team, bei mir im Bereich Line-of-Business & Solution.
Als letzten Tipp möchte ich euch noch Folgendes mit auf den Weg geben: Seht das virtuelle Praktikum als Chance und nicht als Nachteil, denn schlussendlich kommt es darauf an, was ihr daraus macht!
Annika Täffler, Praktikantin im LoB & Solution Marketing, Dezember 2020.